Rezension „Silberschwingen – Rebellin der Nacht“ von Emily Bold – Planet! Thienemann-Esslinger Verlag

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH (17. Juli 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3522505786
ISBN-13: 978-3522505789
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
D: 16,00 Euro

Inhalt:

Federleicht und atemberaubend spannend: das fulminante Finale der Romantasy-Dilogie!

Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen!

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Die Autorin:

Emily Bold, Jahrgang 1980, schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Ob historisch, zeitgenössisch oder fantastisch: In den Büchern der fränkischen Autorin ist Liebe das bestimmende Thema.

Nach diversen englischen Übersetzungen sind Emilys Romane mittlerweile auch ins Türkische, Ungarische und Tschechische übersetzt worden, etliche ihrer Bücher gibt es außerdem als Hörbuch.

Wenn sie mal nicht am Schreibtisch an neuen Buchideen feilt, reist Emily am liebsten mit ihrer Familie in der Welt umher, um neue Sehnsuchtsorte zu entdecken.

Mehr Informationen gibt es unter: emilybold.de

Quelle: Amazon

Rezension:

Mit dem ersten Band dieser Dilogie hatte mich Emily Bold richtig gepackt und so waren meine Erwartungen an die Fortsetzung auch entsprechend hoch. 

In „Silberschwingen – Rebellin der Nacht“ findet bei den Protagonisten eine gut ausgestaltete Weiterentwicklung statt. Besonders Lucien konnte hier zeigen, welcher Charakter sich in ihm verbirgt und bei mir Sympathiepunkte sammeln. Aber auch Riley wächst am Ende über sich hinaus und wählt einen Weg, den sicher nicht jeder so von ihm erwartet hätte. 
Allein Thorn verändert sich nicht so umfassend, was ich teilweise schade fand. Sie ist noch immer das junge Mädchen, als das wir sie im ersten Band kennenlernen durften. Thorn hat dazu gelernt, ist aber weiterhin sprunghaft, zickig und handelt oftmals impulsiv und unüberlegt. 
Ich konnte sofort wieder in dieser Welt aus Mystik und Fantasy eintauchen. Dabei war es spannend mitzuverfolgen, wie sich historische Ereignisse und die Fantasie von Emily Bold vermischen und zu einer spannenden Geschichte verweben. Gewohnt flüssig sowie detailliert und bildhaft ausgearbeitet erleben wir die einzelnen Szenen und Handlungsorte der Geschichte. Erneut geht es um Familienbande, Freundschaft, Liebe, Eifersucht, Intrigen, den Hunger nach Macht und alte Überlieferungen. 
Emily Bold gibt auch in „Silberschwingen – Rebellin der Nacht“ nicht auf jede Frage eine Antwort, was mir sehr gefallen hat. So bleiben einige Geheimnisse im Verborgenen bzw. überlässt sie uns unseren Spekulationen. 
Mir hat es Spaß gemacht, erneut mit Thorn, Lucien und Riley die Rebellion gegen die Rat der Silberschwingen zu wagen. Der zweite Band ist vielleicht nicht ganz so stark wie sein Vorgänger, aber ein gelungener Abschluss dieser Dilogie.
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Rezension „Vox“ von Christina Dalcher – Verlag S. Fischer

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

Verlag: S. FISCHER; Auflage: 1 (15. August 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3103974078
ISBN-13: 978-3103974072
D: 20,00 Euro

Inhalt:

In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das ist der Anfang.

Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.

Aber das ist nicht das Ende.

Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.

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Die Autorin:

Christina Dalcher pendelt zwischen den Südstaaten und Neapel. Die gebürtige Amerikanerin, zu deren Helden Stephen King und Carl Sagan zählen, promovierte an der Georgetown University in Theoretischer Linguistik und forschte über Sprache und Sprachverlust. Ihre Kurzgeschichten und Flash Fiction erschienen weltweit in Magazinen und Zeitschriften, u.a. wurde sie für den Pushcart Prize nominiert. »Vox« ist ihr Debütroman.

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Rezension:

Beobachtet Euch morgens einmal selbst und passt auf, was und wie viel Ihr allein innerhalb der ersten Stunde nach dem Aufstehen sprecht oder singt. Und nun rechnet einmal nach, wie viele Wörter in diesen Sätzen enthalten waren. Jedes einzelne kleine Wort zählt.

In „Vox“ wird die Welt in Amerika durch die Ideologie eines neuen Präsidenten um Jahrzehnte zurück versetzt. Frauen dürfen nur noch 100 Wörter pro Tag sprechen. Auch Zeichensprache ist verboten. Ihre einzige Daseinsberechtigung ist es, für die Familie, Haus und Herd zu sorgen. Der Unterrichtsstoff für Mädchen besteht aus Hauswirtschaft und den Grundlagen des einfachen Rechnens. Bücher und Bildung sind den Männern vorbehalten. Der Mann bestimmt eigentlich alles. Gleichgeschlechtliche Verbindungen sind untersagt und werden empfindlich geahndet.

Wer sich gegen das System auflehnt wird mit Arbeitslager sowie totaler Verstummung oder gar dem Tod bestraft. Dies geht mit öffentlichen Demütigungen einher und nimmt auch auf Kinder oder Jugendliche keine Rücksicht. Die Visionen der Regierung sind weitreichender als man anfangs erahnt und entfalten im Laufe der Handlung nach und nach ihr komplettes Schreckensszenario.

Wer sich schon einmal mit Psychologie oder auch der frühkindlichen Entwicklung beschäftigt hat, kann sich die Auswirkungen auf die geistige und mentale Entwicklung von Kindern, aber auch Erwachsenen vorstellen.

Christina Dalcher entwickelt eine Vision, die tief unter die Haut geht. Selbst wenn man ein Mensch weniger Worte ist, reichen 100 Wörter pro Tag nicht aus, um auch nur annähernd Gefühle, Gedanken, Sehnsüchte und mehr auszudrücken. Der Geist verkümmert ohne Anregung.

Erschreckend war, wie viele Männer, aber auch Frauen, sich ohne Widerspruch oder Kritik den fanatischen und christlich geprägten Anhängern von Reverend Carl anschlossen und nach seinen Manifesten lebten. Die Autorin zeigt beeindruckend klar, wie anfällig besonders Jugendliche für eine systematische, ideologische Infiltration sind, wie rasch sich ein Gesellschaftssystem in seinen Grundsätzen verändern kann.

Jedoch gibt es auch hier Menschen, die mutig gegen das System aufbegehren. Im Stillen und Geheimen. Ihr werdet über so manche Entwicklung überrascht sein. Nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Jean McCellan war für mich eine recht zwiespältig zu betrachtende Protagonistin. In ihr steckte viel Potential, was aber nicht ausreichend zum Tragen kommt. Mit ihr steht und fällt die Handlung und dennoch bleibt sie irgendwie blass und weckte in mir keine wahren Sympathien. Ihre Gefühle empfand ich als sehr oberflächlich und Ich-bezogen. Auch wenn man Jeans Frustration nachvollziehen kann, sah ich bei ihr kaum Bemühungen dafür, zumindest für ihre Kinder eine Art von sicherem Zuhause, einen Zufluchtsort zu schaffen. Selbst ihrer Tochter gegenüber konnte ich, bis auf kleine, kurze Einschübe, keine wirklich tiefen Muttergefühle spüren.

Dennoch ist die Idee an sich beklemmend und der Spannungsbogen gut aufgestellt.

Leider überschlagen sich am Ende die Ereignisse für mich zu sehr und streben wie unter Zeitdruck ihrem Ende zu. Die logischen Zusammenhänge lassen sich zwar mit sehr konzentriertem Lesen noch immer erfassen, allerdings verebbt die Handlung eher unbefriedigend. So hinterließ „Vox“ ein recht zwiespältiges Gefühl in mir.

Die Geschichte selbst hat mich trotz kleiner Schwächen auf besondere Art bis kurz vor Schluss gefesselt. Sind die beschriebenen Ideologien doch nicht nur Utopie und unsere Wissenschaft sicher weiter voran geschritten, als gedacht. Schon immer haben positive und bahnbrechende Erfindungen auch ihre Schattenseiten und negative Umkehrungen hervorgebracht.

Dies ist ein Buch über dessen düstere und so aktuelle Präsenz es viel nachzudenken und zu diskutieren gibt. 

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Rezension „Vergessene Seelen – Ein Fall für Max Heller“ von Frank Goldammer – dtv Verlag / Hörbuch Der Audiao Verlag (DAV)

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (22. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342326201X
ISBN-13: 978-3423262019
D: 15,90 Euro

Hörbuch mp3

Verlag: Der Audio Verlag
Spieldauer: 11 Stunden und 3 Minuten
Sprecher: Heikko Deutschmann
Version: Ungekürzte AusgabeD: 13,99 Euro

Inhalt:

Der dritte Fall für Max Heller – und sein ganz persönlicher Alptraum

Dresden 1948: Ein heißer Sommer, drei Jahre nach Kriegsende. Die große Währungsreform stürzt das besetzte und aufgeteilte Nachkriegsdeutschland in eine Krise. Inmitten der mühsamen Wiederaufbauarbeiten bekommt es Oberkommissar Max Heller mit dem Fall eines 14-jährigen Jungen zu tun, dessen Todesursache völlig unklar ist. War es ein Unfall, Mord oder sogar Selbstmord? Heller stößt bei seinen Ermittlungen auf eine Wand des Schweigens und wird dabei mit seinem ganz persönlichen Albtraum konfrontiert, den er längst vergessen geglaubt hatte.

Quelle: Amazon

Der Autor:

Frank Goldammer wurde 1975 in Dresden geboren und ist gelernter Maler- und Lackierermeister. Neben seinem Beruf begann er mit Anfang zwanzig zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag. Mit ›Der Angstmann‹, Band 1 der Krimiserie mit Max Heller, gelangte er sofort auf die Bestsellerlisten. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Nach einem entbehrungsreichen, harten Winter verlangt der Sommer 1948 weiterhin den Menschen alles ab. In Dresden ist die Versorgung mit allem noch immer dürftig, der Schwarzmarkthandel blüht. Tauschgeschäfte und Hamsterfahrten bestimmen den Alltag.

