Rezension „Es wird Zeit“ von Ildikó von Kürthy – Wunderlich Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Wunderlich; Auflage: 4. (20. August 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • illustriert von Peter Pichler
  • ISBN-10: 3805200439
  • ISBN-13: 978-3805200431
  • D: 20,00 Euro

Inhalt:

«Was soll jetzt noch kommen?» Judith ist fast fünfzig, und auf diese Frage fällt ihr leider keine zufriedenstellende Antwort ein. Die Kinder sind groß, ihr Mann ist in die Jahre gekommen und das Leben auch. Von der Liebe und dem Bindegewebe mal ganz zu schweigen. Dann stirbt ihre Mutter, und Judith kehrt nach zwanzig Jahren in die alte Heimat zurück, wo sie ein gut gehütetes Geheimnis, ein leeres Grab und einen Haufen Hoffnungen, Träume und Albträume zurückgelassen hat. Und plötzlich gerät alles aus den Fugen. Eine lebenslange Lüge stellt sich als Wahrheit heraus. Eine wiedergefundene Freundin hofft, den nächsten Sommer noch zu erleben, und will endlich wissen, was damals wirklich passiert ist. Eine Jugendliebe funkelt vielversprechend, eine Urne macht Umwege, und Judith stellt fest, dass es besser ist, sich zu früh zu freuen, als überhaupt nicht.
«Es wird Zeit» ist eine Geschichte von Schuld und Freundschaft, vom Älterwerden und vom Jungbleiben, es geht um die Heimat, die Liebe und den Tod und darum, dass am Ende nichts verlorengehen kann.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Ildikó von Kürthy ist Rheinländerin, Mutter von zwei Söhnen, Journalistin und Kolumnistin bei der Brigitte. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Hamburg, und besonders an Karneval hat sie schlimme Sehnsucht nach ihrer alten Heimat. Ildikó von Kürthys Romane wurden mehr als sechs Millionen Mal gekauft und in 21 Sprachen übersetzt. Sie ist eine der meistgelesenen deutschen Schriftstellerinnen, ihr erster Roman «Mondscheintarif» wurde fürs Kino verfilmt, und auch ihre Sachbücher, «Unter dem Herzen», «Neuland» und «Hilde» waren allesamt Bestseller.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ildikó von Kürthy hat viele Seiten und zeigt beim Schreiben immer wieder neue Facetten. Ihr unvergleichlicher Humor gepaart mit Tiefgang und Intelligenz verspricht jedes Mal Unterhaltung pur.

In „Es wird Zeit“ stellt sie uns die Fragen: „Was erwarten wir vom Leben? Haben wir es geschafft, unseren Träumen Flügel zu verleihen? Wie schaut unsere Zukunft aus?“

Es kostet sehr viel Mut, loszulassen und einen Neuanfang zu wagen. Aber auch Verzeihen und das Festhalten von schönen Erinnerungen, das Positive im Leben erkennen, gehören dazu.

Judith ist auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, der Gegenwart und einer neuen Zukunft. Aus festen Schemata auszubrechen liegt ihr eigentlich nicht. Doch das Leben nimmt darauf keine Rücksicht und Judith muss entscheiden, wohin sie ihr Weg führen wird, was sie wirklich möchte. Es geht um Geheimnisse, Freundschaften, Familie, Verluste und die Liebe zum Leben.

Ich liebe die ironischen Einschübe von Ildikó von Kürthy. Diese sind oftmals so etwas von wahr und treffen meist genau auf den Punkt. Dabei bleibt sie sensibel, tiefgründig und vor allem ehrlich. Irgendwo finden wir uns in dieser Geschichte alles selbst ein bisschen wieder.

Es ist ein Buch zum Lachen, Lieben und Weinen. Die Autorin spricht uns aus dem Herzen und hat es wieder einmal geschafft, mich wunderbar zu unterhalten.

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Rezension “ Die goldenen Wölfe“ (Bd. 1) von Roshani Chokshi – Arctis Verlag

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG (23. August 2019) Sprache: Deutsch
übersetzt von: Hanna CH. Fliedner und Jennifer Thomas
ISBN-10: 3038800260
ISBN-13: 978-3038800262
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
D: 19,00 Euro

Inhalt:

Ein Team aus talentierten Schatzjägern begibt sich zur Zeit der Pariser Weltausstellung 1889 auf die Suche nach einem überaus kostbaren Artefakt. Und was sie finden werden, dürfte die Welt verändern …

Der New York Times-Bestseller von Roshani Chokshi ist laut ‚Booklist‘ eine »faszinierende Welt voller Kraft und Magie«.

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Die Autorin:

Roshani Chokshi, geboren 1991, stand mit der Kinderbuchreihe Aru Sha und ihren Fantasy-Romanen The Star Touched Queen und A Crown Of Wishes auf der New York Times-Bestsellerliste. Auf ihren sozialen Kanälen erreicht sie seither eine große Fangemeinde. Chokshi hat indische und philippinische Wurzeln, ist verheiratet und lebt in Georgia.

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Rezension:

Cover und Klappentext haben mich unheimlich neugierig auf die Geschichte von „Die goldenen Wölfe“ werden lassen. Der Beginn dieser Trilogie beherbergt einen Genremix, der mich von Beginn an fesseln konnte. Dabei mag ich nicht einmal alle vorkommenden Stilrichtungen. Jedoch hat es die Autorin perfekt verstanden, diese in sich so zu verweben, dass ich richtig viel Spaß hatte.

Vielschichtige und sehr gut entworfene Charaktere haben mich durch die Handlung begleitet. Ich habe mit ihnen gelacht und gebangt, gehofft, mich verliebt und Tränen vergossen.

Wir bewegen uns in einem alternativen Paris des Jahres 1889. Hier gibt es Magie und unvorstellbare Schätze. Neid, Missgunst und Intrigen pflastern den Weg unserer Helden. Aber auch der Wert von Freundschaft und Zusammenhalt bildet einen wichtigen Grundpfeiler der Geschichte.

Nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick hin scheint. Diese Welt ist gefährlich und vereint Elemente der Geschichte, der Gegenwart, Fantay und Mystik miteinander. Auch das Abenteurergen ala Indiana Jones wird bedient. Unsere Helden jagen alten Artefakten und Mythen nach. Ganz nebenbei gilt es die Welt bzw. Menschheit zu retten.

Anfangs konfrontiert uns die Autorin, Roshani Chokshi, mit sehr vielen unterschiedlichen Personen und Gruppierungen. Es hat eine Weile gedauert, bis sich mir die Zusammenhänge vollständige erschlossen haben und ich die Charaktere entsprechend zuordnen konnte. Dies ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt, da sich hier doch der ein oder andere Leser verlieren könnte. Doch mit der Zeit lichtet sich das anfängliche zu geballt wirkende Informationsknäul und wir Leser dürfen in eine magische Geschichte eintauchen.

Das Buch wartet mit vielen Überraschungen und unerwarteten Wendungen auf. Auch ohne den Cliffhanger am Ende, würde ich am liebsten gleich mit dem Lesen des zweiten Teils fortfahren.

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Rezension „Hearts on Fire – Marie“ von Friedrich Kalpenstein – Montlake Romance

  • Taschenbuch: 301 Seiten
  • Verlag: Montlake Romance (17. September 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 2919804693
  • ISBN-13: 978-2919804696
  • D: 9,99 Euro

Inhalt:

Im vierten Teil der Reihe heißt es: Frauenpower für die Männer der Wache 21.

Die Montlake Romance-Reihe mit den Top-Autoren Johanna Danninger, Frieda Lamberti, Greta Milán, Friedrich Kalpenstein und Emily Bold geht weiter. Jeder der fünf Bände wurde von einem der Autoren geschrieben.

Retten – Bergen – Löschen – Schützen!

Für Marie gute Gründe, um ihrer Passion zu folgen und den Kochlöffel gegen Feuerwehrhelm und Atemschutzmaske zu tauschen. Als die gelernte Köchin nach ihrer Ausbildung zur Feuerwehrfrau auf die Münchener Wache 21 versetzt wird, ahnt sie noch nicht, dass sie vor Herausforderungen gestellt wird, auf die sie während ihrer Ausbildung nicht vorbereitet wurde. Von den meisten Kollegen wird Marie als erste Frau der Wache mit offenen Armen empfangen. Doch Wachleiter Schiller zeigt sich nicht glücklich darüber, dass ausgerechnet während seiner Amtszeit eine Frau Einzug in die Männerdomäne hält. Als sich Marie auch noch in ihren Kollegen Simon verliebt, ist Schiller nicht die einzige Hürde, die sich ihr in den Weg stellt.

Quelle: Amazon

Der Autor:

Friedrich Kalpenstein wurde 1971 in Freising bei München geboren und lebt heute in der Nähe von Freising im Ampertal. Im Jahr 2007 verfasste er seine erste Kurzgeschichte unter dem Titel »Träum’ mir einen Freund«. Fünf Jahre später veröffentlichte er sein erstes Kinderbuch mit sieben Kurzgeschichten als E-Book. Weitere Kinderbücher folgten.
Seine schriftstellerische Motivation veränderte sich bald und seinen Kinderbüchern folgten humorvolle Romane für Erwachsene. Darin erzählt Kalpenstein schwungvoll und witzig von Situationen, die jeder kennt – vom ganz normalen Wahnsinn des Alltags eben, denn die besten Geschichten schreibt das Leben.
Der erste Roman »Ich bin Single, Kalimera« erschien 2013 als E-Book im Selbstverlag und wurde im März 2015 von Amazon Publishing in einer neuen Version aufgelegt. Daraufhin folgten die Romane aus der Herbert-Reihe »Wie Champagner«, »Männerferien«, »Alpengriller« und »Gipfelträumer«.
Ebenso erschienen sind die Romane »Das Leben ist kein Zweizeiler« und »Sie haben Ihr Ziel erreicht« und »Gruppentherapie«.
Für den Roman »Gruppentherapie« hat Friedrich Kalpenstein eine interessante Symbiose zwischen Roman und Musik geschaffen. So gibt es erstmals für die Leser zu den Texten im Buch die passende Musik, um in die Partywelt auf Mallorca eintauchen zu können. Friedrich Kalpenstein selbst hat die fünf Titel geschrieben und komponiert. Da lag es nahe, dass er selbst seinem Romanhelden Ben Valdern die Stimme gab.

Quelle: Amazon

Rezension:

Im vierten Teil rund um die Mannschaft der Feuerwache 21 knistert es gewaltig. Das liegt aber nicht allein an den zu bekämpfenden Brandherden.

Erstmals hat es ein weibliches Wesen geschafft, sich in die Männerdomäne hineinzuwagen. Nicht alle sind begeistert und Marie muss einige Fallstricke überwinden, um sich zu behaupten.

Gerade Wachleiter Schiller ist noch vom alten Schlag und in seiner Sichtweise recht angestaubt. Frauen gehören für ihn hinter den Herd, jedoch nicht auf eine Feuerwache. Wird es Marie gelingen, sich durchzusetzen?

Dann ist da noch Maries Kollege Simon, der gleich von der ersten Minute an die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern lässt. Sein Verhalten ihr gegenüber gibt Rätsel auf. Mal ist er warm und liebevoll, dann lässt er Marie abblitzen. Eine Liebe im Geheimen kann nicht gut gehen und ist für Marie keine Option.
Heidi, Maries Freundin, ist mit ihren Tipps auch nicht gerade hilfreich, sorgt dafür aber für manch heitere Situation.
Schafft es Simon, am Ende doch noch zu seinen Gefühlen und zu Marie zu stehen?

Neben allerhand zwischenmenschlichen Verwirrungen, erleben wir auch den turbulenten Alltag auf einer Feuerwache mit. Es gibt lustige, nachdenklich stimmende und im wahrsten Sinne des Wortes feurige Einsätze zu überstehen.

„Hearts on Fire – Marie“ ist gefühlvoll, authentisch, witzig und einem gewissen Prickeln zwischen den Zeilen, das man direkt spüren kann.
Ich hatte riesigen Spaß mit Marie, Heidi, Simon und all den anderen. Irgendwie hat jeder einzelne Charakter seine Besonderheiten und ist mir rasch ans Herz gewachsen.

Wer die Männer der Feuerwache 21 noch nicht kennt, sollte dies rasch nachholen. Vincent, Erik und Jonah haben bereits ihre eigene Geschichte bekommen, die von Leo folgt bald.
Aber auch von Bärli würde ich gern mehr lesen. Da könnten doch gut noch einige Geschichten folgen…

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Rezension: „Heaven’s End – Wen die Geister lieben (Heaven’s End-Trilogie)“ von Kim Kestner – FISCHER KJB

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER KJB; Auflage: 1. (24. Juli 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3737341346
  • ISBN-13: 978-3737341349
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • D: 17,00 Euro

Inhalt:

Wo der Himmel endet, beginnt die Welt der Geister
In Heaven’s End, einem kleinen schottischen Küstenort, lebt die 15-jährige Jojo mit ihrer Familie – der lebenden und der toten. Denn Jojo kann Geister sehen und wohnt mit einer ganzen Horde verrückter Vorfahren unter einem Dach. Von ihrer besonderen Fähigkeit aber darf niemand etwas wissen. Erst recht nicht Zack, der Schulschwarm, dessen funkelnde Augen Jojo blöderweise ganz kribbelig machen. Doch im idyllischen Heaven’s End gehen auf einmal unheimliche Dinge vor sich. Wie lange kann Jojo ihr Geheimnis noch wahren? Und was lauert jenseits der Welt der Lebenden?

Endlos spannend, himmlisch romantisch, teuflisch gut – der grandiose Auftakt einer packenden Ghostfantasy-Trilogie!

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Die Autorin:

Kim Kestner ist Jugendbuchautorin und schreibt phantastisch-romantische Romane, die Herz und Verstand berühren. Die außergewöhnlichen Themen und die geschickt versponnene Handlung lieben ihre Leser dabei besonders. Der erste Teil der Zeitrausch-Trilogie wurde sicher auch deshalb mit dem Lovelybooks-Leserpreis ausgezeichnet.
Zuvor studierte Kim Kestner visuelle Kommunikation und leitete eine Marketingagentur. Mit dem Schreiben begann sie erst 2010 – irgendwann zwischen dem Windelwechseln ihrer Zwillinge und der Sanierung ihres Hauses. Mittlerweile tragen die Zwillinge Jeans und das Haus ein Dach, unter dem die Familie samt Dackel namens Socke und einem Terrier, der glaubt >Pfui-aus< zu heißen, in der Nähe von Hamburg lebt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Wenn ihr Schottland mit seinen Mythen und Legenden, Fantasy und Spannung, mit einer Prise Romantik mögt, dann empfehle ich Euch eine Reise nach Heaven`s End.

