Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Diana Verlag (13. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453358511
ISBN-13: 978-3453358515
D: 9,99 Euro
Inhalt:
In der Giesinger Privatbrauerei Rößlbier führt Uschi Roßhaupter seit Jahrzehnten ein strenges Regiment. Und ihr Sohn Tobias macht immer noch brav, was die Mama sagt. Eigentlich – denn die Heirat mit Sekretärin Nathalie war nicht vorgesehen. Wen wundert’s, dass die junge Dame kurz vor der Trauung einer bedauerlichen Vergiftung zum Opfer fiel? Dr. Sofie Rosenhuth jedenfalls nicht. Sie hat die Roßhaupter Uschi gleich im Verdacht, doch ihr Kommissar Joe weiß sie zu bremsen. Also wird ordentlich ermittelt in der Münchner Schickeria. Ärgerlich nur, dass die grimmige Uschi kurz darauf ertrunken in einem ihrer Braukessel liegt …
Die Autorinnen:
Felicitas Gruber ist das Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und begeistert seit vielen Jahren mit ihren historischen Romanen ihre zahlreichen Leserinnen und Leser. Gesine Hirsch ist Kunsthistorikerin und entwickelte die erfolgreiche Serie »Dahoam is Dahoam« für das Bayerische Fernsehen mit. Beide Autorinnen leben in München, wo auch ihre Krimireihe mit der sympathischen Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth spielt.
Rezension:
Heute heißt es, sich warm anziehen. Es wird eisig und das nicht nur in Münchens Straßen, auch in der Rechtsmedizin herrscht klirrende Kälte. Dr. Elke Falk zeigt sich kühler und ruppiger als je zuvor.
Ja, „Zapfig“ wird es.
In gewisser Weise schließt das Buch direkt an „Die kalte Sofie“ an und vermittelte mir sofort eine Art Wohlfühlatmosphäre. Nachdem ich bereits drei Fälle mit Sofie, Joe und Tante Vroni (um nur einige Charaktere zu nennen) lösen durfte, gehören sie irgendwie zur Familie und ich fühlte mich zwischen den Zeilen sofort wieder heimisch.
Der inzwischen vierte Fall für Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth führt uns ins Brauereigewerbe. Bier ist nicht immer eine Assoziation für Gastfreundschaft und Gemütlichkeit, wie wir erleben werden.
Gleich zu Beginn geschieht auch gleich der erste Mord. Doch bei dem bleibt es nicht und die Ereignisse werden immer verworrener. Die Kolleginnen von Nathalie, dem ersten Opfer, sind alles andere als liebenswert und vorrangig Tatverdächtig. Wer solche Freunde hat, muss seine Feinde nicht mehr fürchten.
Dann ist da noch die Fusion zwischen den Brauereien Rößlbier und Heusinger. Diese steht unter keinem guten Stern. Was steckt wirklich hinter den Beweggründen zu diesem Zusammenschluss?
Der Kreis der Verdächtigen ist groß, doch die Motive liegen lange im Dunkeln.
Auch das Privatleben von Sofie bewegt sich wie ein Schiff auf hoher See. Die Wohnungssuche mit Joe gestaltet sich schwierig und Joes Eifersucht auf Charly findet immer wieder neuen Nährboden. Dazu muss ich sagen, zwischen Charly und Sofie knistert die ja auch immer wieder recht stark und ich kann Joe seine Gefühle nicht verdenken. Natürlich hat auch Murmelchen seine Auftritte. Ist er doch der Einzige, der das Herz von Dr. Elke Falk erweichen kann.
Auf gewohnt lockere, leichte Art führen uns die Autorinnen durch die Handlung. Mit viel Witz, Ironie und Münchner Mundart wird „Zapfig“ zu einem kurzweiligen spannenden Leseerlebnis.
Aber auch aktuelle politisch-gesellschaftliche Ereignisse werfen ihre Schatten und schaffen so eine authentische Präsenz.
„Zapfig“ lässt sich ohne Vorkenntnis der ersten Teile prima lesen. Jedoch die vorherigen Bände nicht gelesen zu haben, stellt einen herben Verlust dar.
Ich hoffe, die Felicitas-Gruber-Reihe rund um Dr. Sofie Rosenhuth endet hier nicht und wir dürfen uns auf weitere Fälle freuen.