Die Kluft zwischen den einzelnen Besatzungszonen wird größer und beginnt Familiengefüge zu spalten. Noch immer sind die Auswirkungen des Krieges spürbar. Gerade die psychologischen Folgen der Kriegs- und Nachkriegsjahre sollte man nicht unterschätzen.
Es ist eine Zeit der Entbehrungen, in die sich die Frustration und Perspektivlosigkeit des Einzelnen mischt. Neue politische Wege werden eingeschlagen, doch Max Heller steht wie ein Fels in der Brandung weiterhin zu seinen Überzeugungen. Mit ihm hat Frank Goldammer einen Protagonisten geschaffen, der viele Ecken und Kanten besitzt, aber sich selbst treu und geradlinig bleibt. Sein Pflichtbewusstsein und Gerechtigkeitssinn sorgen auch im Privatleben für Spannungen. Seine Familie muss dadurch sehr oft hintenanstehen. Dennoch schafft es Max Heller immer wieder die Balance zu bekommen. 
Ohne seine starke Frau an der Seite, die ihm den Rücken frei hält, sich um die banalen und doch überlebenswichtigen Alltäglichkeiten kümmert, wäre unser Kommissar nicht der, wie wir ihn kennenlernen dürfen. Sie ist sein Halt, seine Stütze, sein Trost und bringt in im Laufe der Handlung nicht nur einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
In „Vergessene Seelen“ wird Max Heller mit dem Tod eines 14-jährigen Jungen konfrontiert. Dieser Fall setzt alte Dämonen aus seiner Vergangenheit frei. Hier geht es nicht nur um die Aufklärung von Morden, in diesem Buch findet für unseren Protagonisten auch eine schwere, aber wichtige Vergangenheitsbewältigung statt. Gleichzeitig erleben wir die Entfremdung zu seinem Sohn, werfen einen Blick auf die Ursachen und können verfolgen, wie sich beide zumindest wieder ein wenig annähern. Hier dürfen wir auf die weitere Entwicklung gespannt sein.
Frank Goldammer schreibt auf eine ganz spezielle Art, dass ich mich jedes Mal als einen Teil der Geschichte fühle. Es ist so einfach, in diese einzutauchen. Die Sonne brennt regelrecht auf der Haut, der Hunger nagt und Durst trocknet die Kehle aus. Man spürt die Hilflosigkeit, Liebe, Sehnsucht oder Wut und Frustration. Kritisch und dennoch nicht bewertend betrachten wir durch seine Augen die Gesellschaftsentwicklung. Die Schauplätze und besonders Dresden werden lebendig und die Gefühlswelten der Protagonisten werden auf den Leser transferiert. Gerade letzteres ist mir noch nicht häufig in dieser Intensität passiert. 
Man muss nicht, sollte aber auch die beiden ersten Fälle von Max Heller gelesen haben, um das Gesamtbild verstehen und auch nachempfinden zu können. Für mich ergab sich bereits nach den ersten Seiten ein Gefühl, wie wieder nach Hause zu kommen. 

Dieses Mal habe ich das Buch gelesen und anschließend hörend erlebt. Heikko Deutschmann verleiht „Vergessene Seelen“ mittels des Hörbuches noch einmal eine tiefere Intensität, als ich sie schon beim Lesen verspürt habe. Seine Stimme hat Kraft und das perfekte Timbre, um das Geschehen direkt zu uns zu transportieren. Man kann sich ihm nicht entziehen.

Auch im dritten Band um Max Heller geht es nicht allein darum, einen Kriminalfall zu lösen. Frank Goldammer konfrontiert uns mit den gesellschaftlichen und politischen Problemen der Zeit, die eng mit dem aufzuklärenden Fall verwoben sind. Gleichzeitig erleben wir eine facettenreiche Reise durch die Stadt Dresden bei der seine Liebe zu Dresden überall spürbar ist.

Was sicher vielen Lesern aufgefallen ist, ist die Veränderung des Covers im Vergleich zu den bisherigen Bänden. Eigentlich gefällt es mir sogar sehr gut. Ich vermisse nur den ursprünglichen Schriftzug des Buchtitels. Dieser besaß für mich das gewisse Etwas, was mir ein wenig fehlt.

Schon jetzt dürfen wir auf einen neuen Fall mit Max Heller gespannt sein und uns auf ein weiteres Zeitporträt freuen.

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Rezension „Nur drei Worte“ von Becky Albertalli – Carlsen Verlag

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Carlsen (26. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3551556091
ISBN-13: 978-3551556097
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Simon vs. the Homo Sapiens Agenda
D: 16,99 Euro

Inhalt:

Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2017! (Jugendjury)

»Dieses Buch hat mir ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Mein Herz ist zehnmal größer geworden. Ich bin wahrscheinlich ein besserer, gesünderer und glücklicherer Mensch, seitdem ich es gelesen habe.« (Leserstimme auf Goodreads)

Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.

