Rezension “Heringsmord” von Sina Beerwald – Emons Verlag

Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Emons Verlag (25. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954517825
ISBN-13: 978-3954517824
D: 10,90 Euro

Inhalt:

Ein Leben auf Sylt? Ein Traum! Jedenfalls für das Rentnerpaar Frieda und Ernst Schmälzle. Da das Ersparte für ein Reetdachhäuschen jedoch nicht reicht, lassen sie sich mitsamt Spätzlespresse und Dackel Gustav auf dem Kampener Campingplatz nieder. Doch zwischen Gemeinschaftsdusche und Chemietoilette schwelen die Konflikte, und in der Ehe der Schmälzles beginnt es heftig zu kriseln – bis ein Platznachbar ermordet aufgefunden wird und Frieda die Unschuld ihres Mannes beweisen muss.
Ein urkomisches Ermittlerduo zwischen Wattvilla, Wohnwagen und Whiskymeile.

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Die Autorin:

Sina Beerwald, 1977 in Stuttgart geboren, wanderte vor acht Jahren mit zwei Koffern und vielen kriminellen Ideen im Gepäck auf die Insel Sylt aus und lebt dort seither
als freie Autorin. Seitdem sind sieben erfolgreiche Romane und der Erlebnisführer ‘111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss’ erschienen. Sie ist Preisträgerin des
NordMordAward und des Samiel Award. www.sina-beerwald.de

Quelle: Amazon

Rezension:

Aussteigen, den Lebensabend an einem ganz besonderen Ort verbringen, mehr Zeit für sich und füreinander haben – das wünschen wir uns alle irgendwie.

Frieda und Ernst verwirklichen ihren Traum, allerdings mit einigen Abstrichen. Das Häuschen auf Sylt ist unbezahlbar und so entschließen sie sich Dauercamper auf der Trauminsel zu werden und schon beginnen die Turbulenzen. 

Dauercamper sind ein ganz eigenes Völkchen und aus dem geruhsamen Lebensabend entspinnt sich für beide das Abenteuer ihres Lebens. Es herrschen Missgunst und Intrigen auf dem Platz. Wem darf man trauen?
Frieda und Ernst sind an einem Punkt angelangt, an dem sie kaum noch miteinander reden, eher neben einander her leben. Doch beide haben ihre Träume und Wünsche. Jedoch ist es manchmal besser, wenn ein Traum ein Traum bleibt…
Sie brechen aus Gewohnheiten aus und müssen sich selbst bzw. ihre Beziehung zueinander neu finden. Dabei haben beide so einige Klippen zu umschiffen und nebenher auch noch einen Mord aufzuklären. Währenddessen geraten unsere Protagonisten in ziemlich merkwürdige Situationen und auch die Leiche hat noch so einiges zu überstehen.
Die Auflösung und Entlarvung des Täters versprechen am Ende eine Überraschung.
Obwohl Sina Beerwald immer wieder kleine Hinweise in die Handlung einfließen lässt und sich für den Leser manch eine Vermutung oder Zusammenhänge letztendlich bestätigen werden, bleibt die Identität des Mörders bis kurz vor Schluss im Nebel verborgen.
Mir hat der Schreibstil, bei dem wir die einzelnen Situationen abwechselnd mit den Augen von Frieda und Ernst betrachten und so mehr über die Gefühlswelt der beiden erfahren, sehr gefallen.
Mit einem Augenzwinkern und viel Humor stolpern wir mit ihnen in einige recht utopisch anmutende, aber nicht unmögliche Situationen.

Fazit:

Ein spannender Inselkrimi mit besonderem Charme, der trotz des ernsteren Hintergrundes dem Leser immer wieder ein Schmunzeln entlocken wird.

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