Taschenbuch: 250 Seiten
Verlag: Dryas Verlag; Auflage: 1 (27. August 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3940855782
ISBN-13: 978-3940855787
D: 11,00 Euro
Inhalt:
London 1894 – Während in den Salons der feinen Gesellschaft rauschende Feste gefeiert werden und spiritistische Sitzungen, Hellseher und Geisterbeschwörer der letzte Schrei sind, kommt auf dem Markt von Covent Garden ein Straßenjunge unter mysteriösen Umständen zu Tode. Was zunächst nach einem Routinefall aussieht, entpuppt sich schließlich als unheimliches Verbrechen, das Chief Inspector Swanson nicht nur an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln lässt, sondern ihn und sein Team auch an die Grenzen ihrer Kräfte bringt …
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Der Autor:
Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.
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Rezension:
Ein neues Krimiabenteuer aus der Feder von Robert C. Marley entführt uns wieder in das viktorianische England. Liebhaber dieser Krimireihe treffen auf alte Bekannte, Neueinsteiger können dieses in sich abgeschlossene Buch problemlos ohne Kenntnis der vorangegangenen Teile lesen.
Dieses Mal beleuchtet der Autor die Situation der Kinder in den Straßen Londons. Hier herrscht ein hierarchisches Machtgefüge, dem sich besonders die Kinder unterzuordnen haben, um zu überleben.
Gleich zu Beginn müssen wir den qualvollen Tod eines Straßenjungen miterleben. Sein Freund Badger, der einzige Zeuge der Polizei, schwebt fortan in Lebensgefahr. Badger ist ein Junge, den man sofort ins Herz schließt, um den man immer wieder bangt und den man unbedingt beschützen muss.
Inspector Swanson zeigt in diesem Zusammenhang einmal wieder sein untrügliches Gespür, aber vor allem seine menschliche Seite. Es gilt nicht nur einen Mord aufzuklären. Mysteriöse Begebenheiten bestimmen fortan seine Ermittlungen.
Das inspirierendste Wiedersehen war für mich das mit Oscar Wilde. Besonders gefällt mir, dass den einzelnen Kapiteln im Buch jeweils ein Zitat von Oscar Wilde vorangestellt wurde.
Ich mag diesen Menschen sehr, der sich dem damaligen Gesellschaftssystem nicht unterordnete und viele verschiedene Facetten in seinem Wesen vereint. Ja, er besaß den nötigen finanziellen Rückhalt, dennoch bedurfte es einer gewissen Portion Mut, vielleicht auch Übermut und Ignoranz, sich entgegen den ungeschriebenen Regeln der Gesellschaft zu verhalten.
Robert C. Marley gelingt es, Oscar Wilde so darzustellen, dass ich mir vorstellen kann, dass er sich zu Lebzeiten wirklich genau so verhalten haben könnte. Ich liebe den Schlagabtausch zwischen Inspector Swanson, Oscar Wilde, Arthur Conan Doyle und Frederick Greenland. Diese Passagen genieße ich jedes Mal.
Miss Louisa Balshaw ist eine sehr liebenswerte Person und sorgt für den mystischen Part in diesem historischen Kriminalroman. Mit ihr liegt dieses Mal auch ein Hauch von Liebe in der Luft.
Spannend und unterhaltsam, mit einem Spritzer Geschichtsunterricht, so liebe ich diese Buchreihe rund um die Ermittlungen von Inspector Swanson.
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