Rezension „Eine fast perfekte Welt“ von Milena Agus – dtv Verlagsgesellschaft

  • Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. Januar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Monika Köpfer
  • ISBN-10: 3423282118
  • ISBN-13: 978-3423282116
  • Originaltitel: Terre promesse
  • D: 20,00 Euro

Inhalt:

Wie wird man glücklich in einer Welt, die nicht perfekt ist?

Als Ester noch in Genua lebte, sehnte sie sich nach Sardinien zurück. Nach der wilden, steinigen Landschaft und dem ursprünglichen Leben im Dorf. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat, doch die Sehnsucht ist geblieben. Ihrer Tochter Felicita soll es da besser ergehen – und tatsächlich findet sie ihr Glück. Im bunten Hafenviertel von Cagliari fertigt sie Schmuck aus Weggeworfenen und zieht ihren Sohn Gregorio groß – dem das Leben seiner Mutter bald zu eng wird.

Poetisch und berührend erzählt Milena Agus von drei Generationen einer sardischen Familie und davon, dass wir alle Voraussetzungen für ein erfülltes Leben in uns tragen.

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Die Autorin:

Milena Agus wurde 1959 als Kind sardischer Eltern in Genua geboren. Heute lebt sie in Cagliari auf Sardinien. Ihr Weltbestseller ›Die Frau im Mond‹ (2007) wurde 2016 mit Marion Cotillard verfilmt.

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Rezension:

Wir träumen von einem anderen, einem besseren Leben und sehen oft nicht, wie gut wir es eigentlich bereits haben. Die schönen Dinge werden vom Alltag oder der inneren Unzufriedenheit verdrängt.

Ester bricht aus der enge ihres Heimatdorfes aus, nur um zu erkennen, was sie dadurch zurückließ. Der schöne Schein der weiten Welt war trügerisch. Auch hat Ester nicht den Mut und die Kraft aus ihrem Hamsterrad auszubrechen. Die Unzufriedenheit zerfrisst sie innerlich.

Esters Mann Raffaele gibt die Liebe für die Vernunft auf. Er nimmt immer den leichten Weg, ist mit seinem Leben irgendwie zufrieden, doch hat er auch gelernt, glücklich zu sein?

Ihre Tochter Felicitas wird in diesen Strudel mitgerissen. Dennoch schafft sie es, die gesteckten Grenzen zu überwinden. Es kostet Kraft und ihr Leben ist von Rückschlägen geprägt. Doch sie findet den für sie richtigen Weg.

Felicitas Sohn Gregorio ist ein Außenseiter, der keinen Platz in der Gesellschaft findet, aber für seine Musik lebt.

Drei Generationen mit ihren Sorgen, Problemen, Wünschen, Träumen und Hoffnungen.

„Eine fast perfekte Welt“ von Milena Agus hat mich mit einem starken Anfang überzeugt, der zum Ende hin immer mehr schwächelt. Es war nicht einfach, mit den Charakteren warm zu werden. Dennoch hinterlässt jeder einzelne auch einen nachhaltigen Eindruck. Die Autorin lässt uns innehalten und über unsere Lebensziele nachdenken.

Leider hat mich die Geschichte selbst emotional wenig berührt. Dafür bleibt der Ton zu unterkühlt und die Autorin schafft es nicht, wirkliche Emotionen zu transportieren. Ich blieb als Leser nur Beobachter, konnte das Leben der Protagonisten fast steril analysieren.

Es bleibt die Frage: „Was bedeutet Glück für jeden Einzelnen von uns?“. Den richtigen Weg müssen wir ganz allein finden, unabhängig von anderen, denn für Glück gibt es viele unterschiedliche Interpretationen.

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Rezension „Der Freund“ Sigrid Nunez – Aufbau Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 235 Seiten
  • Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 5. (21. Januar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Anette Grube
  • ISBN-10: 3351034865
  • ISBN-13: 978-3351034863
  • D: 20,00 Euro

Inhalt:

Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben

Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens — und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund.

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Die Autorin:

Sigrid Nunez ist eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für ihr viel bewundertes Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Für „Der Freund“ erhielt sie 2018 den National Book Award und erreichte ein großes Publikum. Sie lebt in New York City.

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Rezension:

Was bewegt uns, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Wieviel schwerer ist dieser Verlust zu bewältigen, wenn es sich dabei um Selbstmord handelt?