Die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten – Herzchenaugen und Dauergrinsen garantiert!

Jetzt ist der preisgekrönte Roman unter dem Titel »Love, Simon« auch im Kino zu sehen! In den Hauptrollen: Nick Robinson (Jurassic World) und Katherine Langford (Tote Mädchen lügen nicht).

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Becky Albertalli hat als Psychologin schon mit vielen schlauen, schrägen und wunderbaren Jugendlichen gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Atlanta und widmet sich ganz dem Schreiben. Für ihren ersten Roman, »Nur drei Worte«, erhielt sie 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Quelle: Amazon

Rezension:

Becky Albertalli hat hier ein wichtiges Thema in einer wunderbaren und authentisch erzählten Geschichte dargebracht.

Simon ist ein ganz normaler Junge. Seine Gedankengänge sind manchmal wie Spiralen, die sich verwickeln, seine Umwelt überfordert ihn und dann ist sein Blick auf bestimmte Dinge wieder glasklar. Einige seiner Überlegungen zeigen uns interessante Aspekte und Sichtweisen. Simon ist nicht perfekt und gerade das macht ihn so sympathisch. Allerdings gibt es etwas in Simons Leben, dass er bisher vor seiner Familie und Freunden verborgen hielt. Simon interessiert sich nicht für Mädchen.

Durch reinen Zufall macht er die Bekanntschaft von Blue und obwohl er diesen Jungen noch nie getroffen hat, verliebt sich Simon. Für ihn spielen weder Blues Herkunft, seine Hautfarbe, noch sein Aussehen eine Rolle. Simon verliebt sich in die Worte und den Charakter von Blue. Die E-Mail-Briefe der beiden sind herrlich erfrischend.

Doch eine Frage quält ihn: „Wer ist Blue?“. Hier darf man als Leser bis zum Schluss miträtseln und wird dabei von Becky Albertalli gern auf falsche Fährten geführt.

Um die Identität seines Freundes herauszufinden tappt Simon schon einmal in das eine oder andere Fettnäpfchen. Mit dieser Liebe wachsen aber auch sein Selbstbewusstsein und sein Mut. Als es zu einem unfreiwilligen Coming-Out kommt, ist er ängstlich und doch unheimlich erleichtert darüber, diesen Schritt gewagt zu haben.

„Nur drei Worte“ beschreibt zart und mit allen Unsicherheiten, die die Protagonisten fühlen, das auf und ab der Entwicklung einer großen Liebe, die anfangs rein auf Kommunikation und kleinen versteckten Gesten aufbaut. In diesem Punkt ist es eigentlich irrrelevant, ob es sich um eine hetero- oder homosexuelle Beziehung handelt.

„Nur drei Worte“ packt einen und geht zu Herzen. Dabei wird die Geschichte zwar mit viel Gefühl, aber nicht rührselig, sondern mit viel Humor erzählt. Die Liebesgeschichte steht klar im Vordergrund, doch geht es auch um Themen wie Familie, Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt und die Hürden des Erwachsenwerdens. Ich kann Euch dieses Buch einfach nur ans Herz legen.

Zwischenzeitlich wurde das Buch verfilmt. Seit Juni 2018 könnt ihr in „Love, Simon“ auch auf der Leinwand diese emotionale Achterbahn der Gefühle erleben.

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Rezension „Der Tod bohrt nach“ von Isabella Archan – Emons Verlag

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Emons Verlag (28. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3740803126
ISBN-13: 978-3740803124
D: 12,90 Euro

Inhalt:

Vergiftung, Entführung und Mord.

Während Dr. Leocardia Kardiffs zahnärztlichem Nacht-Notdienst taucht ein seltsamer Patient auf, der etwas von Mord stammelt. Welche Wahl bleibt Leo da? Keine. Sie fühlt dem Bösen auf den Zahn und kommt einer Entführung auf die Spur – und auch eine Leiche lässt nicht lange auf sich warten. Hauptkommissar Zimmer und sein Team ermitteln, doch auch Leo setzt den Bohrer an.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Isabella Archan wurde 1965 in Graz geboren. Nach Abitur und Schauspieldiplom folgten Theaterengagements in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Seit 2002 lebt sie in Köln, wo sie eine zweite Karriere als Autorin begann. Neben dem Schreiben ist Isabella Archan immer wieder in Rollen in TV und Film zu sehen, unter anderem im Kölner ‚Tatort‘, in der ‚Lindenstraße‘ und in ‚Diese Kaminskis‘, und vor allem mit ihrem eigenen Programm zu ihren Krimis auf der Bühne.

