Rezension „Tod hinter der Maske“ (Ein viktorianischer Krimi) von Jessica Müller – Dryas Verlag

  • Taschenbuch: 300 Seiten
  • Verlag: Dryas Verlag; Auflage: 1 (1. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3948483027
  • ISBN-13: 978-3948483029
  • D: 13,50 Euro

Inhalt:

Charlotte von Winterberg flieht aus ihrem Berliner Elternhaus nach London, um einer arrangierten Ehe zu entgehen. Dort übernimmt sie eine Stelle als Hauslehrerin in einer Einrichtung für gefallene Frauen. Auf einer Spenden-Soiree wird einer der Unterstützer des Instituts, Sir William May, vergiftet.

Der junge und unkonventionelle Inspector Basil Stockworth übernimmt den Fall. Um mehr über Sir Williams Familie herauszufinden, vermittelt er Charlotte eine Stelle als Gouvernante im Haus des Verstorbenen. Dort erkennt sie rasch, dass jeder der Mays etwas zu verbergen hat.

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Die Autorin:

Jessica Müller, geboren 1976 in München, verbrachte ihre Kindheit im Dachauer Land, wo auch der fiktive Ort Krindelsdorf liegt. Nach einem abgeschlossenen Übersetzerstudium folgten Auslandsaufenthalte in England und Irland. Derzeit lebt sie in Bonn und studiert Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität.

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Rezension:

Mit der „Tod hinter der Maske“ entführt uns Jessica Müller ins London des 19. Jahrhunderts. Wir erhaschen einen Blick hinter die Masken der gesellschaftlichen Oberschicht.

Auf der Flucht vor einer Zwangsheirat verschlägt es die junge Charlotte von Winterfeld von Berlin nach London. Rasch muss sie erkennen, dass sie ohne Zuspruch und die Hilfe einflussreicher  Freunde verloren wäre. In Fleur findet sie eine neue Freundin mit Weitblick und wichtigen Verbindungen.

Unversehens gerät unsere Protagonistin in die Verstrickungen eines Mordes. Das Mordopfer war als Familienoberhaupt kein sympathischer Zeitgenosse. Dennoch hatte William May auch eine sehr soziale und moderne Seite. Wurde ihm diese zum Verhängnis?

Turbulent und mit Londoner Flair, begeben wir uns gemeinsam mit Inspektor Stockworth und Charlotte von Winterfeld auf Mördersuche. Als Hauslehrerin der Zwillingssöhne der Mays recherchiert unsere Heldin verdeckt vor Ort. Scharfsinnig und empathisch erkennt sie schon recht bald die Zusammenhänge und lehrt dem ein oder anderen Ganoven das Fürchten. In der Familie May gibt es mehr, als nur ein Geheimnis zu lüften.

Mit viel Charme und mädchenhafter Naivität gelingt es Charlotte, nicht nur einen weiteren Mord aufzuklären, sie findet auch die Liebe ihres Lebens.

Die Geschichte lebt durch ihre faszinierenden und liebenswerten Charaktere. Auch die Nebendarsteller sind sehr präsent und deutlich gezeichnet. Die Szenerie wird so bildhaft beschrieben, dass man sich als Leser direkt in die dunklen Gassen sowie die Salons der nobleren Gesellschaft Londons versetzt fühlt.

„Tod hinter der Maske“ ist ein ruhiger Cosy-Krimi, der gemütliche Lesestunden verspricht.

Wem dieses erste Abenteuer von Charlotte von Winterfeld und Inspektor Stockworth gefallen hat, darf sich heute bereits auf weitere gemeinsame Ermittlungen der beiden freuen.

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