Dieses Buch wartet mit sehr vielen tiefgründigen und emotionalen Gedanken auf. Es wird geprägt von den Erinnerungen der Ich-Erzählerin an einen verlorenen Freund. Es sind keine verklärten Erinnerungen. Er war kein einfacher Zeitgenosse. Eigentlich war an ihm kaum etwas liebenswert und doch bedeutete er ihr unendlich viel. Liebe kann man mit Logik nicht erklären.

Gleichzeitig ist da ein Hund. Sie hat ihn quasi geerbt. Ein großer Hund, der so gar nicht in das Leben und die Wohnung der Protagonistin passen will. Und doch wird gerade dieser Hund zu einem Rettungsanker. Apollo leidet ebenso unter dem Verlust. Beide geben sich gegenseitig auf eine besondere Art und Weise Halt.

Sigrid Nunez nimmt uns mit auf eine literarische und philosophische Gedankenreise. Mal melancholisch und traurig, dann wieder wütend, aber auch heiter und amüsant durchleben wir eine Bandbreite an Emotionen. Die Autorin fesselt mit einem ganz eigenen Schreibstil.

„Der Freund“ hat mich immer wieder zwischen den Zeilen gehalten und doch haben sich einzelne Passagen wie Gummiband dahin gezogen. Es werden einfach zu viele Themen auf einmal angerissen, zu viele Gefühlsebenen bedient. Einzelne Leser werden mit dieser Flut an Informationen sicher überschwemmt, was schade ist.

„Der Freund“ war so ganz anders als gedacht, an einigen Stellen arg anstrengend und doch voller interessanter Gedanken. Es ist kein Roman für zwischendurch. Die Thematik beschäftigt und fordert die intensive Aufmerksamkeit der Leser. 

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Rezension „Zu wahr, um schön zu sein“ von Gabriella Engelmann – Knaur Taschenbuch

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: Knaur TB; Auflage: 2. (2. März 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426522179
  • ISBN-13: 978-3426522172
  • D: 10,99 Euro

Inhalt:

Mit Herz & Humor gegen die Widrigkeiten des Lebens:
ein Wohlfühl-Roman zum Lächeln und Lachen von Spiegel-Bestsellerautorin Gabriella Engelmann.

»Wenn etwas kaputt ist, muss man es reparieren!« 45 Jahre lang hat Caro Oldendorff nach diesem Motto ihr Leben ausgerichtet – bis die Hamburgerin ausgerechnet am Tag ihrer Silber-Hochzeit urplötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht. Und das Leben hat noch mehr in petto: Caro verliert nach dem Mann auch noch ihren Job, ihr 15-jähriger Sohn Felix baut ordentlich Mist und Caros esoterisch angehauchte Hippie-Mutter kommentiert all das mit nervigen Kalendersprüchen.
Zum Glück sind Caros beste Freundin Sylvia und die Lotsenwitwe Hedwig zur Stelle, um mit Humor und guten Ratschlägen Caros Kampfgeist zu wecken. Denn wenn etwas unwiderruflich kaputt ist, muss frau es schließlich irgendwann ersetzen, oder nicht?

Spiegel-Bestsellerautorin Gabriella Engelmann schreibt warmherzige Wohlfühl-Romane über Frauen, die wir gern zur besten Freundin hätten – in »Zu wahr, um schön zu sein« kommt auch noch eine gute Portion Humor dazu. Denn das Leben ist einfach viel zu kurz, um Trübsal zu blasen.

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Die Autorin:

Gabriella Engelmann wurde in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder – und Jugendbüchern.

Quelle: Amazon

Rezension:

Was, wenn sich die so sorgsam aufrecht erhaltene heile Welt mit einem Knall in Wohlgefallen auflöst?

Caro muss mit Mitte 40 ihr Leben neu überdenken und wird quasi über Nacht gezwungen, auch einmal über ihren Tellerrand hinweg zu schauen. Sie muss sich aufraffen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Caros Gespür für Fettnäpfchen bringt sie immer wieder in peinliche und doch amüsante Situationen.

Leicht, locker und atmosphärisch, wie man Gabrielle Engelmann kennt, führt sie uns durch diese Geschichte. Witzige Einschübe haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ich sage nur „Renato“.

Besonders mochte ich die Kapitänswitwe Hedwig, die mit ihrer ruhigen und besonnenen Art alle Familienmitglieder erdet. Mit ihrer Beobachtungsgabe und Lebenserfahrung bringt sie die Probleme auf den Punkt und ist eine wahre Stütze.

Der Vorsatz von Gabriella Engelmann eine humorvollere und von ihrem Schema abweichende Geschichte zu erzählen, ist absolut gelungen. Situationskomik und Sarkasmus ergänzen sich mit Lebenserfahrung und sensiblen Alltagsszenen zu einem runden Bild.

Die Geschichte selbst ist chaotisch, turbulent und oftmals recht überzogen. Dabei aber so charmant, dass man sich selbst vielleicht sogar das ein oder andere Mal in Caro wiederfindet.

Für mich war „Zu wahr, um schön zu sein“ eine wunderbare Abwechslung und es hat Spaß gemacht, Caro durch die Widrigkeiten ihres Lebens zu folgen.

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Rezension „Die Schwestern vom Ku’damm: Tage der Hoffnung (Die 50er-Jahre-Trilogie, Band 3)“ von Brigitte Riebe – Wunderlich Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
  • Verlag: Wunderlich; Auflage: 1. (21. April 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3805203330
  • ISBN-13: 978-3805203333
  • D: 20,00 Euro

Inhalt:

Teil 3 der packenden 50er-Jahre-Trilogie von Bestsellerautorin Brigitte Riebe.

Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke, eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku’damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben an der Schule zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?

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Die Autorin:

Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat mit großem Erfolg zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte lebendig werden lässt. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Für promovierte Historikerinnen ist es nicht unbedingt typisch, dass sie historische Romane zu verfassen. Doch Brigitte Riebe, 1953 in München geboren, hat sich nach ihrer Tätigkeit als Lektorin genau dafür entschieden. Sie möchte, wie sie sagt, „Geschichte durch Geschichten erzählen.“ Ihr erster Roman, „Palast der blauen Delphine“, erschien 1994, zahlreiche weitere schriftstellerische Reisen in die Vergangenheit folgten. Inzwischen ist sie im 20. Jahrhundert angekommen mit „Marlenes Geheimnis“ (Diana Verlag, 2017) und der Trilogie (Rowohlt/Wunderlich Verlag) über das Berlin der 50er Jahre: „Die Schwestern vom Ku’damm Band 1 – Jahre des Aufbaus“, sowie Band 2, „Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“.
Band 3 „Die Schwestern vom Ku’damm – Tage der Hoffnung“ erscheint im April 2020.
Zusammen mit Gesine Hirsch verfasst sie unter dem Pseudonym Felicitas Gruber die Regionalkrimis über die Giesinger Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth, bei Fans bekannt als „die kalte Sofie“.
Riebe lebt als freie Schriftstellerin in der bayerischen Landeshauptstadt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Im letzten Teil der Trilogie begleiten wir die jüngste Thalheim-Schwester durch das Auf und Ab der Selbstfindung. Florentine war schon immer ein kleiner Wildfang. Ungestüm, freiheitsliebend, aber auch von vielen Komplexen geprägt, sucht sie nach ihrem eigenen Weg, raus aus dem Schatten der dominierenden großen Schwestern, hinein ins Leben. Flori möchte die Welt erobern. Dabei gilt es einige Stolpersteine, Irrtümer und Sackgassen zu überwinden. Sie hat einen steinigen Weg vor sich.

Aus der kleinen Rebellin entwickelt sich eine bodenständige junge Frau, die genau weiß, was sie will. Auch in Herzensangelegenheiten macht es uns Flori nicht leicht. Aber in dieser Hinsicht hat Brigitte Riebe meinen geheimen Wunsch am Ende erfüllt. Mehr verrate ich allerdings nicht.

Flori ist eine Künstlerin durch und durch. Um ihr Ziel, den Besuch der Kunsthochschule, zu erreichen, kann sie sehr hartnäckig agieren. Den Gedanken, beim Malen die Farben wie Musik zu hören, fand ich wunderbar. Eine schöne Vorstellung. Die Verbindung von Fotografie und gemalten Bildern hat in mir ein wahres Kopfkino zum Laufen gebracht.

Die Familiengeschichte der Thalheims ist geprägt von Geheimnissen. Doch jetzt ist es an der Zeit, damit ein für allemal aufzuräumen. Viele Gefühle kochen hoch, es geht um Zusammenhalt, Liebe, Verständnis, Verzeihen und Vertrauen. Ich verspreche Euch, es wird emotional und turbulent.