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Rezension:


„Der Tod bohrt nach“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit einzigartigen Charakteren.
Obwohl ich die beiden Vorgänger „Tote haben kein Zahnweh“ und „Auch Killer haben Karies“ noch nicht gelesen habe (was ich aber unbedingt nachholen sollte), gelang mir der Einstieg in diesen dritten Teil rund um die quirlige Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff problemlos. Einzig, das Buch macht Hunger auf mehr Abenteuer mit dieser Heldin. 
Leocardia ist chaotisch, neugieriger als ihr gut tut und besitzt ein besonderes Talent, immer wieder in Kriminalfälle zu stolpern. Ein bisschen erinnert sie mich an eine junge Miss Marple. Man muss sie einfach ins Herz schließen.
Mit viel Ironie, Scharfsinn und hintergründigen Wortspielereien hält uns Isabella Archan in Atem. Es gilt einen ziemlich verdrehten Kriminalfall zu lösen. Ein merkwürdiger Patient, eine Leiche und eine Entführung hängen irgendwie miteinander zusammen und die Fäden scheinen sich ausgerechnet bei Dr. Leocardia Kardiff zu treffen. Als wäre dies nicht schon genug Trouble, muss sie sich auch noch mit ihrem – im gesellschaftlichen Umgang – recht tollpatschigen Vater herumschlagen. Dabei wird dieser am Ende sogar zum Retter in der Not. 
Isabella Archan besticht durch originelle Einfälle und ein gutes Gespür für humorvolle Dramatik. Da bleibt die Spannung keinesfalls auf der Strecke. Wer sagt, Krimi und Humor passen nicht zusammen, wird hier eines besseren belehrt. 
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Auslosung des Gewinnspiels zur Buchvorstellung „Die Ring-Chroniken – Begabt“

Ich freue mich sehr, dass so viele Erin Lenaris kleine Chamäleons adoptieren wollen. Hoffentlich gefällt Euch die Geschichte genauso gut und Ihr gebt Erin ein kurzes Feedback, wenn Ihr das Buch gelesen habt.

Jetzt mache ich es aber kurz. Alle, die auf dem Blog, per Kontaktformular oder anderen Portalen wie Facebook einen Kommentar hinterlassen haben, sind direkt in den Lostopf gehüpft. Glücksfee durfte heute meine Tochter spielen und je eines der süßen Tierchen macht sich bald auf den Weg zu:

Leann Porter

Nicole Freiwald
Denise Bormann-Ervens

Bitte teilt mir unter Mail: schmidt.anja73@gmail.com Eure Anschrift mit, damit sich die Chamäleons auf den Weg machen können. Die Daten werden im Anschluss von mir gelöscht.

Ich wünsche Euch ganz viel Freude mit Euren neuen Mitbewohnern und Lesebegleitern.

Da ich noch zwei weitere Postkarten von Erin Lenaris bekommen habe, würde ich diese gern als Trostpreise versenden an:

La Tina 
Daniela Mathey

Wenn Ihr gern eine Postkarte bekommen möchtet, schickt mir bitte auch Eure Adressen zu.

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Buchvorstellung mit Verlosung zu „Die Ring-Chroniken – Begabt“ von Erin Lenaris – Harper Collins

In knapp drei Wochen, am 03. September startet Erin Lenaris mit ihrem Debüt „Die Ring-Chroniken-Begabt“ bei Harper Collins. Ihre bunten Chamäleons bevölkern bereits seit einiger Zeit das Internet und haben auch schon einige Wohnzimmer erobert. Sie spielen in den Ring-Chroniken zwar nur eine Nebenrolle, sind aber als Buchbotschafter fleißig unterwegs. 


Doch worum geht es in den „Ring-Chroniken“? 


Stellt Euch vor, die Welt, wie ihr sie kennt, existiert nicht mehr. Ihr lebt in einer absoluten Wüstenlandschaft, in der die Sonne Tag für Tag glühend auf die Erde blickt. Die Menschen haben sich unter die Erde zurückgezogen. Wasser ist eines der höchsten Güter überhaupt, denn der Regen bleibt aus. Eine Andeutung habt Ihr in diesem heißen Sommer bereits verspüren können. 


Doch für unsere Protagonistin Emony und die Bewohner von Rauring ist dies rauer Alltag. Im Jahr 2210 bedeutet jeder Tag einen erneuten Kampf um Wasser und das reine Überleben. 


Emony träumt von einer besseren Zukunft und einem Landschaftsstreifen auf der Erde, an dem es noch regnet, dem heutigen Grönland. Es ist eine Oase, ein grünes Paradies und doch gibt es auch hier Schattenseiten. 
Taschenbuch: 336 Seiten

ISBN: 9783959672115
Preis: 14,99 Euro
Vielleicht macht Euch ja auch der Klappentext neugierig: 

Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als sie ihre Heimat, die lebensfeindliche Rauring-Wüste, verlässt. Denn es gibt nur eine Möglichkeit, der mörderischen Hitze und dem quälenden Durst zu entkommen – Emony muss eine Ausbildung bei dem Unternehmen beginnen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Rasch kommt sie dahinter, dass ihr Arbeitgeber die Wüstenbewohner betrügt. Der einzig ehrliche Mensch scheint ihr Ausbilder Kohen zu sein, für den sie bald mehr empfindet. Kann sie ihm im Kampf gegen den übermächtigen Gegner vertrauen? Und sind die Lügen noch viel größer als vermutet? 

(Text- und Coverrechte Harper Collins) 

Wenn Ihr noch ein wenig mehr in Emony und Ihre Welt eintauschen möchtet, kann ich Euch die Leseprobe zum Buch empfehlen. Aber vorsicht, sie endet mit einem gemeinen Cliffhanger…

„…WIDMUNG – Für alle Weltenwandler und Wahrheitssucher – 1. KAPITEL – Wer will schon durstig seinem Schicksal gegenübertreten? Ich…“ hier weiterlesen


Ihr möchtet nicht mehr aufhören zu lesen?

Dann bewerbt Euch doch noch rasch bis zum 19.08.2018 für die aktuelle Leserunde auf LOVELYBOOKS. Erin Lenaris liest und diskutiert hier mit Euch gemeinsam und freut sich schon auf Eurer Feedback und viele Fragen. Harper Collins unterstützt diese Leserunde mit insgesamt 30 (!) Taschenbüchern. Hier geht es zur Leserunde.

Zum Schluss habe ich aber auch noch etwas für alle, die lieber allein und im eigenen Tempo lesen möchten, sich das Buch selbst kaufen, aber gern Gesellschaft von einem kleinen Lesebegleiter hätten. Drei süße Chamäleons haben den Weg von Erin Lenaris zu mir gefunden und suchen ein liebevolles Zuhause. 

Hinterlasst einfach einen lieben Kommentar. Bis Sonntag, 19. August 2018 um 23.59 Uhr habt Ihr Zeit. Am Montag lose ich aus und dann machen sich die Kleinen auch direkt auf den Weg.


Teilnahmebedingungen:
• Wer darf teilnehmen? Minderjährige nur mit schriftlicher Erlaubnis der Eltern, nur Teilnehmer aus Deutschland. Teilnehmer aus dem Ausland sind ebenfalls zugelassen, sofern diese das Porto selbst tragen.
• Der Gewinner wird ausgelost und stimmt durch die Teilnahme zu, namentlich auf dem Blog genannt zu werden.
• Die Aktion beginnt am 15.08.2018 und endet am 19.08.2018 um 23:59 Uhr.
• Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
• Eure Daten werden ausschließlich für das Gewinnspiel und den Versand benutzt und danach gelöscht.
• Eine Haftung für den Versand ist ausgeschlossen.
• keine Barauszahlung möglich
• Meldet sich der Gewinner nicht innerhalb von 7 Tagen, wird neu ausgelost.

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Rezension „Wie der Wind und das Meer“ von Lilli Beck – Blanvalet Verlag

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (18. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 376450577X
ISBN-13: 978-3764505776
D: 19,99 Euro

Inhalt:

»Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir …«

München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren, wo sie auch aufwuchs und nach der Schulzeit eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau absolvierte. Ende 1968 wechselt sie nach München. Nach zwei Wochen tippen bei einem Rechtsanwalt, wurde sie von einer Modelagentin (es gab noch keine Casting-Shows) in der damaligen In-Disco ,Blow up‘ entdeckt. Es folgten die ersten Fotos in Paris. Anschließend arbeitete sie u.a. für Zeitschriften wie BRIGTTE, landete wegen ihrer perfekten Beine auf Strumpfpackungen und Plakaten, war die Pirelli-Kühlerfigur der 70er Jahre und Covergirl auf der LP „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ von Marius Müller-Westernhagen. Zwischendurch absolvierte sie ein Schauspielstudium, war Cutterassistentin, (u.a. bei Wim Wenders‘ „Der amerikanische Freund“), und bekam erste TV- und Filmrollen. Durch die intensive Arbeit mit Texten begann sie, Kurzgeschichten zu verfassen. Nach der Geburt ihrer Tochter gab sie die Schauspielerei auf und wechselte hinter die Kamera als Visagistin. 2000 verließ sie die Welt des schönen Scheins, um nur noch zu schreiben. 2002 die ersten Veröffentlichungen von Kurzkrimis. 2008 der erste Roman: „Reich heiraten!“, dem „Chili und Schokolade“ und „Sie haben sich aber gut gehalten!“ folgten. Unter dem Pseudonym Mira Becker hat sie den Roman: „Couchgeflüster“ verfasst, und als Annette Bluhm den Weihnachtsroman „Die hässlichste Tanne der Welt“. Des weiteren erschienen: „Liebe auf den letzten Blick, „Liebe verlernt man nicht“ und „Geld oder Liebe.“ Im August 2015 „Glück und Glas“ eine berührende Saga über 70 Jahre deutsche Geschichte und das bewegenden Schicksal zweier Freundinnen.

