Rezension „Sisi – Das dunkle Versprechen“ von Elena Hell und Robert Krause – Rowohlt Taschenbuch Verlag

  • Taschenbuch ‏ : ‎ 448 Seiten
  • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (14. Dezember 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499008750
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499008757
  • D: 12,00 Euro

Inhalt:

Der Bestseller zum Serienereignis des Jahres: So haben wir Sisi noch nie erlebt – wagemutig und kämpferisch, lebenshungrig und verführerisch.

Als die junge, ungestüme Sisi in Bad Ischl Franz Joseph I. von Österreich begegnet, diesem strahlenden und geheimnisvoll-abgründigen Mann, ist es um sie geschehen. Obwohl er ihrer Schwester versprochen ist, kann sie sich der Anziehungskraft des jungen Kaisers nicht entziehen und erkämpft sich gegen die Widerstände ihrer Familie sein Herz. Mit dieser Liebe scheint ihre Zukunft glänzend hell. Doch ist die wagemutige Sisi stark genug für die dunkle Seite dieses Liebesversprechens? Als lebenshungrige Frau, die gerade erst ihre eigenen Bedürfnisse entdeckt. Als zukünftige Kaiserin. Und an der Seite eines innerlich zerrissenen Mannes, dessen Zorn und Leidenschaft auch sie selbst für immer verändern wird.         

Schicksale und Machtspiele, Sinnlichkeit und Liebe, Freiheitsdrang und Hofprotokoll: ein soghafter Roman zwischen «Bridgerton», «The Crown» und  «Game of Thrones». Der große Roman zur sechsteiligen RTL-Produktion «SISI». 

Elena Hell und Robert Krause verfassten die Drehbücher der Serie «Sisi». Auch in dem Sisi-Roman «Das dunkle Versprechen» interpretieren sie Leben und Legende der Kaiserin von Österreich ganz neu.

Quelle: Amazon

Die Autoren:

Elena Hell, geb. 1989, studierte Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film sowie Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie entwickelte und schrieb die Drehbücher zur Serie «Sisi» mit. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin unterrichtet Elena Hell Yoga und kreatives Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

Robert Krause wurde 1970 in Dresden geboren. Mit 19 Jahren floh er in die Bundesrepublik und studierte in München und Los Angeles Film. Heute arbeitet er erfolgreich als Regisseur und Drehbuchautor und ist Professor für kreatives Schreiben. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in Miesbach bei München. «Dreieinhalb Stunden» ist sein erster Roman.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ich bin schon immer von der widersprüchlichen Persönlichkeit der Kaiserin Elisabeth fasziniert. Und ja, ich liebe die Verfilmung mit Romy Schneider. Sie gehört jedes Jahr um die Weihnachtszeit zu meinem Fernsehprogramm.

Da blieb es nicht aus, dass mich meine Neugier zu diesem Buch getrieben hat. Parallel läuft gerade die Neuverfilmung im Abendprogramm. Film und Buch harmonieren sehr gut miteinander. Teils finden sich die Dialoge des Buches eins zu eins in der Filmhandlung wieder.
Auch die Schauspieler verkörpern die historischen Figuren sehr überzeugend und lebendig.

Sisi wird als sehr starke Persönlichkeit dargestellt, die sich trotz ihrer Jugend und Naivität -gerade auf politischer Ebene – durchzusetzen vermag. Kaiser Franz dagegen wirkt unnahbar und egoistisch. Dagegen erhält Erzherzogin Sophie eine wesentlich positivere Rolle zugesprochen.

Sisi ist in dieser Neuauflage weiterhin die dominierende Figur und weckt Sympathien. Franz jedoch ruft schon leichte Abneigung hervor. Die Darstellung seiner Persönlichkeit hat mir wenig zugesagt.
Die beiderseitigen Gefühle, die zu dieser Ehe geführt haben sollen, konnte ich weder im Buch noch im Film spüren. Ob wirklich Liebe diese beiden Menschen zusammengeführt hat oder dies der Wunschtraum der Menschen war, könnten nur sie ehrlich beantworten. Da sind Ansätze da, gefühlt blieb für mich nur unterkühlte Distanz.

Allein für sich ist „Sisi – Das dunkle Versprechen“ ein fesselnder historischer Roman, aber nur insoweit man diesen nicht in Kontext mit den wahren Begebenheiten bringt. Sisi ist lebendiger, moderner und dunkler als man es aus anderen Büchern kennt. Es liest sich rasch und angenehm durch die Seiten und ja, es war eine spannende Reise.

Leider finden sich im Buch viele historische Ungenauigkeiten wieder. Hier hatte ich auf eine realere Schilderung gehofft, da es hieß, man wollte die echte Kaiserin Elisabeth zeigen und nicht das verklärte Bild aus den 50er Jahren. Sisi war zum Beispiel eine begnadete Reiterin. Sie saß wie keine andere Frau im Damensattel. Es ist nur ein kleines Detail, doch weder im Buch noch in der dazugehörigen Verfilmung reitet Sisi überhaupt im Damensattel.

Als Fazit muss ich gestehen, dass mir die schnulzige Variante mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm die liebere ist. Hier beherrscht zwar der Blick durch die rosarote Brille das Geschehen, aber es liegt mehr Gefühl in der Luft.

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