Die Geschichte rund um die Schwestern der Familie Thalheim wird umrahmt von den geschichtlichen Ereignissen der Jahre 1958 bis 1962. Die politische Lage zwischen Ost und West spitzt sich immer mehr zu. Welche Auswirkungen der Mauerbau auf die Bevölkerung hat, welche Konflikte Familien durchleben mussten, kommt sehr deutlich zwischen den Zeilen hervor. Moralvorstellungen hemmen die Entfaltung, der Besuch Kennedys bewegt die Gemüter.

Wir sind nicht mehr nur unbeteiligte Leser, wir erleben diese Zeit der Umwälzungen hautnah mit.

Wir treffen berühmte Persönlichkeiten, sitzen mit Rut Brandt bei einer Tasse Kaffee (über sie habe ich viele neue Details gelernt) und bewegen uns im Takt der Musik dieser Epoche.
Vielfältig, schillernd, aber auch brisant war diese Zeit und wir sind mitten drin.

Brigitte Riebe ist ein bewegender, faszinierender und vor allem glaubwürdiger Abschluss der Trilogie über „Die Schwestern vom Ku’damm“ gelungen. Mich hat sie damit absolut begeistert.

Dieser Roman ist zwar fiktiv, aber dennoch so authentisch und lebendig, dass mich das Schicksal der Schwestern und ihrer Familien sehr berührt hat. Sie stehen für viele Schicksale in diesen bewegten Zeiten.
Der Abschied von der Familie Thalheim fällt so schwer, als müsste man lieb gewonnene Freunde ziehen lassen. Ich könnte mir für diese Romanreihe sehr gut eine Verfilmung vorstellen. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren.

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Rezension „Black Forest High 2: Ghosthunter“ von Nina MacKay – ivi im Piper Verlag

  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: ivi; Auflage: 1. (2. März 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492705596
  • ISBN-13: 978-3492705592
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 15 Jahren
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Erfolgsautorin Nina MacKay entführt den Leser erneut an die Black Forest High, die Schule für Geisterseher, Medien und Geisterjäger: Seven erwacht in einem Siliziumglaskasten in einem Geheimraum des Internats. In der Schule ist man überzeugt, dass sie besessen ist, was die Schulleitung nicht davon abhält, Seven weiter als Ersatz für die tote Auserwählte zu benutzen. Nur Parker glaubt, dass die Wahrheit tiefer verborgen liegt. So tief wie seine Gefühle für Seven, die allerdings seinen Zwillingsbruder Crowe vorzieht. Gemeinsam gelingt es den Zwillingen, Seven zu befreien. Doch damit bringen sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr …

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Die Autorin:

Nina MacKay hegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Biographien und konnte nur mit Gewalt zu folgenden Angaben gebracht werden: Kaffeejunkie MacKay arbeitet als Marketing Managerin im Südwesten Deutschlands, außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich Geschichten und führt imaginäre Interviews mit ihren Protagonisten. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby. Ein Hoch auf Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie bewiesen werden kann.

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Rezension:

Auf diese Fortsetzung habe ich sehnsüchtig gewartet und hätte mich erneut gern weiter in der Black Forest High aufgehalten. Ich kann Euch versprechen, es geht spannend weiter.

Seven besitzt das Talent, immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten. Brenzlige Situationen sind also erneut garantiert.

Sie liebt die Geister und versucht eine Wende im Umgang der Geistbegabten mit den Geistern einzuläuten. Nicht bei jedem stößt sie dabei auf Gegenliebe.
Konkurrenz- und Machtdenken bestimmen die Handlungen derer, die sich den normalen Menschen, aber auch den Geistern gegenüber erhaben fühlen.
Seven selbst gerät durch ihre Handlungen immer wieder in Gefahr. Dabei ist es nicht förderlich, dass sie unbeabsichtigt weiterhin zwischen Crowe und Parker steht. Meine Sympathie gehört ja schon immer Parker, aber Crowe hat eine Art an sich, dass man ihm gern nachgeben, ihn beschützen möchte.

Eine düstere Bedrohung wird greifbarer, doch wer oder was trägt dazu bei? Wer hat ein Interesse daran, Seven zu manipulieren und schreckt auch vor Mord nicht zurück?

Wir erhalten dieses Mal eine intensivere Sicht auf die einzelnen Geister, ihre Beweggründe und ihr Verhalten. Einzig Remi kam mir ein wenig zu kurz und dabei möchte ich noch viel mehr über ihn erfahren. Ich hoffe, seine Geschichte rückt im nächsten Band etwas in den Vordergrund.