Quelle: Amazon

Rezension:

Es ist sehr einfach, in diese Geschichte einzutauchen, mit den Protagonisten zu verschmelzen, aber schwer, sich nicht im Strudel der Gefühle zu verlieren. „Wie der Wind und das Meer“ ist eine wundervolle Liebesgeschichte, ein geschichtliches Porträt des Lebens während des 2. Weltkrieges, der Nachkriegszeit und danach. Empathisch und mit tiefen Gefühlen lässt uns Lilli Beck am Leben ihrer Protagonisten teilhaben. Wir fühlen Liebe, Freundschaft, Sehnsüchte, Hilfslosigkeit und vieles mehr. Ein, nein zwei ganze Leben, eingeschlossen zwischen 512 Seiten.

Eine Notlüge, die zwei Kindern das Überleben sicherte und ihnen Halt gab, wird zu einem lebenslangen Trauma. Sie entwickeln Gefühle, die nach außen hin verboten sind und doch so normal erscheinen. Jeder für sich lebt sein Leben und dennoch sind diese Leben immer unvollständig. Ihr Geheimnis beeinflusst auch alle Menschen, die ihnen nahe kommen auf die eine oder andere Art.

Paul und Sarah sind wie die Königkinder, die nicht zueinander kommen konnten.
Gefangen in den Moralvorstellungen ihrer Zeit, an einem Weg angelangt, an dem es kein Zurück mehr gibt.

Beeindruckt hat mich der Wandel, der mit Paul und Sarah mit den Jahren vonstattengegangen ist. War Paul als Kind und Jugendlicher der zielstrebigere und mutige, verlor er später seinen Biss und wurde zu einem unsteten, rückgratlosen, egoistischen Menschen, der vorrangig sich selbst bedauert. Nicht einmal seinem eigenen Kind konnte er genug Zeit und Gefühle entgegenbringen. Nur der geschäftliche Erfolgt bringt ihm Befriedigung. Den späteren Paul mochte ich immer weniger. Dagegen wächst die verträumte Sarah an den Herausforderungen des Lebens. Sie schafft es auch weiterhin, sich emotional an andere Menschen zu binden. Mit viel Glück und Fleiß schafft sie es, ihrem Sohn ein Heim voller Herzenswärme zu bereiten. In gewisser Weise blieb sie sich über all die Jahre selbst treu.

Lilli Beck gelingt es, ihre Hauptcharaktere intensiv hervorzuheben, ohne die Nebenakteure verblassen zu lassen.
Die Geschichte zweier Leben verspricht immer wieder verheißungsvolle Möglichkeiten. Dennoch gelingt es den beiden nicht, sich aus den Verstrickungen zu befreien und macht es ihnen unmöglich, die Wahrheit nach außen dringen zu lassen. Der Verzicht auf ein gemeinsames, erfülltes Leben zerstört mit den Jahren aber nicht nur das ihre, sondern auch das der sie umgebenden Menschen. Es macht traurig zu sehen, wie die Zeit verrinnt und Generationen durch Schweigen kaputt gehen.


„Wie der Wind und das Meer“ berührt tief, ohne übertrieben sentimental zu werden. Eine Geschichte, so facettenreich wie das Leben selbst.

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Rezension „Höhenrauschsaison“ von Meredith Winter – Sommerburg Verlag

Taschenbuch: 210 Seiten

Verlag: Sommerburg Verlag; Auflage: 1 (16. April 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 398187224X
ISBN-13: 978-3981872248
D: 9,99 Euro




Inhalt:

April 2012 – die Mount-Everest-Saison hat begonnen.
Vor Ort: Ärztin Clementine, die schon auf dem Trek zum Basecamp alle Hände voll zu tun hat, sich um die Verletzten und Höhenkranken zu kümmern, welche die Region auf dem Weg zum höchsten Berg der Erde unterschätzt haben.
Ebenfalls mit von der Partie ist der russische Auftragskiller Alexej, der sich als Bergsteiger ausgibt und bloß einen Auftrag hat: Clementine zu töten. Dumm nur, dass sie bereits tot ist.

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Wenn Meredith Winter (*1981 geb. in Lüneburg) nicht gerade Alleinunterhalter für Ihre drei Kinder spielt,
schreibt sie keltische Songs, schaut nachts in die Sterne, frönt ihr Dasein als Cineast & Serienjunkie und liest selbst massenhaft Bücher.

Quelle: Amazon

Rezension:

Der Mount Everest ist ein Magnet und eine Herausforderung für alle Bergsteiger. Er bietet aber auch eine perfekte Kulisse für einen Thriller. Es riecht förmlich nach Abenteuer, Gefahr und Geheimnissen. Genau hier hat Meredith Winter ihren Thriller situiert.

Mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen beschreibt sie nicht nur die Handlung selbst, sondern bringt uns Nepal und die dortige Kultur ein Stückchen näher. Besonders den Sherpas und deren Leben hat sie viel Platz eingeräumt. Die Schauplätze der Handlung werden bildhaft und detailliert beschrieben. Ich konnte die Kälte in den Knochen förmlich spüren.

Anhand des Klappentextes hatte ich mir allerdings eine völlig andere Handlung vorgestellt. Das lag wahrscheinlich an meiner Interpretation eines einzelnen Satzes und hatte keinen negativen Einfluss auf mein Lesen. Es war spannend, die Ereignisse am Mount Everest zu verfolgen.

Leider waren mir manche Handlungsweisen zu unlogisch bzw. oberflächlich und die knisternde erotische Spannung zwischen den Protagonisten konnte nicht auf mich übergreifen. Mit Alexej und Clementine wurde ich bis zum Schluss nicht richtig warm. Die emotionale Ebene der handelnden Personen ging nicht tief genug und hielt mich leider zu sehr auf Distanz.

Dafür gab es dann wieder rasante Wendungen und neue Geheimnisse, die es zu lüften galt. Dramatische Situationen und interessante Charaktere ließen den Spannungsbogen immer wieder aufsteigen. Gerade die realistischen Situationen einer derartigen Bergbesteigung haben mich gefesselt.

Am Ende hat es sich die Autorin aber etwas zu einfach gemacht und trotz der Dramatik ein zu glattes Ende vorgelegt. Für mich wichtige Fragen bleiben unbeantwortet, wodurch sich der Kreis letztendlich nicht wirklich schließt. Hier wurde viel Potential verschenkt.

Trotz meiner angebrachten Kritik hat sich „Höhenrauschsaison“ sehr flüssig und angenehm lesen lassen und mich auf seine eigene Art gut unterhalten.

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Rezension „Killerspinnen: Heavy Metal Horrorshow“ von Florian Gerlach – Independently published

Taschenbuch: 232 Seiten
Verlag: Independently published (28. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1980984417
ISBN-13: 978-1980984412
D: 9,99 Euro



Inhalt:

Sarah tingelt mit der Band IRON SMOGGER durch heruntergekommene Bars. Die unzähligen Spinnen bei den Auftritten bemerkt die Sängerin erst, als in ihrem Bauch eine grauenvolle Kreatur heranwächst. Der Kampf gegen die Killerspinnen führt sie direkt in ihr Nest. Es ist im Keller einer alten Fabrik, in der die Band das letzte Konzert ihrer Tour spielt … Herzlich willkommen bei einer Heavy Metal Horrorshow! Harte Rockmusik. Scharfe Groupies. Mörderische Killerspinnen. Klischees? Klar. Aber verdammt gute. Dieser Roman ist daher nicht nur ein Buch für Fantasy, Horror, und Dark Romance Leser, sondern auch für alle Rockfans, die ihre Liebe zur harten Musik noch nicht verloren haben. Gerlach. Lesen. Wenn Du Dich traust.

Quelle: Amazon

Der Autor:

Herzlich Willkommen in der literarischen Welt von Florian Gerlach. Ich schreibe am liebsten Old School Horrorromane und Thriller. Wenn Ihr mir in die Abgründe menschlicher Fantasien folgen wollt, solltet Ihr mal reinlesen. Bald wird es mit den KILLERSPINNEN übrigens einen neuen Roman aus meiner Feder geben. Seid ihr bereit für eine Heavy Metal Horrorshow? Gerlach. Lesen. Wenn Du Dich traust.

Bisher erschienene Romane: SMOGGER, WERWOLF ART, TODESSPIEGEL, FIRST DEAD MODEL

Quelle: Amazon

Rezension:

Gleich eine Warnung vorweg. Wer an einer Spinnenphobie leidet, sollte sich von diesem Buch fernhalten. Hier wimmelt es auf so gut wie jeder Seite vor Spinnen. 

Spinnen, Spinnen überall….

Sie sind hinterhältig und bösartig. Sie verfolgen ihre eigenen Ziele und die sind so ganz anders, als wir es zwischendurch vermuten würden. Noch jetzt schüttelt es mich, wenn ich nur an die Invasionen von Spinnen denke, die sich hier tummelten. Meine Liebe zu Spinnentieren hat dieses Buch definitiv nicht gefördert. Geschickt und düster schlägt uns „Killerspinnen“ in seinen Bann.

Jedoch geht es hier nicht nur um die achtbeinigen Krabbeltiere. Auch menschliche Abgründe öffnen sich und Florian Gerlach lässt uns tief eintauchen, in den Horror dieser Geschichte. Die Charaktere sind recht vielschichtig und polarisieren. Abgrundtief böse, dumm oder durchwoben von Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber, fasziniert von Grausamkeiten und dem Tod selbst, lassen uns Mensch und Tier schaudern.

Wie nachhaltig wirken sich unaussprechlich böse Taten auf das Leben aller aus? Wie schwarz kann es in der Psyche eines einzelnen Menschen aussehen?

Nicht immer erwartet uns das, was uns Florian Gerlach auf den ersten Blick vermuten lässt. Die Ereignisse nehmen immer wieder unerwartete Verläufe und auch der Schluss hält einiges an Überraschungen für uns Leser bereit.

Für mich war „Killerspinnen“ ein richtiger Pageturner mit Gänsehautfeeling und Gruseleffekten. Vor Spinnen nehme ich mich zukünftig noch mehr in Acht.

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