Rezension „Searching Lucy“ von Christina Stein – FISCHER Sauerländer

  • Broschiert : 288 Seiten
  • Herausgeber : FISCHER Sauerländer; 2. Edition (24. März 2021)
  • Sprache : Deutsch
  • ISBN-10 : 3737357129
  • ISBN-13 : 978-3737357128
  • Lesealter : 14 Jahre und älter
  • D: 13,00 Euro

Inhalt:

Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Christina Stein, geboren 1978 in Bonn, studierte Archäologie und Kunstgeschichte und arbeitet im Marke­ting einer großen Firma. Für ihre Kurzge­schich­ten und ihr Ro­man­debüt wurde sie mehrfach aus­gezeichnet.

Quelle: Amazon

Rezension:

Wenn Menschen, die wir lieben sterben ist das schmerzlich, wenn sie einfach so verschwinden, dann lässt sich dieser Schmerz nicht verarbeiten.

Amber hat innerhalb eine kurzen zeitlichen Abstandes ihren Vater und ihre Zwillingsschwester verloren. Die Ungewissheit, was mit ihnen passiert ist, frisst sie auf. Hinzu kommen die Sorgen um ihren kleinen Bruder und ihre Mutter. Ihre Mutter scheint von Tag zu Tag ein Stückchen mehr zu verschwinden.

Wieviel Leid kann ein so junges Mädchen ertragen?

Amber findet sich nicht mit dem Verlust ihrer Schwester ab. Tief in sich drin spürt sie eine Verbindung und glaubt fest daran, dass Lucy noch lebt.

Dieser Jugendthriller hat es ins sich. Düster und schmerzhaft eindringlich werden wir Teil von Ambers Gefühlswelt. Ihre Verzweiflung ist greifbar. Amber stellt immer wieder dumme, gefährliche Dinge an, um eine Spur der Vermissten zu finden. Wenn wir ehrlich sind, würden auch wir in verzweifelten Situationen ähnlich agieren und jeden noch so winzigen Strohhalm ergreifen. Dabei ist sie sich nicht bewusst, wie nah sie der Lösung bereits ist.

Ein passender Gegenpart ist Jamie. Die Geschichte gewinnt durch ihn an Komplexität.

„Searching Lucy“ ist ein wahrer Pageturner und die Geschichte geht sehr ans Herz. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Auch das Ende hallt noch lange nach und stimmt nachdenklich.
Für mich muss sich dieser Jugendthriller nicht hinter einem Thriller für ältere Leser verstecken. Durch die psychologisch gut ausgearbeiteten Passagen gelingt es Christina Stein auch Leser außerhalb der eigentlichen Zielgruppe zu fesseln.

Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert