Rezension „Die Stimme“ (Thriller) von S. K. Tremayne – Knaur HC

  • Broschiert : 400 Seiten
  • Herausgeber : Knaur HC; 1. Edition (1. Oktober 2020)
  • Sprache : Deutsch
  • Übersetzt von: Susanne Wallbaum
  • ISBN-10 : 342622738X
  • ISBN-13 : 978-3426227381
  • Originaltitel : The Assistant
  • D: 16,99 Euro

Inhalt:

Wenn das »Smart Home« zum Horror-Haus wird:
»Die Stimme« ist ein raffiniert-gruseliger Psychothriller über eine Sprach-Assistentin mit erschreckendem Wissen und Fähigkeiten

»Ich weiß, was du getan hast.« Jo ist schockiert, als die digitale Home Assistentin Electra sie ohne Aufforderung anspricht. Unmöglich kann eine harmlose Software vom Furchtbarsten wissen, das Jo jemals passiert ist! Doch Electra weiß nicht nur Dinge – sie tut auch Dinge, zu denen sie nicht in der Lage sein sollte: Freunde und Eltern erhalten Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen … Zum ersten Mal seit Jahren muss Jo wieder an ihren Vater denken, der unter heftigen schizophrenen Schüben litt und sich schließlich das Leben nahm. Kann es sein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat? Doch Electra ist noch lange nicht fertig mit Jo …

Bestseller-Autor S. K. Tremayne ist ein Meister im Erzeugen subtilen Grusels. Mit dem Psychothriller »Die Stimme« holt er das Grauen ins digitale Zuhause.

Quelle: Amazon

Der Autor:

S.K. Tremayne wurde in Devon geboren und lebt heute in London. Sein ursprünglicher Beruf als Reisejournalist bringt es mit sich, dass er die Schauplätze seiner Romane bestens kennt. Ihm gefällt es dort, wo normale Orte plötzlich bedrohlich werden – und wo das Unheimliche ins Leben normaler Menschen tritt. Sein erster Thriller Eisige Schwestern wurde sofort zum Bestseller. Heute werden seine Bücher in dreißig Sprachen übersetzt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Smart Homes – ein zukunftsweisender Traum oder doch eher ein bereits beginnender Alptraum?

Wir lassen unser Leben immer mehr von der Technik bestimmen. Ein Arbeiten ohne Computer ist beinahe undenkbar. Steigt die Technik aus, sind wir handlungsunfähig und es fehlt der Zugriff auf wichtige Daten. Künstliche Intelligenz ist kein utopischer Traum mehr, wir begegnen ihr täglich in vielfältiger Form.
Da ist es nicht verwunderlich, dass diese Thematik auch immer mehr Raum in Thrillern einnimmt. Einige wunderbare Bücher hierzu lassen sich bereits auf meinem Blog finden.

„Die Stimme“ ist kein weiterer Thriller in einer Reihe einschlägiger Bücher. S. K. Tremayne hat seine ganz eigene Art, dieses Thema in eine psychologisch ausgeklügelte und mitreißende Story zu verwandeln.

Jo ist keine glaubwürdige Protagonistin. Beim Lesen schwankt man immer wieder zwischen dem, was uns gezeigt wird und der Frage, ob Jo nicht ebenso wie ihr Vater bereits die ersten Anzeichen einer Schizophrenie aufweist. Wir begeben uns mit Jo auf einen wackligen Steg, der jederzeit zusammenbrechen könnte. Der Autor vermag es, uns immer wieder zu verunsichern und so die Spannung extrem hoch zu halten. Wem kann man glauben? Wer spielt ein falsches Spiel?

Wenige Perspektivwechsel, die allerdings immer wieder soeben gefasste Vermutungen zerstören, lassen den Spannungsbogen nicht absacken. Dabei schrammen wir erschreckend nah an einer möglichen Realität entlang. Wie gläsern wird unser Leben mit all der Technik, auf die wir dennoch nicht verzichten können und wollen?

„Die Stimme“ ist ein Psychothriller der Extraklasse, der mich bis zum Schluss in seinen Fängen gehalten hat.

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