Rezension „Feind des Volkes“ (Max Hellers letzter Fall) von Frank Goldammer – dtv Verlag

  • Taschenbuch ‏ : ‎ 416 Seiten
  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft (17. September 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263008
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263009
  • D: 16,00 Euro

Inhalt:

Sein letzter Fall

August 1961: Hauptmann Max Heller von der Dresdner Kriminalpolizei ist von seinem neuen Vorgesetzten in den Innendienst versetzt worden. Ein Affront für Heller, der kurz vor seinem Ruhestand steht. Als er eines Tages ein Paket mit Beweismaterial aus einem längst aufgeklärten Mordfall erhält, ist er alarmiert. Bald ist klar, der wahre Täter von damals ist zurück und fordert Heller zu einem perfiden Kampf um Leben und Tod heraus. Eine atemlose Mörderjagd beginnt, die Hellers Familie in größte Gefahr bringt. Auch die politische Lage in der DDR spitzt sich zu. Nahezu unbemerkt von der Welt wird der Bau der Berliner Mauer vorbereitet. Am 10. August 1961 müssen Karin und Max Heller eine dramatische Entscheidung treffen: gehen oder bleiben.

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Der Autor:

Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Handwerksmeister und kam, neben seinem Beruf, schon früh zum Schreiben. Bei dtv veröffentlicht er seine erfolgreiche Krimireihe, die im Dresden zur Zeit des geteilten Deutschland spielt. Mit seinen Büchern landet er regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.

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Rezension:

Mit „Feind des Volkes“ heißt es nun Abschied nehmen von Max Heller und seiner Familie.

Mit diesem letzten kniffligen Fall ist Frank Goldammer ein würdiger Abschluss gelungen. Max Heller bleibt der festverwurzelte Baum, der sich nicht beugt, nicht den politischen Wegen folgt, sondern nach seinem Gewissen handelt und agiert. Selbst wenn dies heißt, viele Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Die Familie Heller ist mir ans Herz gewachsen. Die Spaltung und Entfremdung zwischen Max, Karin und ihrem Sohn Klaus tat weh mitzuerleben. Doch gemeinsam überwinden sie alle Höhen und Tiefen, halten zusammen und finden ihren Weg.

Doch im Mittelpunkt stehen hier die politischen Entwicklungen und ein neuer Mordfall. Es wird immer schwerer, den Fall zu verfolgen. Es scheint, als würde Heller gegen die Windflügel der Staatsmacht ankämpfen. Dennoch klärt sich die Tat rasch auf und der Mörder wird verurteilt.

Doch zwei Jahre später beginnt Heller an den Ergebnissen der damaligen Ermittlungen zu zweifeln. Wurde der falsche Täter gefasst? Erneut geschehen Morde und ein Unbekannter eröffnet ein böses Versteckspiel mit dem Hauptmann der Kriminalpolizei.

Heller gerät an seine eigenen Grenzen und ist sogar bereit, seinen Beruf bzw. seine Berufung aufzugeben. Er kündigt. Hier endet dieser Krimi aber nicht. Die Handlung nimmt nun richtig Fahrt auf und es wird brenzlig für die Ermittler.

„Feind des Volkes“ ist spannend und beleuchtet einmal mehr die politischen Machenschaften, denen die Gesellschaft ausgesetzt war. Ist die Aufklärung eines Verbrechens nebensächlich, wenn es die politischen Ereignisse erfordern? Max Heller interessiert nicht, wem er auf die Füße tritt. Er möchte den Opfern Gerechtigkeit widerfahren lassen.

Max Heller geht nicht den einfachen Weg, lässt seine Ideale nicht fallen und bleibt genau aus diesen Gründen authentisch und glaubhaft in seinen Handlungen.

Ich bin froh, dass sich Frank Goldammer für dieses Ende entschieden hat. Es ist ein Ende, ein Anfang, ein Neubeginn und einfach der passende Abschluss.

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