- Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
- Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 2. (27. März 2019)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3737356483
- ISBN-13: 978-3737356480
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
- D: 13,00 Euro
Inhalt:
Jess sehnt sich danach, wie alle anderen Kinder in die Schule zu gehen oder mit Freundinnen draußen in der Sonne zu spielen – aber Jess ist ein Mondscheinkind. Ihre Haut ist so lichtempfindlich, dass sie nur bei Dunkelheit oder in einem Schutzanzug ins Freie darf. Eines Nachts schleicht sie sich heimlich aus dem Haus und entdeckt einen zauberhaften Garten, der völlig aus Eis besteht. In ihm lebt sogar ein Junge aus Eis: Owen. Er und Jess werden Freunde. Bei einem von Jess‘ nächtlichen Besuchen schenkt Owen ihr eine Muschel aus Eis – und Jess ist auf wundersame Weise plötzlich geheilt. Doch der Eisblumengarten beginnt zu schmelzen und auch Owen wird von Mal zu Mal weniger. Und irgendwann begreift Jess, dass sie ihren Freund nur retten kann, wenn sie das kostbare Geschenk zurückgibt …
Ein Roman über Freundschaft und die heilende Kraft der Phantasie, in der Traum und Wirklichkeit miteinander verschmelzen. »Der Eisblumengarten« ist eine zarte und berührende Lektüre und eine Hymne auf das Leben.
»Guy Jones erzählt eine bewegende, hinreißende Geschichte – manchmal lustig, manchmal traurig. Brillant und schön.« Barry Cunningham, Entdecker von Harry Potter und englischer Verleger von Cornelia Funke
Quelle: Amazon
Der Autor:
Guy Jones wurde in Botswana geboren, wuchs in Bedfordshire, England, auf und lebt heute mit seiner Frau und Stieftocher in St. Albans, England. Er verbrachte ein Jahrzehnt damit, fürs Theater zu schreiben, bevor er mit »Der Eisblumengarten« sein erstes Kinderbuch schrieb, das die englischen Leser sofort begeisterte.
Quelle: S. Fischer Verlage
Rezension:
Licht und warme Sonnenstrahlen auf der Haut lassen unsere Laune steigen, erhellen unser Gemüt. Doch was, wenn jeder Sonnenstrahl, der unsere Haut berührt, Schmerzen und Verbrennungen verursacht? Wenn man nur noch in Schutzkleidung wie ein Marsmännchen auf die Straße darf?
Der Alltag von Jess ist geprägt von Regeln und Verboten. Tagsüber muss sie bei allem, was sie tut, vorsichtig sein. Das Öffnen einer Tür oder auch nur ein winziger Blick aus dem offenen Fenster können verheerende Folgen haben. Für Jess ist die Nacht ihre beste Freundin. Zu dieser Tageszeit kann sie sich frei bewegen, denn Jess ist ein sogenanntes Mondscheinkind.
Gleichaltrige meiden Sie, finden sie komisch. Oft fühlt sich Jess einsam und möchte doch einfach nur ein ganz normales Leben leben. Sie verkriecht sie sich vor der Welt, flüchtet in ihre Fantasie und Traumwelten. Ihre Gedanken und Gefühle verarbeitet sie, indem sie Märchen schreibt.
Eines Tages entdeckt Jess einen verwunschenen Garten und findet sogar einen Freund. Owen und Jess verbindet bald ein enges Band, doch ihre Freundschaft hat einen ganz eigenen Preis. Eines Tages beginnt die Eiswelt zu schmelzen und Jess muss eine Entscheidung treffen.
Nahtlos fließen hier Realität und Fantasie ineinander. Nicht immer ist dem Leser klar, ob das Mädchen diese Abenteuer wirklich erlebt oder sie nur ihrer Fantasie entsprungen sind. Doch genau das macht den Reiz dieser Geschichte aus. Der Rahmen ist vorgegeben, aber an den Ränder fließend, so dass wir unsere eigenen Gedanken hineinschweifen lassen können.
Jess darf für kurze Zeit in ein unbeschwertes Leben eintauchen, ohne Rücksicht auf ihre schwere Krankheit nehmen zu müssen. Doch die Welt außerhalb ihres „Gefängnisses“, wie sie ihr Leben oft empfindet, ist nicht nur rosarot. Jess lernt, dass es auch für Kinder, die nicht krank sind, schwierig sein kann, den richtigen Weg im Leben zu finden. Gefahren lauern überall. Aber überall gibt es auch wundervolle Seiten, man muss sie nur entdecken. Manchmal liegt der Weg zum Glück direkt vor uns.
Parallel zu Owen trifft Jess auf Davy. Davy liegt im Koma und die Hoffnung auf eine Heilung schwindet täglich. Dieser fremde Junge berührt Jess und so beginnt sie, ihm ihre Märchen vorzulesen. Wir wissen um die Macht von Märchen, aber können Märchen wirklich heilen?
Auf eine sehr empathische, gefühlvolle Art bringt Guy Jones uns die Krankheit von Jess näher. Der Autor zeigt uns auf eine kindgerechte Art, wie wertvoll und selbstlos Freundschaft ist.
„Der Eisblumengarten“ ist ein Roman für Kinder – voller Überraschungen, mit viel Fantasie und Gefühl. Wir erleben, wie viel Kraft in uns steckt. Zauberhaft und sanft, ist dies eine wundervolle Geschichte für die ganze Familie.