Kim Kestner hat einen warmen, flüssigen und locker, leicht zu lesenden Schreibstil. Ihre Charaktere sind vielschichtig und charismatisch. Die Thematik selbst hat mich sofort eingenommen.

Wie wäre es, wenn wir mit unseren verstorbenen Verwandten weiter in Kontakt, diese als Geisterwesen für immer an unserer Seite bleiben könnten? Sicher nicht der Traum von jedem, doch äußerst faszinierend.

Jojo kann die Geister ihrer verstorbenen Verwandten sehen. Mehrere leben sogar bei ihr zu Hause. Das führt natürlich zu einigen turbulenten Szenen und wer glaubt heute noch an Geister!

Jojo ist wunderbar. Ebenso Kate, Benny und Zack. Mit ihnen möchte man gern durch dick und dünn gehen. Alle haben ihre Besonderheiten und sind mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Abenteuerlich und humorvoll bewegen wir uns durch Jojos Welt.

Detailreich, fantasievoll und auch ein wenig düster, darf man sich hier auf eine spannende, warmherzige Geschichte vor einer traumhaften Kulisse freuen. Der fiese Cliffhanger am Ende durfte natürlich auch nicht fehlen und erschwert mir das Warten auf den zweiten Teil noch mehr.

„Heaven´s End – Wen die Geister lieben“ ist nicht nur für Zwölfjährige ein absoluter Lesespaß.

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Rezension „Abgeschlagen – Ein Paul-Herzfeld-Thriller“ von Michael Tsokos – Knaur Taschenbuch

  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: Knaur TB; Auflage: 3 (1. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426524384
  • ISBN-13: 978-3426524381
  • D: 14,99 Euro

Inhalt:

Der neue True-Crime-Thriller von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner und SPIEGEL-Bestseller-Autor Michael Tsokos ist der Auftakt einer neuen True-Crime-Reihe um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld, bekannt aus »Abgeschnitten« von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos.

Rechtsmediziner Paul Herzfeld ist irritiert, als sich sein Vorgesetzter, Prof. Schneider, bei der Obduktion einer zerstückelten Frauenleiche überraschend schnell auf eine Machete als Tatwaffe festlegt. Auch der Sektionsassistent wirkt ungewöhnlich nervös und fahrig. Und tatsächlich taucht kurz darauf das blutverschmierte Mordwerkzeug in einer Kieler Parkanlage auf: eine kunstvoll verzierte Machete. Von den Medien wird Schneider sofort als rechtsmedizinisches Genie gefeiert, sein Aufstieg zum Direktor der Kieler Rechtsmedizin scheint reine Formsache. Doch dann gesteht der Hausmeister des Instituts Herzfeld, dass er die Machete schon einmal gesehen hat und dass die tote Frau für ihn keine Unbekannte ist …

»Paul Herzfeld ist zurück! Fesselnd. Packend. Faszinierend. Eine rechtsmedizinische Achterbahnfahrt. Die Vorgeschichte von ‚Abgeschnitten‘ mit einem noch höheren True-Crime-Faktor.« Sebastian Fitzek

»Abgeschlagen« basiert auf echten Fällen, authentischen Ermittlungen und der jahrelangen Erfahrung des bekanntesten deutschen Rechtsmediziners.

Entdecken Sie auch die anderen True-Crime-Thriller von Michael Tsokos:
»Abgeschnitten«, verfasst zusammen mit SPIEGEL-Bestseller-Autor Sebastian Fitzek, sowie die Fred Abel-Reihe »Zerschunden«, »Zersetzt« und »Zerbrochen« zusammen mit Andreas Gößling.

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Der Autor:

Michael Tsokos, geboren 1967 in Kiel, ist Professor für Rechtsmedizin an der Berliner Charité. Seit 2016 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Seit 2014 ist er zudem Ärztlicher Leiter der ersten Berliner Gewaltschutzambulanz in Berlin-Moabit.

Er ist der bekannteste deutsche Rechtsmediziner und regelmäßig als Experte im In- und Ausland tätig, beispielsweise für das BKA bei der Identifizierung der Opfer von Terrorangriffen und Massenkatastrophen.

Michael Tsokos ist mit seinen Büchern regelmäßig in den Bestsellerlisten Sachbuch und Belletristik anzutreffen.

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Rezension:

Wir erleben in „Abgeschlagen“ den jungen Paul Herzfeld in seinen Anfängen als Assistenzarzt. Schon zu dieser Zeit besitzt er ein untrügliches Gespür für Zusammenhänge und kleinste Details.

Sein Chef, Prof. Schneider, ist bereits zu Beginn der Handlung unsympathisch und seine Handlungen erscheinen recht suspekt.

Für den Leser verhärtet sich rasch ein Verdacht, wer hinter den Verbrechen steckt. In „Abgeschlagen“ geht es nicht direkt um die Tätersuche, vielmehr um das warum, die Spurensuche und die Aufklärung.

Ein Gänsehautfaktor ist immer wieder, dass wir als Leser wissen, dass allen Fällen wahre Begebenheiten zu Grunde liegen und Menschen wirklich zu derartigen Handlungen fähig sind.

Vielschichtige Figuren in einer spannenden Story fesseln den Leser an die Zeilen. Geschickt eingewobene Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung. Packend und emotional wird mit Paul Herzfeld ermittelt und gebangt. Für den liebenswerten Ermittler wird es dieses Mal sehr persönlich.

Ein hoher Spannungsbogen endet final in einem Showdown, der das Adrenalin noch einmal ansteigen lässt.

Wer sich an einen Thriller von Michael Tsokos herantraut, muss vorweg verinnerlichen, dass hier sehr viel Detailwissen aus der Rechtsmedizin verarbeitet wird. Die Taten und Obduktionen werden recht anschaulich beschrieben und sind daher nicht für jeden Leser geeignet.

Witzig fand ich, dass Sebastian Fitzek in diesem Thriller einen besonderen Auftritt bekommt. Nicht persönlich, aber in Form seines Kinderbuches „Pupsy und Stinky“.
Dieser Einschub erfolgt nebenbei und Unwissenden fällt er vielleicht gar nicht auf. Mir gefiel diese Geste sehr.

Für mich ist „Abgeschlagen“ der perfekte Auftakt zu einer neuen True-Crime-Reihe.

Da das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger endet, warte ich nun ungeduldig auf die Fortsetzung.

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Rezension „Schlachtenlärm in Vertikow“ von Frank Friedrichs – DichtFest Verlag

  • Broschiert: 306 Seiten
  • Verlag: DichtFest; Auflage: 1 (1. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3946937225
  • ISBN-13: 978-3946937227
  • D: 10,90 Euro

Inhalt:

Der dritte Vertikow-Krimi von Frank Friedrichs, der dritte Fall für Peer Wesendonk.
Auf einem historischen Schlachtfeld wird die Leiche eines jungen Soldaten gefunden – mit Armbanduhr und Turnschuhen. Nicht genug damit; der Tote ist der Ex-Freund von Peers Ärztin. Und von Peers Orgelschülerin! Hat eine von ihnen einen Mord aus Eifersucht begangen?
Wieder einmal sind Peers Ermittlungkünste gefragt – nein, eigentlich gerade nicht. Hauptkommissar Drewermann verbietet ihm, sich in den Fall einzumischen. Was Peer natürlich nicht davon abhält …

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Der Autor:

1969 wurde Frank Friedrichs in Hamburg geboren und ist bis zu seinem 38. Lebensjahr nicht weit von dort weggekommen. Seine Kindheit und Jugend hat er zwar streng genommen in Schleswig-Holstein verlebt – aber nur einen Steinwurf von der Hamburger Stadtgrenze entfernt. Wenn er so gut hätte werfen können.

Mit 25 zog es ihn dann wieder in die Großstadt – um lange zu studieren (Germanistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, ein bisschen Psychologie, Alte Geschichte und Archäologie), ein Vokalensemble zu gründen, als Journalist und Arzthelfer zu arbeiten und den Mann fürs Leben kennenzulernen.

2007 hat er dann endlich seinen Bestimmungsort gefunden: ein winziges Dorf in Mecklenburg. Und weiß seitdem, dass die Hamburger nicht einmal erahnen können, wie viel Himmel es um sie herum gibt …

Natur, Landleben, Idylle – das fließt auch immer wieder in seine Bücher ein.
Vor allem seine Krimi-Reihe widmet sich diesem Thema. Sie spielt in einem fiktiven Dorf in West-Mecklenburg, nicht weit von seinem eigenen Wohnort. Und sie fängt jede Menge Mecklenburg ein: Natur, Landleben, Idylle … und den typisch mecklenburgischen Menschenschlag, der es einem Ermittler nicht immer leicht macht, an Informationen zu kommen – vor allem, wenn der Ermittler der eigene Nachbar ist …
Viele Infos zur Krimireihe, zu Vertikow, seinen Bauten und der Umgebung gibt es unter www.vertikow.de

Quelle: Amazon

Rezension:

Peer Wesendonk ist wieder auf Ermittlertour.


Natürlich gibt es auch einen Toten und die Umstände geben Rätsel auf. Für Peer ist dieser Fall sehr speziell, ist doch der Tote der Exfreund seiner Ärztin sowie seiner Orgelschülerin. Beide Frauen hätten ein Motiv, doch wären sie wirklich dazu in der Lage, einen Mord zu begehen? Wird Peer dieses Mal seine Ermittlungen objektiv abschließen können?

Die ländliche Idylle trügt und wieder einmal lüftet Peer die Schleier des schönen Scheins.
Auch die Familie des Toten scheint einige Geheimnisse zu hüten. Jedoch versucht die Polizei Peers Ermittlungen zu unterbinden. Ihm wird förmlich verboten, sich einzumischen. Doch Peer lässt sich davon nicht abschrecken.

