Rezension „Die geheime Drachenschule – Die Rückkehr des siebten Clans: Band 3“ von Emily Skye – Baumhaus Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
  • Verlag: Baumhaus; Auflage: 2. Aufl. 2020 (28. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3833905999
  • ISBN-13: 978-3833905995
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter:  9 – 11 Jahre
  • D: 12,00 Euro

Inhalt:

Das 1. Schuljahr auf Sieben Feuer neigt sich dem Ende zu. Und noch immer weiß niemand, wer der erste Reiter des jungen Blattfingers Anonymus werden soll. Die Zeit wird knapp, denn je länger der Drache ohne Reiter bleibt, desto wilder wird er. Auf Drängen von Henry befragt Lucy heimlich das Drachenorakel. Doch die Prophezeiung versetzt sie in Angst und Schrecken: Henry, Lucy und ihre Freunde müssen jetzt mehr denn je zusammenhalten, denn der Drachenschule stehen stürmische Zeiten bevor …

Quelle: Amazon

Die Autoren und Mitwirkenden:

Emily Skye ist ein Pseudonym, hinter dem das Lektorat unseres Kinderbuchverlags Baumhaus steht.

Pascal Nöldner, geboren 1990 in Essen, ist freiberuflicher Illustrator von Comics, Kinder- und Jugendbüchern und Zeichner von Animationsfilmen. 2015 beendete er sein Designstudium mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster mit dem Bachelor of Arts. Neben seiner gestalterischen Tätigkeit ist er freischaffender Schauspieler und Musiker.

Quelle: Amazon

Rezension:

Bereits die ersten beiden Abenteuer in der Drachenschule konnten mich rundum begeistern. Mein Sohn – 2. Klasse – hat die Buchreihe nun auch für sich entdeckt und seine Reise nach Sieben Feuer angetreten. Obwohl ihm das Lesen noch recht schwer fällt, lässt er sich in seiner Begeisterung nicht stoppen. Ein weiterer Anreiz ist, dass ich nun bereits das dritte Abenteuer mit Henry, seinen Freunden und den Drachen meistern durfte.

Die Verbundenheit zwischen den Kindern und ihren Drachen wächst und alle verbindet mittlerweile ein sehr enges Band. Nur Anonymus hat noch keinen eigenen Drachenreiter gefunden. Der junge Drache kann sich zwar mit Henry unterhalten und sein Band um ihn winden, doch seine Einsamkeit ist immer wieder spürbar. Das Drachenorakel soll helfen. Doch als sich Lucy an einer entsprechenden Prophezeiung versucht, scheint alles aus dem Ruder zu laufen.

Die Geschichten rund um die Drachenreiter stecken voller Fantasie. Hier können auch die jüngeren Kinder mit auf Abenteuerreise gehen. Untermalt mit wundervollen Illustrationen und ergänzt durch viele neue Hintergrundinformationen wird man nach und nach selbst zu einem Drachenreiter.

Es wird gefährlich, spannend, aber auch witzig und wir erleben eine große Bandbreite an Emotionen. Für kleine und große Abenteurer ein absolutes Muss.

Der gemeine Cliffhanger am Schluss hätte nicht sein müssen, da ich auch so bereits Teil 4 entgegenfiebere. Ich hoffe, wir dürfen noch viele wunderbare Abenteuer auf Sieben Feuer erleben.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

„Violet“ (The Wayward Gentlemen 2) von Ivy Paul – Independently published

  • Taschenbuch: 292 Seiten
  • Verlag: Independently published (31. Juli 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1086530756
  • ISBN-13: 978-1086530759
  • D: 11,99 Euro

Inhalt:

Neuauflage wegen Rechterückgabe. Eine Lady auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und ein Earl, der seiner Zukunft entkommen will. Lucas St. Clare weiß genau, was er als Earl von der neuen Gouvernante für seine jüngere Schwester erwartet. Wohlerzogen, höflich und unscheinbar soll sie sein. Doch von dem Moment an, als Violet Delacroix die Stelle antritt, wirbelt sie sein Leben gehörig durcheinander, denn sie ist das genaue Gegenteil von dem, was er wollte. Er hätte sie sofort vor die Tür setzen sollen, anstatt ihre Ungebührlichkeiten zu ertragen. Doch ihr feuriges Wesen ist ebenso unwiderstehlich, wie es ihre Lippen sind. Aber Violet ist nicht diejenige, die sie vorgibt zu sein …Überarbeitet und erweitert. Der Titel erschien 2013 bei einem Verlag unter dem Titel „Masken der Begierde“.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Das ganze Leben ist ein Abenteuer und wenn es von etwas nie genug geben kann, dann ist das die Liebe. In ihren Romanen schwelgt Ivy Paul aka Cara David in großen Gefühlen, mal romantisch, humorvoll, dann wieder abenteuerlich oder tiefgründig.
Unter Cara David erscheinen ihre gefühlvollen BDSM Romances.