Der Mix zwischen Mystik, Magie, Fantasy und Romantik ist wieder perfekt gelungen und ich flog nur so durch die Seiten. Die Spannung blieb für mich kontinuierlich hoch. Diese Buchreihe macht eindeutig süchtig.

Nina MacKay verwebt gekonnt die einzelnen Nebenstränge zu einer schlüssigen und spannenden Geschichte. Eine Vielzahl an Geheimnissen lüften sich in diesem Teil und doch bleiben noch viele Frage unbeantwortet.
Wer am Ende denkt, jetzt fast alles zu wissen, wird rasch eines Besseren belehrt. Der Schluss ist gekonnt inszeniert und lässt mich erneut sehnsüchtig auf Band 3 wartend zurück.

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Rezension „Birthday Girl“ – Vier Freundinnen. Ein tödliches Geschenk.: Psychothriller von Sue Fortin – Penguin Verlag

  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (9. Dezember 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Karin Dufner
  • ISBN-10: 3328104747
  • ISBN-13: 978-3328104742
  • Originaltitel: The Birthday Girl
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Sie spielen ein perfides Spiel. Doch nur eine kennt die Regeln.

Für ihren Geburtstag hat sich Joanne etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie lädt ihre drei besten Freundinnen zu einem Wochenende in eine abgelegene Hütte in den schottischen Wäldern ein. Und sie hat dafür ein Spiel vorbereitet. Denn was die anderen voneinander nicht wissen: Jede von ihnen verbirgt ein dunkles Geheimnis, und Joanne plant, jedes einzelne nach und nach zu enthüllen. Doch dann ist plötzlich eine von ihnen tot. War es ein Unfall oder Mord? Können die Freundinnen einander noch trauen oder hat das tödliche Spiel um die Wahrheit gerade erst begonnen?

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Die Autorin:

Sue Fortin wohnt im Süden Englands. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. Wenn sie nicht gerade erfolgreiche Thriller schreibt, dann verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrer Familie an der südenglischen Küste. »Birthday Girl« ist der zweite Roman der Bestsellerautorin bei Penguin.

Quelle: Amazon

Rezension:

Geheimnisse und Lügen stehen zwischen den einst engen Freundinnen. Wohl fühlt sich keine in ihrer Haut und dennoch traut sich niemand, dem eigenen Bauchgefühl zu folgen.

Alle vier Frauen sind richtige Biester. Keine der Protagonistinnen konnte meine Sympathie gewinnen und gerade das hat für mich die Spannung erhöht.

Die Grundidee dieses Thrillers hat mich begeistert und als Leser steigt man auch gleich zu Beginn direkt in das Geschehen ein. Psychologisch hat mich der Plot fasziniert. Immer wieder ist man versucht, das Warum zu ergründen. Wohin genau die Handlung führen wird, ist nie ganz klar und dann ist eine der Frauen tot. Doch was ist passiert?

Während der letzten Seiten erleben wir noch einmal einen richtigen Kick und die Handlung legt an Tempo zu. Bis dahin hat mich dieser Psychothriller gut eingefangen und gefesselt.
Alles in allem eigentlich eine gut durchdachte, vielleicht etwas überzogene Story – wenn das Ende nicht wäre.

Eigentlich liebe ich ja gerade diese Art Schluss, bei dem es eine überraschende Wendung gibt und man alles noch einmal neu überdenken muss. Die Gedankenrädchen laufen dann auch nach dem Schlusssatz weiter.
Doch hier hat es Sue Fortin zu gut gemeint und ich empfand das Ende aufgrund der vorherigen Ereignisse als sehr unrealistisch. Schade.

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Rezension „Die Wunderfabrik: Keiner darf es wissen!“ von Stefanie Gerstenberger – Fischer KJB

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: FISCHER KJB; Auflage: 1. (26. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • Illustration: Cornelia Haas
  • ISBN-10: 3737341907
  • ISBN-13: 978-3737341905
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Drei Geschwister, ein magisches Geheimnis und ein unheimlicher Gegenspieler – aus diesen Zutaten mischt Stefanie Gerstenberger ihr erstes Kinderbuch für alle, die spannende Abenteuer lieben.

Fernab vom coolen London verbringen die zwölfjährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry ihre Sommerferien bei den Großeltern in einem Kaff am Ende der Welt – so fühlt es sich wenigstens an. Noch dazu ohne Internet (»Haben wir hier nicht!«) oder Ausflüge ins Dorf (»Viel zu gefährlich!«). Stattdessen »dürfen« die Geschwister in einer düsteren Fabrik unter der Aufsicht äußerst sonderbarer Hausangestellter Lakritzbrocken herstellen – grässlich! Da experimentiert Winnie nur zum Spaß mit einer neuen Zutat herum – und löst damit einen Sturm unglaublicher Ereignisse aus. Hat Winnie etwa das magische Talent ihres Großvaters geerbt? Doch von diesem Geheimnis darf niemand erfahren …

Alle Bände der Serie »Die Wunderfabrik«:
Band 1: Keiner darf es wissen!
Band 2: erscheint im Herbst 2020
Band 3: erscheint im Frühjahr 2021

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Stefanie Gerstenberger, geboren 1965 in Osnabrück, hat schon immer die Zutaten, die das Leben einem so gibt, nach eigenem Geschmack neu gemischt. Nach dem Studium und Stationen unter anderem bei Film und Fernsehen begann sie, selbst zu schreiben. Mit ihren zahlreichen Romanen für Erwachsene (»Das Limonenhaus«) und für Jugendliche (»Zwei wie Zucker und Zimt«) ist sie schon seit langem einem großen Publikum als erfolgreiche Autorin bekannt. Stefanie Gerstenberger lebt mit ihrer Familie in Köln.

Quelle: Amazon

Rezension:

Dies ist eine Geschichte, die die Fantasie aller Leckermäulchen auf Touren bringen wird. Der Auftakt zur Wunderfabrik ist absolut gelungen. Die Idee, Gefühle auf Süßigkeiten zu übertragen, ist wunderbar.

Die Figuren sind liebevoll und tief ausgearbeitet. Jeder hat seine Eigenheiten und das „Tragische Trio“ ist großartig. Auch hinter den Masken der Großeltern verbirgt sich viel mehr, als man anfangs vermutet.

Die Wunderfabrik ist voller Geheimnisse und unglaublicher Möglichkeiten. Geheimnisse klären sich und neue tauchen auf. Wir erleben die Ereignisse vorrangig aus dem Blickwinkel der 12jährigen Winnie. Manchmal naiv, manchmal voller tiefgründiger Erkenntnisse begeben wir uns in ihre Gedankenwelt. Ihre Sicht auf die Welt ist interessant.

Die verschiedenen Perspektivwechsel hat Stefanie Gerstenberger gekonnt eingebaut und so ein sehr umfassendes Bild der Ereignisse gezeichnet.
Einschübe aus der Sicht eines Unbekannten Dritten verstärken die düstere bis unheimliche Atmosphäre. Auch wenn rasch ein Verdacht aufkeimt und die Identität des Widersachers der Familie Wallace-Walker am Ende gelüftet wird, verspreche ich Euch Spannung bis zum Schluss. Dieser ist dann natürlich auch so ausgelegt, dass man direkt mit Band 2 weiterlesen möchte. Denn das Warum und Weshalb bleiben weiter im Dunklen verborgen.

Doch neben aller Magie und den ganzen Geheimnissen, hat mich die Liebe zwischen den Geschwistern sehr beeindruckt. Dieses warme Gefühl der Zusammengehörigkeit ist in jeder Zeile spürbar. Henry ist einfach nur knuddelig und so wundervoll unbedarft. Manchmal hatte ich beim Lesen meine drei Kinder vor Augen. Auch die Konstellation der Geschwister passt hier recht gut.

Kinder sind neugierig, Verbote reizen dazu, sie zu missachten und wie soll man denn Wochen ohne Internet und Fernsehen überstehen? Am Ende entwickeln sich die Ferien für die drei Geschwister ganz anders. Es ergibt sich eine Vielzahl an fantastischen Möglichkeiten und plötzlich verbringen sie ihre Zeit völlig anders als gedacht, ohne etwas zu vermissen.

Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Skurrile Begebenheiten und sonderbare Personen begegnen uns in dem kleinen, fast vergessenen Dorf. Die Autorin hat sich einige kuriose und fantasievolle Dinge einfallen lassen. Ich hatte sehr viel Spaß in der Villa der Familie Wallace-Walker.

„Die Wunderfabrik: Keiner darf es wissen!“ ist ein wahrhaft zauberhaftes Abenteuer für Kinder.

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Rezension „Die Falle“ von Melanie Raabe – btb Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: btb Verlag; Auflage: Originalausgabe (9. März 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442754917
  • ISBN-13: 978-3442754915
  • D: 19,99 Euro
  • Taschenbuch
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Sie stellt ihm eine Falle. Aber ist er wirklich ein Mörder?

Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen – Köder ist sie selbst.

Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden – sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert?

Quelle: Amazon

Die Autorin:

MELANIE RAABE wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie tagsüber als Journalistin – und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015 erschien DIE FALLE, 2016 folgte DIE WAHRHEIT, 2018 dann DER SCHATTEN. Ihr vierter Bestseller heißt DIE WÄLDER. Ihre Romane werden in über 20 Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Melanie Raabe betreibt zudem gemeinsam mit der Künstlerin Laura Kampf einen erfolgreichen wöchentlichen Podcast rund um das Thema Kreativität, „Raabe & Kampf“. Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.

Quelle: Amazon

Rezension:

Mit „Die Falle“ ist Melanie Raabe ein Psychothriller gelungen, der gerade in der heutigen Situation für viele eine neue Bedeutung gewinnt.

Gefangen im eigenen Haus und mit den schrecklichen Erinnerungen an ein Verbrechen, das sie nicht mehr loslässt, wächst Linda über sich selbst hinaus. Innerhalb ihres selbst gewählten Vakuums versucht sie ihre Vergangenheit zu bewältigen und den Mörder ihrer Schwester zu entlarven.

Tiefgründig, packend und besonders auf psychologischer Ebene unheimlich spannend wurde dieser Thriller inszeniert. Diverse Cliffhanger halten den Leser in Atem.
Einige Passagen werden etwas ausschweifend in Szene gesetzt. Dennoch bleibt der Spannungsbogen erhalten und hält die Leser zwischen den Zeilen gefangen.

Einfühlsam beschreibt die Autorin die Gefühlswelt ihrer Protagonistin. Gebannt folgt man dem Geschehen und tappt dabei immer wieder in die von Melanie Raabe stilistisch raffiniert ausgelegten Fallen.

Wer nach einem etwas anderen Thriller sucht, exzellent initiierte Versteckspiele und auf psychologischer Ebene aufgebaute Spannung liebt, hat hier die perfekte Lektüre gefunden.

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Rezension „Wenn die Alpen Trauer tragen“ Kriminalroman von Isabella Archan – Emons Verlag

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: Emons Verlag (12. März 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 374080761X
  • ISBN-13: 978-3740807610
  • D: 13,00 Euro

Inhalt:

Schräg, schwarzhumorig, ungewöhnlich.

Alpenblick? Idyllische Ruhe? Nix da! Mitzi kann’s mal wieder nicht lassen. Als eine alte Dame, die Mitzi an ihre Oma erinnert, bei einem Brand ums Leben kommt, schrillen bei ihr alle Alarmglocken. Sie bittet Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe, die tatsächlich auf ein Verbrechen stößt – der einzige Erbe wird verhaftet. Der Fall scheint gelöst. Doch Mitzi findet heraus, dass sich das Opfer von einer geheimnisvollen Weißen Frau verfolgt fühlte. Als ihr nicht einmal Agnes Glauben schenkt und es eine weitere Tote gibt, wagt sie einen gefährlichen Alleingang …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Nach vielen Jahren als Schauspielerin an Staats- und Stadttheatern in Österreich, der Schweiz und Deutschland lebt Isabella Archan freiberuflich in Köln, wo auch ihre Laufbahn als Autorin begann. Neben dem Schreiben ist die gebürtige Grazerin immer wieder im TV zu sehen, u.a. im »Tatort« und in der »Lindenstraße«. Die MordsTheaterLesungen zu ihren Krimis erfreuen sich großer Beliebtheit. www.isabella-archan.de

Quelle: Amazon

Rezension:

Mitzi ist zurück. Obwohl ich die Bezeichnung Mörder-Mitzi so gar nicht passt, denn Maria Konstanze Schlager ist ein durch und durch liebenswerter Mensch.

Natürlich stolpert unsere ungewöhnliche Heldin immer wieder in merkwürdige Mordfälle hinein und gerät auch dieses Mal erneut in große Gefahr.

Ich mag die Mitzi sehr und irgendwie weckt sie in uns die Beschützerinstinkte. Jedoch würde es mein Nervenkostüm nicht lange mit ihr aushalten. Agnes Kirschnagel kann man da nur bewundern. Beide bilden zusammen ein unschlagbares Team.

Als Mitzi sich dann auch noch auf die Spur einer Hex begibt, mag fast jeder den Kopf schütteln. Aber Mitzis Instinkten sollte man vertrauen. Hinter dem vermeintlich Übersinnlichen verstecken sich eventuell doch kriminelle Kräfte. Nebenbei muss unsere Heldin gegen ihre ganz eigenen Dämonen kämpfen.

Ich verspreche Euch, es wird spannend, mysteriös, aber auch wieder bitterböse witzig. Sogar ein wenig Herzkribbeln für Mitzi und Agnes fließt dieses Mal mit ein. Eine durch und durch turbulente Mischung.

Außergewöhnliche Figuren sowie eine gut durchdachte und spannende Krimihandlung durchzogen mit dem feinsinnigen Humor von Isabella Archan, garantieren ein wunderbares Lesevergnügen.

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Rezension „Seelentot: Ein Fall für die Gefängnisärztin (Die Gefängnisärztin-Reihe, Band 2)“ von Anna Simons – Penguin Verlag

  • Taschenbuch: 464 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Originalausgabe (14. Oktober 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3328104690
  • ISBN-13: 978-3328104698
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Ihr Beruf: Ärztin. Ihre Patienten: Kriminelle. Ihr neuer Fall: Eine Mauer aus Schweigen.

In der JVA München-Wiesheim wird ein Inhaftierter erhängt aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Allein Gefängnisärztin Eva, die den Totenschein ausstellen soll, hat Zweifel: Der Mann stand kurz vor der Entlassung, warum sollte er sich gerade jetzt das Leben nehmen? Gemeinsam mit Hauptkommissar Lars Brüggemann beginnt sie zu ermitteln, doch bei den Angestellten der Haftanstalt stößt sie auf Schweigen. Als Eva einen Briefumschlag mit einem Trauerflor in ihrer Post vorfindet und nachts heimlich Dateien von ihrem Computer gelöscht werden, ist klar: Jemand versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Und plötzlich kann Eva sogar Lars nicht mehr trauen.

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Die Autorin:

Anna Simons wurde 1966 in Bergneustadt geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen im Münchner Umland und in Nordholland.
Bevor die Autorin sich dem Schreiben widmete, arbeitete die promovierte Betriebswirtin als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier, als Personalberaterin bei einer Frankfurter Großbank und war außerdem als Dozentin und Coach tätig.
​Ihre Leidenschaft für Krimis gab vor zehn Jahren den Anstoß, eigene Geschichten zu verfassen. Gleich ihr erster Versuch glückte: Mit einem Kurzkrimi gewann sie einen Schreibwettbewerb.
​Seither schreibt Anna Simons unter ihrem Klarnamen sowie unter zwei Pseudonymen Jugendbücher, Thriller und Kriminalromane, für die sie weitere Auszeichnungen erhielt.

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Rezension:

Auch der zweite Teil der Reihe um die Gefängnisärztin Eva Hanssen gestaltet sich rasant und fesselnd.

Eigentlich wurde Eva nur zu einem Selbstmord gerufen und soll die behördliche Abwicklung in die Wege leiten. Doch schon beim Betreten des Tatortes beginnen ihre inneren Antennen zu vibrieren. Kurz darauf stellen sich weitere Ungereimtheiten ein.

Eva ist sehr sympathisch, hartnäckig und vor allem an der Wahrheit interessiert. Hier setzt sie sogar ihre eigene Sicherheit hinten an. Die Interaktionen zwischen Eva Hanssen, Kommissar Lars Brüggemann und Aleksandra Jovic  fand ich wieder sehr interessant. Hier bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt.

Anna Simons zeigt uns gekonnt, wie auch ohne Blutvergießen der Spannungsbogen hoch und wir Leser in Atem gehalten werden können.
Interessant sind die Passagen über den normalen Gefängnisalltag, aber auch darüber, welche Macht diejenigen besitzen, die das Gesetz hinter sich wissen.

Mit facettenreichen Charakteren, die uns noch viele spannende Lesestunden bieten werden und gut durchdachten Mordfällen, garantiert sie uns eine anregende Krimizeit. Die dichte Atmosphäre lässt immer wieder Gänsehaut über die Arme laufen. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Auch am Ende des zweiten Bandes, sind die Gefahren für Eva Hanssen nicht gebannt. Fast nebenbei lässt Anna Simons eine Bedrohung durchblitzen, deren Ursprung im Dunkeln verbleibt. Da heißt es vor allem auf den nächsten Krimi und weitere Hinweise warten.

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