Rezension: “The Chain – Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind” von Adrian McKinty – Knaur Taschenbuch

  • Broschiert: 352 Seiten
  • Verlag: Knaur TB; Auflage: 2 (2. September 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von  Anke Kreutzer und Dr. Eberhard Kreutzer 
  • ISBN-10: 3426524856
  • ISBN-13: 978-3426524855
  • D: 14,99 Euro

Inhalt:

Ein Thriller, der mit unseren schlimmsten Ängsten spielt, bis zum letzten Atemzug: Stell dir vor, sie kidnappen dein Kind, um es zurückzubekommen, musst auch du ein Kind entführen …

Was als ganz normaler Tag begann, wird zum Albtraum für die alleinerziehende Rachel, als ihre 13-jährige Tochter auf dem Weg zur Schule verschwindet. Die einzige Spur: Das Handy des Mädchens wird an der Bushaltestelle gefunden. Tatsächlich erhält Rachel kurz darauf einen Anruf von der Entführerin. Die Frau am Hörer – ebenfalls Mutter eines entführten Kindes –, gibt sich als Kylies Kidnapperin zu erkennen. Sie ist Teil des perfiden Netzwerks »The Chain«. Und sie hat Rachel auserwählt, die Kette der Kindes-Entführungen weiterzuführen: Wenn Rachel ihr Kind lebend wiedersehen will, muss sie nicht nur binnen weniger Stunden das Lösegeld auftreiben – sie muss ihrerseits ein Kind entführen und dessen Eltern dazu bringen, dasselbe zu tun. Die Kette muss weitergehen …

Höllischer Nervenkitzel aus den USA vom preisgekrönten Autor Adrian McKinty.

»›The Chain‹ gehört in die Liga der Weltklasse-Thriller à la ›Gone Girl‹ und ›Das Schweigen der Lämmer‹.«
Don Winslow

Quelle: Amazon

Der Autor:

I was born and grew up in Carrickfergus, Northern Ireland. I studied law at Warwick University and philosophy at Oxford University. In the early 90’s I emigrated to New York City where I worked at various odd jobs with varying degrees of legality until 2001 when I moved to Denver, Colorado to become a high school English teacher. In 2008 I emigrated again, this time to Melbourne, Australia with my wife and kids.

Dead I Well May Be, my first crime novel, which features Michael Forsythe, won the ALA award and was shortlisted for the 2004 Steel Dagger Award.

The Cold Cold Ground, the first book in my Sean Duffy series, won the 2013 Spinetingler Award.

I Hear The Sirens In The Street (Sean Duffy#2) won the 2014 Barry Award.

In The Morning I’ll Be Gone (Sean Duffy#3) won the 2014 Ned Kelly Award.

Quelle: Amazon

Rezension:

Wie weit würdet Ihr gehen, um Euer Kind zu retten und zu beschützen?

Ich glaube, diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Würde sich eines meiner Kinder in Gefahr befinden, täte ich alles, um es zu retten. Mit Abstand ist es leicht, logisch und rational zu agieren.
Doch wenn man sich in einer Situation, wie die Eltern in „The Chain“ befindet, reagiert man eher impulsiv und muss feststellen, jeder Mensch ist zu Taten fähig, die seiner eigenen Natur und seinem Verständnis für Ethik widersprechen.

Am Ende geht es nur darum, das Liebste, was man hat zu retten. Es ist auf den ersten Blick erschreckend und doch absolut realitätsnah.

Ich gebe zu, die Situation wird ein wenig überspitzt dargestellt und die Charaktere entbehren kaum eines Klischees. Auch wenn der Autor bei der Ausarbeitung seiner Protagonisten die erwünschte Tiefe vermissen lässt, hat er mich absolut fesseln können. Er hat mit meinen Mutterinstinkten gespielt und mich emotional voll erwischt.

Dieser Thriller spielt mit unseren schlimmsten Ängsten und zeigt, wie manipulativ wir sind. Aber auch, welche Stärke und Willenskraft wir in Ausnahmesituationen entwickeln können.

Erinnert Ihr euch an die Kettenbriefe aus der Schulzeit? So ähnlich funktioniert auch die „Kette“, nur wesentlich raffinierter und gefährlicher.

Die „Kette“ ist ein ausgeklügeltes System, basierend auf den Aktivitäten der Menschen in sämtlichen sozialen Netzwerken und der Macht der psychologischen Beeinflussung. Angst ist ein entscheidender Faktor in diesem perfiden Spiel.

Es endet nicht mit der Rückkehr der Kinder. Die seelische und emotionale Belastung der Beteiligten wirkt sich auf deren weiteres Leben aus. Die Erlebnisse sind zerstörerisch. Psychologisch gravierend ist, niemand darf über seine Erlebnisse mit Unbeteiligten sprechen ohne sich und andere zu gefährden. Die Last, die Ihnen auferlegt wird, wirkt wie eine weitere Kette, mit der sie für immer gefesselt sind.

Adrian McKinty ist ein Psychothriller gelungen, der trotz kleiner Schwächen, den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert