Rezension “Unter schwarzen Federn” von Sabrina Schuh – #Märchenspinnerei

Taschenbuch: 312 Seiten

Verlag: Nova MD; Auflage: 1. Auflage 2018 (13. Februar 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3961117012
ISBN-13: 978-3961117017
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
D: 9,99 Euro

Inhalt:

Eine schnatternde Meute Teenager
Eine unscheinbare Außenseiterin
Eine Verwandlung unter Tränen

Fee’s Leben ist die Hölle. Auch der Wechsel an die neue Schule bringt keine neuen Chancen, sondern nur Psychoterror und Ausgrenzung. Eines Tages spitzen sich die Dinge so zu, dass Fee nur noch einen Ausweg sieht; und der ist endgültig. Statt sie jedoch von ihrem Leben zu erlösen, bringt der von Markus vereitelte Selbstmordversuch sie in die Therapie. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, ihren Lebensmut wiederzufinden oder wurde sie bereits zu tief verletzt?

In “Unter schwarzen Federn” spinnt Autorin Sabrina Schuh mit den Elementen von Andersens hässlichem Entlein eine düster-romantische Geschichte über Ausgrenzung, Todeswünsche und den schweren Weg eines jungen Mädchens, auf der Suche nach ihrem wahren Selbst.

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Die Autorin:

Sabrina Schuh wurde 1987 geboren und gehört damit zu Generation Y – der Generation der Möglichkeiten! Von diesen hat sie gleich eine ganze Handvoll ergriffen. So ist sie nicht nur Fachfrau für das Vermarkten von Büchern und Lektorin diverser Titel, sondern schreibt auch selbst.
Bereits in den letzten Jahren hat sie unter verschiedenen Namen Beiträge in einigen Anthologien und einer Hörbuchapp veröffentlicht. Nun wagt sie 2018 mit der Märchenspinnerei den Schritt Richtung Romanveröffentlichung.
Mit Mann, Kind und Hund lebt sie im schönen Frankenland. Wenn sie sich nicht gerade beruflich mit Büchern befasst, findet man sie im Schwimmbad … Oder sie liest zum Vergnügen.

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Rezension:


Wir werben immer für Offenheit, Kreativität und die Entwicklung von eigenen Persönlichkeiten.
Dennoch erwarten die Menschen, dass man sich anpasst und in der breiten Masse mitschwimmt. Anders zu sein bedeutet oftmals Ausgrenzung oder derjenige muss so stark und gefestigt sein, um Anfeindungen unbeschadet standhalten zu können.

Fee ist anders. Unsicher, mit einem weichen Herzen steht sie ganz für sich allein auf der Welt. Ihr Elternhaus ist lieblos und sie kann den Ansprüchen ihrer Eltern nicht genügen. Sie findet hier weder Rückhalt noch irgendeine Unterstützung. Fee muss funktionieren. Ihre Kleidung ist eine Provokation an die Eltern und ihre Umgebung, aber ebenso ein Hilfeschrei. Sie ist die Neue an der Schule und sticht aufgrund der getragenen Klamotten aus der breiten Masse heraus. Ohne Freunde ist sie das perfekte Opfer für Hänseleien und Mobbing. Als der einzige eng mit ihr verbundene Mensch stirbt, der Fee mit Wärme und Zuneigung bedachte, möchte sie ihrem Leben entfliehen.

Manchmal sind es diese kleinen glücklichen Zufälle und Begegnungen, die unser Leben von Grund auf verändern. In diesem Fall ist Markus zur richtigen Zeit vor Ort und von da an ändert sich das Leben der beiden. Prioritäten verschieben sich, Menschen werden wachgerüttelt und neue Freundschaften entstehen. 

Im Buch werden Themen wie Mobbing, Depressionen und Suizid angesprochen. Sabrina Schuh hat diese in ihrer Märchenadaption sehr gut verarbeitet.

Ihr Schreibstil ist flüssig und in einem der Zielgruppe angepassten Sprachtenor verfasst. Mich hat einzig, wie schon in der Leserunde erwähnt, der mehrfach verwendete Satz: “Halt die Schnauze.” gestört. Einmal war er passend, die weiteren Male stach er aus dem Kontext der sonstigen Formulierungen und Sprache der Protagonisten zu sehr heraus. Ansonsten fand ich das Sprachbild als sehr gut gewählt.

Das Ende wartet mit einer passenden und gleichzeitig rührenden Symbolik auf. Aus dem schwarzen Entlein wird ein strahlender Schwan. Es ist das Ende des Buches, aber der Anfang für Fee, Markus  und ihre Freunde. Das Leben hält noch so viele Wunder bereit, wir müssen lediglich unser Herz öffnen und sie zulassen.


Meine Gedanken zu den einzelnen Leseabschnitten der Leserunde könnt ihr gern hier noch einmal nachlesen:

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