Die Augsburgerin ist begeisterte Do-it-yourself-Anhängerin, frönt der Seifensiedekunst und dem Kosmetik rühren.
Sie liebt Irland, Whiskey, Tee und ihre Familie. Und vielleicht auch ein ganz klein bisschen Schokolade. 😉

Quelle: Amazon

Rezension:

Heute habe ich einen hinreißenden Roman aus der Sparte „Regency Romance“ für Euch.

Lady Violet flieht vor einer arrangierten Ehe. Durch eine glückliche Fügung landet sie bei der Familie Pembroke. Rasch wird klar, dass sich hinter der heilen Familienfassade mehr als ein Geheimnis verbirgt.

Violets offener Blick für das Leben und ihre Mitmenschen bringt frischen Wind in die angestaubten Mauern. Ihr Schützling, Allegra, ist sofort begeistert von der quirligen und witzigen Gouvernante. Aber auch Lucas Pembroke kann sich dem Charme der Lady nicht entziehen. Zwischen den beiden knistert es bereits vom ersten Augenblick an.

Violet hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Zurückhaltung ist nicht so ihr Ding und sie kann auch gern einmal frech und aufbrausend ihrem Arbeitgeber den Kopf zurechtrücken.

Humorvoll, romantisch und mit großem Spannungspotential führt uns Ivy Paul durch die Handlung. Als Leser leidet, liebt und bibbert man mit den Protagonisten. Es macht Spaß, den Geheimnissen nach und nach auf den Grund zu gehen. Auch wenn das Thema „Hysterie“ nur kurz angesprochen wird, fand ich es spannend und interessant, einmal etwas über die Art des Umgangs mit psychischen Erkrankungen in der damaligen Zeit zu lesen.
Bei Ivy Paul sind auch die Nebenfiguren liebevoll ausgearbeitet und versprühen ein besonderes Charisma.

Dieser Roman macht eindeutig neugierig und Lust auf die anderen Bände der Reihe über die „The Wayward Gentlemen“.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , | Ein Kommentar

Rezension „Mohnblütenträume“ von Lilyana Ravenheart – BookRix / BoD – Books on Demand

  • Taschenbuch: 200 Seiten
  • Verlag: BoD – Books on Demand; Auflage: 1 (2. Juli 2019)
  • eBook kindle-Ausgabe
  • Verlag: BookRix (7. Juli 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3746025818
  • ISBN-13: 978-3746025810
  • Kindle: 2,99 Euro
  • Taschenbuch: 9,99 Euro

Inhalt:

Bastet und Morpheus, eine göttliche Liebe, die nicht sein darf. Zumindest, wenn es nach dem Rat der Götter geht. So beschließt Bastet letztendlich, sich zu opfern, um in einer Zeit wiedergeboren zu werden, in der sie und Morpheus glücklich sein können.
Mehrere tausend Jahre später kehrt sie zurück – als Mensch und ohne Erinnerungen an ihr göttliches Ich. Morpheus setzt alles daran, seine Liebste zurückzugewinnen, was allerdings nicht so einfach ist. Glücklicherweise steht ihm sein bester Freund Eros, der griechische Gott der Leidenschaft, zur Seite.
Doch dann taucht plötzlich eine unbekannte Macht auf, die hinter Morpheus und Bastets Kräften her ist und alles versucht, um die Reiche der Götter zu vernichten.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Lilyana Ravenheart ist eine junge Autorin aus dem Norden Deutschlands. In ihrer Freizeit fährt sie am liebsten an die Ostsee oder schreibt an ihren Fantasyromanen, die sich vorzugsweise mit der Mythologie befassen.
Wenn Lilyana nicht gerade an ihren Werken schreibt, bastelt sie gerne etwas für ihre Leser oder backt leckere Kekse und Kuchen.

Quelle: Amazon

Rezension:

Göttersagen haben ihren ganz eignen Sog. Vermischen sich Elemente der Götterwelt mit denen der Realität, scheinen diese so nah und greifbar zu sein. Ich liebe solche Geschichten.

Auch in „Mohnblütenträume“ vermischen sich Elemente der Sagenwelt mit dem Hier und Jetzt. Fantasy trifft auf schlichten Alltag.

Den Leser erwartet eine schwungvolle, mit Humor durchzogene, romantische und auch spannende Geschichte. Wir wandeln zwischen Vergangenheit, Gegenwart und der Traumwelt.
Die Übergänge sind sehr gut ausgearbeitet und der flüssige Schreibstil lässt uns nur so durch die Seiten fliegen. Hier kann man die Seele baumeln lassen und dennoch ein kleines Abenteuer incl. romantischem Feeling erleben. Liliyana Ravenheart ist für mich ein perfekter Mix gelungen.

Vielleicht hätten die Figuren noch ein wenig mehr an Tiefe verdient gehabt, doch insgesamt konnte mich die Geschichte sehr gut unterhalten.

Mit „Mohnblütenträume“ ist der Autorin ein perfekter Einstieg in die Serie gelungen, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , | Ein Kommentar

Rezension „Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes“ von Patrick Hertweck – Thienemann Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
  • Verlag: Thienemann Verlag; Auflage: 2. (14. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 352218467X
  • ISBN-13: 978-3522184670
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Spannender historischer Abenteuerschmöker für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.

Sierra Nevada, 1856. Mühsam kämpft sich Tahnee durch die Wildnis. Sie muss ihrem Vater helfen, der von Kopfgeldjägern gejagt wird. Immerzu denkt sie an das Versprechen, das sie ihm gegeben hat: Sie muss es schaffen, nach San Francisco zu kommen! Noch ahnt sie nicht, dass dort in einem herrschaftlichen Anwesen Tara lebt, mit der sie ein besonderes Schicksal verbindet …

Quelle: Amazon

Der Autor:

Patrick Hertweck, geboren 1972, bereiste nach dem Abitur mit dem Fahrrad viele Gegenden Europas, arbeitete danach im Management eines Medienunternehmens und beschloss irgendwann, seine heimliche Passion zum Beruf zu machen. Seither lebt und arbeitet der Vater von drei Söhnen als freier Schriftsteller in Freiburg im Breisgau.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ich habe mich in diesen Buchschatz bereits rein vom Aussehen verliebt. Das Cover ist absolut gelungen und der lila Schnitt passt perfekt.  Der Inhalt zwischen diesen wunderbaren Buchseiten ist dann aber noch einmal das Sahnehäubchen obendrauf.

Der Wilde Westen ist von jeher eine Art Abenteuerspielplatz für mich. Wen faszinieren die raue Schönheit der Natur, Cowboys und Indianer nicht?
Erwachsene werden ihren Spaß haben und sicher Parallelen zu anderen Geschichten finden bzw. den Verlauf am Ende bereits erahnen können. Kinder dagegen erleben ein wundervolles neues und vor allem spannendes Abenteuer.

Mir gefiel, dass hier zwei Mädchen die Hauptheldinnen in dieser Geschichte sind. Tara und Tahnee sind wie zwei lose Enden, die zusammengehören, sich aber erst finden müssen. Es war spannend zu beobachten, wie sich der Kreis am Ende schließt. So unterschiedlich die beiden auch sind, beweisen sie Mut, Einfallsreichtum und winden sich klug auch aus den brenzlichsten Situationen. Themen wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Vertrauen werden ebenso angesprochen, wie das harte Leben während der Goldgräberzeit.

Es wird gefährlich und geheimnisvolle. Die raue Seite des Wilden Westens kommt deutlich zum Tragen, wurde aber trotzdem kindgerecht in Szene gesetzt. Dabei hat Patrick Hertweck seinen Charakteren warmherzig und authentisch Leben eingehaucht. Die Landschaftsbeschreibungen sind bildgewaltig und atmosphärisch. Sprachlich trifft der Autor perfekt den Nerv seiner Leserschar. Man ist sofort mittendrin im Geschehen.
Für eine kurze Zeit durfte ich mich im Jahr 1856 aufhalten und eine Welt erleben, die es so nicht mehr gibt. Dennoch fühlten sich die Abenteuer real an, hielten mich in ihrem Bann und das ganz ohne Magie und Zauberei.

„Tara & Tahnee – Verloren im Tal des Goldes“ ist schon jetzt eines meiner Buchhighlights für 2020. Ein absolut gelungenes Kinderbuch, das Leser fernab der Zielgruppe ebenso zu begeistern vermag.

Als Kind habe ich Weihnachtsserien wie „Jack Holborn“ und „Silas“ geliebt. „Tara & Tahnee“ könnte ich mir auch als Miniverfilmung vorstellen. Da wäre sicher nicht nur ich begeistert.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Tod hinter der Maske“ (Ein viktorianischer Krimi) von Jessica Müller – Dryas Verlag

  • Taschenbuch: 300 Seiten
  • Verlag: Dryas Verlag; Auflage: 1 (1. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3948483027
  • ISBN-13: 978-3948483029
  • D: 13,50 Euro

Inhalt:

Charlotte von Winterberg flieht aus ihrem Berliner Elternhaus nach London, um einer arrangierten Ehe zu entgehen. Dort übernimmt sie eine Stelle als Hauslehrerin in einer Einrichtung für gefallene Frauen. Auf einer Spenden-Soiree wird einer der Unterstützer des Instituts, Sir William May, vergiftet.

Der junge und unkonventionelle Inspector Basil Stockworth übernimmt den Fall. Um mehr über Sir Williams Familie herauszufinden, vermittelt er Charlotte eine Stelle als Gouvernante im Haus des Verstorbenen. Dort erkennt sie rasch, dass jeder der Mays etwas zu verbergen hat.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Jessica Müller, geboren 1976 in München, verbrachte ihre Kindheit im Dachauer Land, wo auch der fiktive Ort Krindelsdorf liegt. Nach einem abgeschlossenen Übersetzerstudium folgten Auslandsaufenthalte in England und Irland. Derzeit lebt sie in Bonn und studiert Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität.

Quelle: Amazon

Rezension:

Mit der „Tod hinter der Maske“ entführt uns Jessica Müller ins London des 19. Jahrhunderts. Wir erhaschen einen Blick hinter die Masken der gesellschaftlichen Oberschicht.

Auf der Flucht vor einer Zwangsheirat verschlägt es die junge Charlotte von Winterfeld von Berlin nach London. Rasch muss sie erkennen, dass sie ohne Zuspruch und die Hilfe einflussreicher  Freunde verloren wäre. In Fleur findet sie eine neue Freundin mit Weitblick und wichtigen Verbindungen.

Unversehens gerät unsere Protagonistin in die Verstrickungen eines Mordes. Das Mordopfer war als Familienoberhaupt kein sympathischer Zeitgenosse. Dennoch hatte William May auch eine sehr soziale und moderne Seite. Wurde ihm diese zum Verhängnis?

Turbulent und mit Londoner Flair, begeben wir uns gemeinsam mit Inspektor Stockworth und Charlotte von Winterfeld auf Mördersuche. Als Hauslehrerin der Zwillingssöhne der Mays recherchiert unsere Heldin verdeckt vor Ort. Scharfsinnig und empathisch erkennt sie schon recht bald die Zusammenhänge und lehrt dem ein oder anderen Ganoven das Fürchten. In der Familie May gibt es mehr, als nur ein Geheimnis zu lüften.

Mit viel Charme und mädchenhafter Naivität gelingt es Charlotte, nicht nur einen weiteren Mord aufzuklären, sie findet auch die Liebe ihres Lebens.

Die Geschichte lebt durch ihre faszinierenden und liebenswerten Charaktere. Auch die Nebendarsteller sind sehr präsent und deutlich gezeichnet. Die Szenerie wird so bildhaft beschrieben, dass man sich als Leser direkt in die dunklen Gassen sowie die Salons der nobleren Gesellschaft Londons versetzt fühlt.

„Tod hinter der Maske“ ist ein ruhiger Cosy-Krimi, der gemütliche Lesestunden verspricht.

Wem dieses erste Abenteuer von Charlotte von Winterfeld und Inspektor Stockworth gefallen hat, darf sich heute bereits auf weitere gemeinsame Ermittlungen der beiden freuen.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Das tote Kind im Wind“ von Connie Roters – Parlez Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Parlez Verlag; Auflage: 1 (29. August 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3863270541
  • ISBN-13: 978-3863270544
  • D: 18,00 Euro

Inhalt:

Ein grausamer Fund im Nordseebad Büsum. Auf einem Spielplatz schaukelt ein totes Kind nackt im Wind. Die Kieler Kriminalpolizei arbeitet mit Hochdruck, um den Mörder des syrischen Flüchtlingsjungen dingfest zu machen. Gleichzeitig kämpft der vom Dienst freigestellte Berliner Kommissar David Menger am Nordseestrand gegen seine ganz eigenen Dämonen. Seine Vorgesetzte Nina Schwarz will ihn nach Berlin zurückholen, damit er sich den Ermittlungen der Inneren Abteilung stellt. Doch bevor sie abreisen können, werden sie in den Mordfall verwickelt.
Zurück in Berlin übernimmt Nina Schwarz die Leitung in einem Tötungsdelikt an einem Rumänen. Der Fall weist deutliche Ähnlichkeiten mit dem Mord in Büsum auf. Nur wenige Tage später verschwindet ein weiteres Flüchtlingskind und für die Kommissare beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Connie Roters schreibt Kriminalromane und Kurzgeschichten. Sie ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und im Syndikat, Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, und lebt als Freie Schriftstellerin in Berlin.

Quelle: Amazon

Rezension:

Connie Roters greift mit diesem Krimi ein Thema auf, das jeden von uns extrem berührt. Missbrauch von Kindern und Mord lassen niemanden kalt. Intensiv und eindringlich lässt uns die Autorin an den Ereignissen teilhaben. Einige Passagen sind schwer zu ertragen.

Die Charaktere sind vielschichtig und aus dem realen Leben gegriffen. Sie kämpfen gegen ihre ganz eigenen Dämonen und verlieren dennoch die Aufklärung des Falls nicht aus den Augen. So bleibt dieser Krimi durchweg spannend und man fiebert der Ergreifung des Täters entgegen.

Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil gelingt es der Autorin, die Leser gut über die belastenden Szenen hinweg zu tragen. Die Szenenwechsel sind übersichtlich gewählt und lassen uns das Gesamtbild gut erfassen.

Passagen, in denen man sich in der Gedankenwelt des Täters bewegt, sind kursiv abgesetzt. Dies finde grundsätzlich nicht verkehrt, doch durch die recht kleine Schriftgröße wird der Lesefluss gestört und das Lesen ist hier auf Dauer anstrengend. Auch dem Lektorat hätte man mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, da mich die Vielzahl der Fehler im Text genervt und von der Geschichte abgelenkt hat.

Dies ist schade, denn die Autorin hat grundsätzlich einen spannenden und authentischen Krimi vorgelegt, der nachdenklich stimmt und mich noch eine Weile beschäftigt hat.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Abgefackelt“ (True-Crime-Thriller – Die Paul Herzfeld-Reihe, Band 2)

  • Broschiert: 352 Seiten
  • Verlag: Knaur TB; Auflage: 2. (3. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426524406
  • ISBN-13: 978-3426524404
  • D: 14,99 Euro

Inhalt:

Echte Fälle, authentische Ermittlungen:

True Crime von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner Michael Tsokos

Rechtsmediziner Paul Herzfeld steckt sein letzter Fall noch in den Knochen, weshalb er vorübergehend von Kiel nach Itzehoe auf eine vermeintlich ruhigere Stelle in der Pathologie versetzt wird. Doch die dortige Ruine des Klinikumarchivs zeugt von einem Flammenmeer, in dem nicht nur tausende Akten und Gewebeproben dem Feuer zum Opfer fielen, sondern auch Herzfelds Vorgänger in der Pathologie den Tod fand. Ein Todesfall mit zu vielen Ungereimtheiten, wie Herzfeld findet. Und je weiter er nachforscht, desto klarer wird, dass er einem Skandal ungeheuren Ausmaßes auf der Spur ist. Die Gesundheit der Bevölkerung Norddeutschlands ist ernsthaft bedroht. Seine Ermittlungen auf eigene Faust bleiben nicht lange unentdeckt, denn bald verfolgt ihn eine eiskalte Killerin auf Schritt und Tritt. Ihr Mordwerkzeug: eine Drohne. Ihr Lieblingsspielzeug: Feuer.

Während immer mehr Leichen auf Paul Herzfelds Sektionstisch landen, bringen seine Nachforschungen den Rechtsmediziner erneut in akute Lebensgefahr.

»Abgefackelt« ist der 2. Band der True-Crime-Thriller-Reihe um Paul Herzfeld, Teil 1 der Trilogie ist unter dem Titel »Abgeschlagen« erschienen. Die Thriller-Reihe erzählt die Vorgeschichte des Rechtsmediziners Herzfeld aus dem Thriller »Abgeschnitten« von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos.

Quelle: Amazon

Der Autor:

Michael Tsokos, geboren 1967 in Kiel, ist Professor für Rechtsmedizin an der Berliner Charité. Seit 2016 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Seit 2014 ist er zudem Ärztlicher Leiter der ersten Berliner Gewaltschutzambulanz in Berlin-Moabit.

Er ist der bekannteste deutsche Rechtsmediziner und regelmäßig als Experte im In- und Ausland tätig, beispielsweise für das BKA bei der Identifizierung der Opfer von Terrorangriffen und Massenkatastrophen.

Michael Tsokos ist mit seinen Büchern regelmäßig in den Bestsellerlisten Sachbuch und Belletristik anzutreffen.

Quelle: Amazon

Rezension:

Nach den dramatischen Ereignissen in „Abgeschlagen“ hätte sich Paul Herzfeld eine Ruhepause verdient. In der Pathologie der ländlichen Gegend von Itzehoe sollte er wieder zu sich selbst finden.

