Rezension „Cool in 10 Tagen“ von Katja Reider – Rowohlt Verlag

  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (18. Juni 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • illustriert von: Anke Kuhl
  • ISBN-10: 3499218402
  • ISBN-13: 978-3499218408
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Eigentlich könnte sich die schüchterne Juli wirklich Besseres vorstellen, als sich um den neu zugezogenen Nachbarsjungen August zu kümmern. Aber Julis Mutter verdonnert sie einfach dazu – als Coach und Unternehmensberaterin weiß sie schließlich, wo es langgeht! Herausforderungen angehen, die eigenen Grenzen ausloten und so was. Tja – genau die Dinge, die Juli und August schwerfallen. Aber vielleicht lässt sich das ja ändern? Mit Hilfe von Mamas Job-Broschüren basteln sich die zwei einen straffen Erfolgsplan: Cool werden in 10 Tagen! So schwer kann das ja nicht sein – oder doch?

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Die Autorin:

Katja Reider arbeitete als Pressesprecherin, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Inzwischen hat sie über 150 Bücher veröffentlicht und lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sich Katja Reider auch für die Leseförderung. So hat sie 2015 mit anderen Autoren das Kinder-Lesefestival «Hamburger VorleseVergnügen» ins Leben gerufen.

Quelle: Amazon

Rezension:

Wer von Euch gehörte während oder auch nach der Schulzeit zu den coolen Kids?

Ich jedenfalls nicht. So kann ich Juli und August richtig gut verstehen. Wie sie, habe ich mir nichts mehr gewünscht, als dazuzugehören. Doch über den eigenen Schatten zu springen, ist gar nicht so einfach.

Die Motivationsbroschüre von Julis Mom beinhaltet da einige hilfreiche Tipps, die die beiden Kinder auch sofort umsetzen möchten. Manche Aufgaben erscheinen simpel, aber für viele Menschen stellen sie eine riesige Herausforderung dar. So auch für unsere beiden Helden.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich die Antworten auf Fragen unserer Lehrer fast immer wusste, mich jedoch nicht traute, mich zu melden. Ich zögerte oft viel zu lange, um mich für bestimmte Aktionen zu entscheiden und dann war dieser eine Moment vorbei. Hinterher habe ich mich immer geärgert, doch genützt hat es nichts. Die coolen Sprüche fallen mir sogar heute noch viel zu spät ein und meine Antworten wirken manchmal einfach nur langweilig. Aber man kann an sich selbst arbeiten und lernen, ein wenig mehr aus sich herauszugehen.

Juli und Gus (August mag seinen Namen so gar nicht) versuchen genau das. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Doch eines lernen sie. Freundschaft und Ehrlichkeit sind viel wichtiger, als an der Spitze der coolen Kids zu stehen. Aber es kann sogar Spaß machen, neue Dinge auszuprobieren, sich selbst vor Herausforderungen zu stellen. Das Selbstbewusstsein wächst mit den erreichten Erfolgen. Veränderungen erwirkt man nicht über Nacht. Doch Schritt für Schritt und mit ein wenig Mut, können wir viel erreichen.

Dabei sollten wir uns immer fragen, was es eigentliche bedeutet, cool zu sein. Jeder Mensch darf so sein wie er ist, Hauptsache man fühlt sich dabei wohl. Ich muss meine Zeit nicht auf einer wilden Party verbringen, wenn ich mir doch in jeder Minute, die im gefühlten Schneckentempo verstreicht, wünsche, dass der Abend und die Party vorbei sind. Dann lieber absagen und die freie Zeit mit entsprechendem Wohlfühlfaktor genießen.

„Cool in 10 Tagen“ zeigt, dass in jedem von uns eine starke Persönlichkeit steckt, sie muss nur geweckt werden. Dieses Buch ist sehr leicht und witzig geschrieben. Katja Reider sagt uns: „Kopf hoch. Es geht immer weiter. Glaubt an Euch.“ Dies ist eine Geschichte, die Mut macht und Wege zeigt, wie wir unser Selbstwertgefühl steigern können.

Kinder werden viel Spaß mit Juli und August haben und hoffentlich anschließend den Mut finden, einen Schritt über den eigenen Schatten hinweg zu wagen. Vielleicht probiert ihr ja die ein oder andere Aufgabe gleich selbst einmal aus.

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