Ich verspreche Euch, es wird wieder turbulent.

Wer die Krimis von Frank Friedrichs bereits kennt, darf sich wieder auf witzige Dialoge sowie seinen hintergründigen Humor freuen.

Ich liebe die schrulligen, markanten Charaktere, die Frank Friedrichs für Vertikow entworfen hat. Ein wenig überspitzt und doch so real, versprechen die neuesten Ereignisse in dem kleinen Ort Spannung bis zum Schluss.

Als Leser lebt man förmlich in Vertikow und wird zu einem Teil dieser Gemeinde.

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Leseabend mit Felix Leibrock zu seinem Buch „Nur im Dunkeln leuchten dir Sterne“


Ich habe ja vor Kurzem das neue Buch von Felix Leibrock „Nur im Dunkeln leuchten dir Sterne“, erschienen im Europa Verlag, vorgestellt. Hier kommt ihr zu meiner Rezension https://zwiebelchens-plauderecke.de/2019/07/18/rezension-nur-im-dunkeln-leuchten-dir-sterne-von-felix-leibrock-europa-verlag/.

Nun lud mich der Autor zu seiner Lesung in die Thalia Buchhandlung nach Jena ein. Gern bin ich dieser Einladung gefolgt.

Schon zu Beginn ergab sich eine Besonderheit. Felix Leibrock wurde erstmals durch seine Frau, Kathrin Leibrock, im Namen der Thalia begrüßt. Trotz Aufregung meisterte sie diesen Part souverän und herzlich.

Was mich erwartete, war ein abwechslungsreicher und informativer Abend.
Wie gewohnt las Felix Leibrock weniger aus seinem Roman, denn das Erleben der Geschichte und das eigene Leseerlebnis sollten uns ja erhalten bleiben. Vielmehr begab er sich auf eine sehr persönliche Ebene mit seinem Publikum.

Mit Witz und einem großen Erzähltalent führte uns Felix Leibrock an seinen Protagonisten Stalter heran. Mal nachdenklich, mal humorvoll und mit einer Fülle an interessantem Faktenwissen, näherten wir uns der Geschichte an.
Alle Besucher der Lesung erhielten spannende Hintergrundinformation zur Entstehung der Buchidee und den persönlichen Parallelen zu den eigenen Lebenserfahrungen des Autors.

Als Ehrengast hatte sich Felix Leibrock mit Imkerprofi Max Reschke einen guten Freund an seine Seite geholt.

Kann man das Leben und die Struktur eines Bienenstocks mit unserem Gesellschaftssystem vergleichen? In gewisser Hinsicht schon und bei genauerem Nachdenken, sind uns diese Tiere in einigen Bereichen des Zusammenlebens weit voraus.

Welche Ähnlichkeiten sich zwischen unserem gesellschaftlichen Leben und dem Aufbau eines Bienenstocks ergeben, ließ mich schmunzeln, gab mir aber auch viele Denkanstöße mit auf den Weg.

Lieber Felix, vielen Dank für diesen schönen und gelungenen Leseabend sowie die tolle Widmung für mein Buchexemplar.

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Rezension „Das Verschwinden des Josef Mengele“ von Olivier Guez – Buch Aufbau Verlag – Hörbuch Der Audio Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • Verlag: Aufbau Verlag GmbH (10. August 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Nicola Denis
  • ISBN-10: 9783351037284
  • ISBN-13: 978-3351037284
  • ASIN: 3351037287
  • Originaltitel: La disparition de Josef Mengele
  • D: 20,00 Euro
  • Audio CD
  • Verlag: Der Audio Verlag (31. August 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3742407562
  • ISBN-13: 978-3742407566
  • D: 12,99 Euro

Inhalt:

Auf den Spuren des Bösen – der Sensationsbestseller aus Frankreich

1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern, unter ihnen Diktator Perón, und baut sich Stück für Stück eine neue Existenz auf. Mengele begegnet auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kennt. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf. Mengele rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt isoliert und wird finanziell von seiner Familie in Günzburg unterstützt. Erst 1979, nach dreißig Jahren Flucht, findet man die Leiche von Josef Mengele an einem brasilianischen Strand. Dieser preisgekrönte Tatsachenroman von Olivier Guez, der in Frankreich sofort zum Sensationsbesteller wurde, liest sich wie ein rasanter Politthriller und wahrt zugleich die notwendige Distanz.

„Olivier Guez schuf mit diesem bekannten Verfahren eine phantastische neue Romanform.“
Frédéric Beigbeder in Le Figaro magazine

Quelle: Amazon

Der Autor:

Olivier Guez, 1974 in Straßburg geboren, schreibt als Journalist u.a. für die F.A.Z., Le Monde und die New York Times. Sein Roman »Das Verschwinden des Josef Mengele« wurde in Frankreich zur Sensation, stand auf der Shortlist des Prix Goncourt und war Gewinner des Prix Renaudot.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ärzte im Dritten Reich, Humanmediziner, die entgegen der Berufung dieses Berufes handelten. Wie kann es sein, dass Menschen, die sich dem Helfen und Heilen verpflichtet haben, die uns bekannten Verbrechen an Menschen vollbringen konnten? Was muss passieren, damit das Gewissen und die Ethik verloren gehen und Grausamkeiten selbst vor Kindern nicht Halt machen? Einer von Ihnen war Josef Mengele.

War es die Faszination der Forschung, die jede menschliche Regung gegenüber den Opfern versiegen lies? Wir werden es nie erfahren. Josef Mengele wurde für seine Taten nie zur Verantwortung gezogen. Er musste nie Rede und Antwort stehen.

Josef Mengele gelang die Flucht in ein Land, in dem die Diktatur Kriegsverbrechern wie ihm, Absolution erteilte und ein neues Heim bot. Argentinien, ein Land, in dem Menschen wie Josef Mengele neu beginnen konnten und ihren Ideologien weiter nachgehen durften. Gestützt von der Familie, anderen Gleichgesinnten und einem fundamentierten finanziellen Polster war es ihm möglich, sich ein neues Leben aufzubauen.

Das Verschwinden des Josef Mengele ist ein Tatsachenroman mit fiktiven Elementen. Fiktiv, wenn es um die Gedanken- und Gefühlswelt des geflüchteten Josef Mengele geht. Dieser Mann zeigte nie Reue, fühlte sich lediglich missverstanden und zu Unrecht verfolgt.

Ich kann nur hoffen, dass ihm die Geister der Vergangenheit und die stetige Angst, entdeckt zu werden, wirklich den Schlaf raubten, seine Seele auf eine ganz eigene Art belasteten. Ich wünsche mir, dass dieses Leben ihm keine Erfüllung brachte.

Oliver Guez zeigt auf, wie Tätern des Dritten Reiches die Flucht nach Südamerika gelang, wie sie in einem Land wie Argentinien frei und von der Diktatur geschützt leben durften. Er zeigt, welch großes NS-Netzwerk auch noch viele Jahre nach dem Ende des Krieges seine Fäden spinnen konnte. Welche Verbrechen in diesem Land verborgen vor der Welt weiter begangen wurden. Erschreckend, wenn man sich all diese Tatsachen noch einmal verinnerlicht.

Das Hörbuch wird grandios von Burghart Klaussner als Sprecher getragen. Er transportiert die Worte von Oliver Guez beeindruckend und intensiv zum Hörer.

Ein Thema, mit dem wir uns auch heute noch intensiv auseinandersetzen sollten und müssen.

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Rezension „Das schöne Leben und der schnelle Tod“ von Michael Wildenhain – FISCHER Sauerländer

  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1. (13. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3737356211
  • ISBN-13: 978-3737356213
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Zwei Jungs. Ein Mädchen. Und nur ein Weg: Rache

Am Ende der Sommerferien zieht Gabor, Mathegenie und Gamer, mit seiner Mutter in eine neue Stadt. In der Brennpunkt-Schule gibt ein Junge den Ton an: Mozart, aus reichem Hause stammend, der eine Gruppe Klassenkameraden wie eine Leibgarde um sich versammelt. Mozarts Erzrivale ist der bleich geschminkte Luzius. Und dann ist da noch die elfenhaft schöne Fee. Sie weiß, warum Mozart und Luzius sich bekriegen. Es geht um ein Mädchen, ein heimlich gedrehtes Video, um Erpressung. Was noch niemand weiß: Es geht um Rache.
Das hier ist kein Computerspiel. Es ist das Leben.

Quelle: Amazon

Der Autor:

Michael Wildenhain ist Autor von Romanen und Theaterstücken sowie von Kinder- und Jugendbüchern, über die er gern persönlich mit Schülern ins Gespräch kommt. Er arbeitet darüber hinaus als Fußballtrainer für Jugendliche. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet und für den Leipziger Buchpreis 2015 und den Deutschen Buchpreis 2017 nominiert. Michael Wildenhain wurde 1958 geboren und lebt in Berlin.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ich lese sehr gern Jugendbücher und es gibt auf dem Buchmarkt sehr viele Jugendromane, die mit Tiefgang und großem Unterhaltungswert aufwarten.

Michael Wildenhain versprach mit „Das schöne Leben und er schnelle Tod“ ein ebensolches literarisches Werk vorzulegen. Der Klappentext hatte mich aufgrund des Settings und der Thematik sofort angesprochen, und ich ging mit großen Erwartungen an dieses Leseerlebnis. Doch was blieb nach den letzten Zeilen übrig?

Nicht viel. Ich habe mich ehrlich gesagt, durch die Seiten gequält.

Die Charaktere blieben farblos und berührten mit emotional nur wenig. Die Interaktionen zwischen den Personen bleiben gefühllos, kalt. Das, was die Geschichte ausgemacht hätte, wird nur oberflächlich angeritzt und verläuft so im Nirgendwo.

Die Handlung selbst entbehrt jeglicher Glaubwürdigkeit und wirkt wie ein buntes, nicht zusammengehörendes Gemisch aus vielen unterschiedlichen Stilen und Themengruppen. Wollte der Autor zu viel auf zu kleinem Raum? Für mich wurde eine gute und solide Grundidee verschwendet und Michael Wildenhain hat es verpasst, diese umzusetzen.

Ich habe schon verstanden, worauf der Autor hinauswollte, doch hat er es mit diesem Buch nicht geschafft, seine Botschaft zu transportieren.

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Rezension „Die Geheimnisse von Oaksend – Die Monsterprüfung (Die Geheimnisse von Oaksend-Reihe, Band 1)“ von Andrea Martin – cbj Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: cbj; Auflage: Originalausgabe (25. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570176134
  • ISBN-13: 978-3570176139
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • D: 13,00 Euro

Inhalt:

Robin & Melvin – zwei Freunde wie Monsterspucke und Hortensiensaft

Robin kann es nicht fassen, als eines Nachts Melvin vor ihm steht. Ein echtes Monster, mitten in seinem Zimmer! Und er selbst hat es gerufen! Als angehendes Schutzmonster (Warmblut, Europäisch-Langhaar, Blue Tabby) ist es Melvins Aufgabe, seinen Schützling vor Unheil jeder Art zu bewahren. Und das hat Robin auch dringend nötig. Nur was, wenn die bekannte Welt plötzlich aus den Fugen gerät? Mit seinem Hatchpatch, einer Art magischem Expresstunnel, schafft es Melvin, seinen Freund zunächst in Sicherheit zu bringen. Doch Melvin ist nicht das einzige Monster in Oaksend und nicht alle Monster kommen in guter Absicht …

Oaksend ist ein magischer Ort. Unweit der kleinen Stadt, beim alten Druidenstein, gibt es laut einer Sage eine Verbindung zwischen der Menschenwelt und der Mentora, der Welt der Monster. Robin ahnt davon nichts, bis er eines Tages aus Versehen einen Notruf absetzt und damit das Tor öffnet zu einem Kosmos erstaunlicher Kreaturen und dunkler Geheimnisse, wie er sie bislang nur aus seinen Träumen kannte.

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Die Autorin:

Andrea Martin hatte schon als Kind den Verdacht, dass hinter den Dingen viel mehr steckt, als allgemein behauptet wird. Sie wuchs in den USA, Österreich und Deutschland auf. Nach einer Ausbildung zur Grafikerin gründete sie 1995 eine Fachagentur für Medizin und Kommunikation, wo sie als Art-Direktorin, Grafikerin und Illustratorin arbeitet und Marketingstrategien für Kunden aus der Medizin- und Pharmabranche entwickelt. »Die Geheimnisse von Oaksend« ist ihr fantastisches Debüt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ich habe zwei neue Freunde gefunden. Der eine ist ein kleiner Junge, der viel mutiger ist, als er selbst bisher angenommen hat. Der andere ist knuddelig wie ein Plüschtier, absolut liebenswert und hat den Namen Monster gar nicht verdient. Aber halt, Melvin ist ja ein Schutzmonster. Ich bin zwar schon erwachsen, doch ein Schutzmonster wie Melvin hätte ich auch gern an meiner Seite.

Robins Großvater ist die einzige Familie, die Robin noch hat. Der kleine Junge sehnt sich nach Liebe und Zärtlichkeit. Sein Großvater ist ein verbitterter, trauriger Mann, der Angst vor Nähe und tieferen Gefühlen hat. So versorgt er seinen Enkel zwar, lässt ihn aber emotional verhungern. Dabei bemerkt er auch nicht, dass sich Robin zu einem Außenseiter entwickelt und keine Freunde hat.

Als eines Tages Melvin in Robins Leben tritt verändert sich schlagartig alles. Die beiden finden auf wundersame Weise zueinander und verstehen sich vom ersten Tag an. Sie passen gegenseitig aufeinander auf, helfen sich gegenseitig aus der Patsche und stehen füreinander ein.

Die Bewohner von Oaksend sind teilweise skurril und nicht immer das, was sie nach außen hin scheinen. Meine beiden Freunde haben einige Geheimnisse zu lüften und knifflige Situationen zu überstehen. Lasst Euch überraschen.

Dieses Buch ist fantasievoll, sensibel, witzig und steckt voller Abenteuer. Der Schreibstil ist dem empfohlenen Lesealter angepasst, sehr flüssig und dennoch nicht ohne Anspruch. Ich finde es toll, wenn auch Kinderbücher komplexer gestaltet sind und die jüngeren Leser im Denken gefordert werden. Wir älteren Leser dürfen noch einmal Kind sein und es in vollen Zügen genießen.

Warmherzig und voller Abenteuer ist „Die Monsterprüfung“ ein absolutes Wohlfühlbuch und der perfekte Auftakt für eine neue Kinderbuchreihe. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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