Doch auch die vorrübergehende Versetzung in das vermeintlich idyllisch gelegene Itzehoe bringt keine Ruhe.

Die ungewöhnlichen Todesumstände seines Vorgängers sowie die Geheimniskrämerei seiner Vorgesetzten, wecken rasch die Neugier von Herzfeld. Seine Nachfragen treffen auf eine eisige Mauer des Schweigens, Akten bleiben verschwunden und die örtliche Polizei scheint gegen ihn zu arbeiten.

Fast zu spät erkennt Paul Herzfeld das wahre Ausmaß seiner Entdeckungen und die Gefahr, in die er sich gebracht hat.

Michael Tsokos hat mich mit seinem neuen Thriller voll erwischt. Die Ereignisse sind erschreckend realitätsnah. Das Adrenalin pumpt beim Lesen durch die Adern und lässt uns mit Spannung auf die nächsten Ereignisse warten. Rasant und fesselnd lösen wir mit Paul Herzfeld diesen brenzligen Fall.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Die blutige, brennende Hand hebt sich erhaben vom dunklen Hintergrund ab. Somit ist die Erwartungshaltung für den Leser bereits gesetzt und ich kann versprechen, man wird nicht enttäuscht.

Michael Tsokos wartet wieder mit viel Hintergrundwissen aus der Rechtsmedizin auf. Hier finde ich seine Erklärungen am Ende des Buches interessant. Reale Fälle vermischen sich mit Fiktion. Gerade diese Nähe zum realen Leben, ist so erschreckend und macht seine Thriller zu etwas Besonderen.

„Abgefackelt“ ist ein absoluter Pageturner mit einem weiteren Cliffhanger zum Schluss, der mich ungeduldig auf die Fortsetzung der Reihe warten lässt.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Juni 53“ von Frank Goldammer – dtv Verlagsgesellschaft

  • Broschiert: 368 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (23. Dezember 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 342326232X
  • ISBN-13: 978-3423262323
  • D: 15,90 Euro

Inhalt:

Der fünfte Fall für Max Heller

Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die SED-Regierung ihre Forderungen durch. Auch Max und Karin Heller erwägen die Flucht in den Westen. Als es am 17. Juni zu großräumigen Protestbewegungen kommt, wird Heller zu einem Dresdner Isolierungsbetrieb gerufen: Der Leiter wurde brutal mit Glaswolle erstickt. Ein Opfer der Aufständischen? Heller hat einen ganz anderen Verdacht und sucht in den Wirren des Volksaufstands einen unberechenbaren Mörder. Währenddessen drängt Karin zu Hause auf eine Entscheidung: gehen oder bleiben?

Quelle: Amazon

Der Autor:

Frank Goldammer wurde 1975 in Dresden geboren und ist gelernter Maler- und Lackierermeister. Neben seinem Beruf begann er mit Anfang zwanzig zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag. Mit ›Der Angstmann‹, Band 1 der Krimiserie mit Max Heller, gelangte er sofort auf die Bestsellerlisten. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Max Heller ist für mich mittlerweile ein guter und vertrauter Freund geworden.

Wir sind involviert in seine privatesten Geheimnisse, sein Denken und Fühlen. Seine Ermittlungsarbeiten sind manchmal ein wenig unkonventionell, dafür immer geradlinig.

Zu Kriegszeiten und auch danach konnte er sich den Fängen politischer Machenschaften immer wieder entziehen. In „Juni 53“ wird der Kommissar aber auf eine harte Probe gestellt.

Max Heller geht es um die Menschen, die in die von ihm zu klärenden Verbrechen verwickelt sind. Er ist auf der Suche nach der Wahrheit und Antworten, möchte sich keinem System unterwerfen. Sein Agieren wird allerdings immer schwieriger.

Auch privat nimmt der Druck auf Heller zu. Karin ist unglücklich und überfordert. Der eine Sohn weit weg und unerreichbar im Westen, der andere entfernt sich mental immer weiter von seinen Eltern. Heller steht dem Machtstreben seines Sohnes im Weg. Aber auch seiner Adoptivtochter legt er mit seiner Haltung bereits erste Steine in den Weg. Karin versucht immer wieder zu schlichten, die Wege neu zu ebnen. Jedoch verlassen sie langsam die Kräfte. Eine Flucht in den Westen wird immer wahrscheinlicher und verlockender. Wie wird sich Heller entscheiden?

Frank Goldhammer hat es erneut geschafft, mich bis zum letzten Wort zu fesseln. Sein Blick auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in der noch jungen DDR ist objektiv. Er wertet nicht und gibt uns Lesern die Möglichkeit, das Leben und die Denkweise der Menschen zu verstehen.

