Rezension “Die Reporterin – Zwischen den Zeilen” von Teresa Simon – Heyne Verlag

  • Taschenbuch ‏ : ‎ 416 Seiten
  • Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag; Originalausgabe Edition (15. März 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3453424077
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453424074
  • D: 12,00 Euro

Inhalt:

Eine junge Frau kämpft für ihren großen Traum

Mai 1962: Marie Graf ist Anfang zwanzig und lebt ihr Leben so, wie von den Eltern geplant. Heimlich jedoch hat sie einen Traum: Sie will Reporterin werden. Sie will schreiben, informieren, aufrütteln. Als die neu gegründete Zeitung Der Tag ihr ein Praktikum anbietet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch Marie muss sich jeden Schritt ihres Weges hart erkämpfen, sich gegen egozentrische Kollegen, schwierige Interviewpartner und ihre eigenen Eltern durchsetzen. Dank der Hilfe ihres Mentors beim Tag bekommt Marie die Gelegenheit, Größen wie Pierre Brice und Hildegard Knef kennenzulernen. Aus ihr wird Malou Graf, Gesellschaftskolumnistin. Doch der Erfolg im Beruf hat Schattenseiten, nicht zuletzt für Malous Liebesleben. Und dann ist da noch ein Familiengeheimnis, das alles zerstören könnte, was sie sich so mühsam aufgebaut hat …

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Die Autorin:

Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken. Ihre Romane »Die Frauen der Rosenvilla«, »Die Holunderschwestern«, »Die Oleanderfrauen« und »Glückskinder« wurden alle zu Bestsellern.

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Rezension:

Die 60er Jahre gelten als Ära der Wirtschaftswunder. Geprägt von Umbrüchen und Veränderungen wird die Gesellschaft liberaler und toleranter. Die Medien tragen das Freiheitsgefühl in die Haushalte. Idole aus Film, Musik, Sport und Politik polarisieren. Die Menschen möchten ihnen nahe sein und saugen auch die kleinste Information auf.

In dieser Zeit beginnt Marie, sich immer mehr nach der Erfüllung ihrer Träume zu sehnen. Gebremst wir sie nur durch das Pflichtgefühl ihren Eltern gegenüber. Mit Hilfe und dem Zuspruch ihrer besten Freundin wagt sie den Schritt ins Ungewisse und folgt dem steinigen Pfad hinein in den Journalismus. Zufällige Begegnungen, eine gute Portion Hartnäckigkeit, Talent Worte in die richtige Form zu bringen sowie viel Empathie helfen ihr, scharfe Klippen zu umschiffen. Unterstützung findet Marie an unerwarteter Stelle.

Aus Marie wird Malou. Allen Skeptikern zum Trotz geht sie ihren Weg. Bei ihren Zusammentreffen mit Pierre Brice oder Peter Kraus, wäre ich so gern leibhaftig an ihrer Seite gewesen.

Ein Buch, in dem ich mich sofort zu Hause und mit der Protagonistin verbunden fühle, ist ein Traum für mein Leserherz. Mit “Die Reporterin – Zwischen den Zeilen” halte ich eben dieses Buch in den Händen. Marie bzw. Malou war mir von den ersten Zeilen an vertraut. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachempfinden. Wahrscheinlich hätte ich nicht immer ihren Mut aufgebracht, aber ich weiß, wie es ist, über den eigenen Schatten zu springen und zu erkennen, was man selbst alles schaffen kann.

Teresa Simon hat ein Wohlfühlbuch geschrieben, in dem sich das Leben und Flair der 60er Jahre lebendig widerspiegelt. Sprachlich ist dieser Roman ein Genuss. Ich habe viele Redewendungen und Wörter wiedergefunden, die so oft gar nicht mehr genutzt werden. Es fühlte sich an wie zu Hause zu sein. Hier merke ich, was ich manchmal in Büchern vermisse.

Die Protagonisten sind vielschichtig und spannend. Wir erleben mit ihnen die Höhen und Tiefen des Lebens. Mir wurde warm ums Herz, ich konnte mich freuen oder vor Wut an die Decke gehen. Doch es gibt auch Passagen, die mein Herz bluten ließen.

Noch sind nicht alle Geheimnisse aufgedeckt. So fiebere ich gespannt dem zweiten Band dieser Reihe entgegen.

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