Nicht alles war schlecht. Doch gerade die Zeit nach dem 17. Juni 1953 war geprägt von Unruhen, Machtkämpfen und Unsicherheit. Dieser Kriminalfall lehrt uns ein Stück Geschichte besser zu begreifen. Nicht nur das, was war, sondern auch das Warum. Er zeigt, den Zwiespalt der Menschen innerhalb der politischen Systeme.

Es braucht kein Massaker und blutiges Gemetzel, um den Spannungsfaktor dieses Krimis zu erhöhen. Die psychologischen Aspekte gehen viel tiefer. Es sind die kleinen Details, die seine Charaktere vielschichtig und interessant werden lassen. Atmosphärisch und packend nimmt uns der Autor immer wieder mit auf eine besondere Zeitreise.

Zerrissen zwischen seinem Gerechtigkeitsempfinden und dem Pflichtgefühl gegenüber der Familie, scheint Max Heller seinen Biss zu verlieren. Er ist des Kämpfens müde. Als Systemverweigerer fehlen ihm die gerade momentan so wichtigen Privilegien und vor allem eine Zukunftsperspektive für seine Arbeit.

Es wäre leicht, den einfachen Weg zu gehen. Eine Unterschrift und verschlossene Türen würden sich öffnen, das Leben würde sich leichter und komfortabler gestalten lassen. Doch Max Heller ist nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen und sich zu verbiegen. Er bleibt sich selbst treu. Noch gelingt es ihm, sich zwischen den Mahlwerken politischer Machtspiele nicht zerreiben zu lassen.

Dabei schmerzt es ihn zu sehen, wie sehr Karin unter der aktuellen Situation zu leiden hat. Dennoch steht sie immer fest an seiner Seite. Auch am Schluss wird wieder einmal deutlich, warum ich Karin und Max Heller so sehr ins Herz geschlossen habe und die beiden trotz aller Hindernisse fest zueinander stehen.

Ich habe mich bis zum Schluss gefragt, in welche Richtung die Reise der Familie Heller gehen wird. Frank Goldhammer überrascht auch hier wieder.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Late-Night ins Glück“ von Sabrina Schuh

  • Taschenbuch: 284 Seiten
  • Verlag: Sabrina Schuh (Nova MD); Auflage: Erstauflage (8. November 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3964438286
  • ISBN-13: 978-3964438287
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Ein Strandcafé, eine unerwartete Herausforderung und die ganz große Liebe?

Als Marie nach einem Unfall ins Seniorenheim zieht, schenkt sie ihrer Enkelin Lina die Meerhexe. Für die junge Fränkin ist der Umzug aus der Großstadt ins beschauliche Norderwitt ein Kulturschock. Völlig unerfahren in der Führung eines Cafés wachsen ihr die vielen Herausforderungen und ihr ebenso störrischer wie attraktiver Angestellter Eike bald über den Kopf. Überfordert und frustriert will Lina bereits aufgeben, doch es kommt anders. Mit ihrer Oma entwickelt sie einen Plan, der die Meerhexe und ganz Norderwitt umkrempeln soll. Doch Eike setzt alles daran, um dessen Umsetzung zu verhindern. Und dann taucht auch noch Mia auf und bringt das letzte bisschen Ordnung in Linas Leben zum Wanken …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Sabrina Schuh wurde 1987 geboren und gehört damit zu Generation Y – der Generation der Möglichkeiten! Von diesen hat sie gleich eine ganze Handvoll ergriffen. So ist sie nicht nur Fachfrau für das Vermarkten von Büchern und Lektorin diverser Titel, sondern schreibt auch selbst.
Bereits in den letzten Jahren hat sie unter verschiedenen Namen Beiträge in einigen Anthologien und einer Hörbuchapp veröffentlicht. Nun wagt sie 2018 mit der Märchenspinnerei den Schritt Richtung Romanveröffentlichung.
Mit Mann, Kind und Hund lebt sie im schönen Frankenland. Wenn sie sich nicht gerade beruflich mit Büchern befasst, findet man sie im Schwimmbad … Oder sie liest zum Vergnügen.

Quelle: Amazon

Rezension:

Das romantische Cover und der Titel lassen uns eine leichte Liebeslektüre erwarten. Doch wer schon einmal ein Buch von Sabrina Schuh gelesen hat weiß, hier steckt noch sehr viel mehr drin. Auch „Late-Night ins Glück“ geht tiefer und versucht zu sensibilisieren.

Ein großes Thema welches durch die Handlung getragen wird ist Depression. Wir erleben mit Lina hautnah, welche Auswirkungen diese Krankheit hat und wie wenig diese durch das Umfeld als solche erkannt wird. Aber keine Angst, ich stelle Euch heute kein Lehrbuch vor. Aber die Depressionen gehören zu Linas Alltag und bestimmen ihre Handlungen. Wir erleben mit ihr das tägliche auf und ab und schauen einer positiven Zukunft entgegen.

Gibt es einen Kindheitstraum, den ihr Euch unbedingt erfüllen möchtet? Für Lina geht ein solcher Traum gerade in Erfüllung. Sie darf das Cafè „Meerhexe“ von ihrer Oma übernehmen. Doch was immer so leicht und wunderbar erschien, bedeutet plötzlich eine große Last. Erst als Lina mit Unterstützung ihrer Oma erkennt, dass sie einen neuen Weg beschreiten muss und Veränderungen positiv sein können, kann sie alten Ballast abwerfen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Ohne Hilfe und Freunde gelingen aber auch die besten Pläne nicht. Zum Glück gibt es Eike und Mia. Beide haben ihr ganz eigenes Päckchen im Leben zu tragen. Aber zusammen schaffen es die Drei, das Leben zu meistern.

Sabrina Schuhs Protagonisten sind nicht einfach, haben ihre Ecken und Kanten und doch muss man sie ins Herz schließen.
Lest doch selbst, wie sich diese romantische Geschichte über Freundschaft, Mut, einen Neuanfang und natürlich ganz viel Liebe entwickelt.

Als feine Zugabe findet ihr am Ende des Buches einige der besonderen Kreationen von Lina zum nachkochen. Diese klingen total lecker und dennoch hätte ich gern auch ein paar Teekuchenrezepte gehabt, da ich Fisch nicht mag und beim Lesen ständig Appetit auf Kuchen hatte.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Rezension „Der Tod der Mrs. Westaway“ von Ruth Ware – dtv Verlag

  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (15. November 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Stefanie Ochel
  • ISBN-10: 3423262400
  • ISBN-13: 978-3423262408
  • Originaltitel: The Death of Mrs Westaway
  • D: 15,90 Euro

Inhalt:

Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. Da erhält sie den Brief eines Anwalts aus Cornwall: Sie ist im Testament ihrer Großmutter bedacht worden. Hals Großmutter ist allerdings schon lange tot – offenbar liegt eine Verwechslung vor. Aber Hal ist so verzweifelt, dass sie nach Cornwall fährt und sich als die verschollene Erbin ausgibt. Das Erbe entpuppt sich als riesiges altes Herrenhaus inmitten ausgedehnter Ländereien. Doch als Hal entdeckt, dass die Familie Westaway einige sehr dunkle Geheimnisse hat, wird ihr Plan zur tödlichen Gefahr: Denn sie kommt einem Mörder in die Quere, der sich jahrzehntelang in Sicherheit geglaubt hat.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Ihre raffinierten, atmosphärischen Thriller werden regelmäßig zu internationalen Bestsellern.

Quelle: Amazon

Rezension:

Es ist bereits der vierte Thriller aus der Feder von Ruth Ware, den ich Euch vorstellen möchte. Dabei würde ich dieses Buch eher in die Kategorie Spannungsromane einordnen.

Die Szenerie ist interessant und die düstere, leicht mystische Atmosphäre wird gut transportiert. Dennoch fehlt es an der nötigen Spannung für einen fesselnden Thriller.

Die Handlung beginnt recht schleppend und Ruth Ware verliert sich wieder einmal in ausschweifenden Beschreibungen. Es ist für mich schon wichtig, eine Beziehung zu den einzelnen Charakteren aufbauen zu können. Doch hier geht die Autorin einfach zu sehr ins Detail und verfängt sich in unwichtigen Nebensächlichkeiten. Die Rahmenhandlung überdeckt den eigentlichen Inhalt.

Die Charaktere sind lebendig und polarisieren. Dass Setting ist für die Grundidee perfekt und auch das Grundbild dieses Thrillers hatte großes Potential. Leider hat Ruth Ware ihre Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.
Die Verknüpfung von Gegenwart und Zukunft finde ich immer wieder spannend. Doch die Autorin hat es hiermit lediglich geschafft, das Tempo wieder neu zu mobilisieren und das Lesen ein wenig aufzulockern.

Erst im letzten Viertel gewinnt der Spannungsbogen an Höhe und konnte mich noch einmal ein wenig fesseln. Dennoch wirkte der Abschluss recht konstruiert und zu bemüht, um zu überzeugen.

Leider konnte mich die Autorin mit ihrem aktuellen Buch nur bedingt überzeugen.

Veröffentlicht unter Rezensionen | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar