Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Droemer HC (26. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426199203
ISBN-13: 978-3426199206
D: 19,99 Euro
Inhalt:
Der neue Psychothriller von Sebastian Fitzek!
Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt …
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Der Autor:
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. „Therapie“, erschienen 2006, war sein erstes Werk – und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie – und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender „Mailoholic“ ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.
Quelle: Amazon
Rezension:
Nachdem ich den vergangenen Monaten sehr viel über Sebastian Fitzek gehört und gelesen habe, komme ich zu dem Schluss: Man mag Fitzek oder man mag ihn nicht. Ich gehöre zur ersten Kategorie und muss mich an dieser Stelle einmal outen. Natürlich war mir Sebastian Fitzek immer ein Begriff und ich schon recht oft geneigt, mir eines seiner Bücher zu kaufen. Doch irgendwie hatte sich das in der Vergangenheit dann doch nicht ergeben.
Im Rahmen der Erfurter Herbstlese gastierte Sebastian Fitzek mit seiner großartigen Jubiläumsshow „10 Jahre Sebastian Fitzek“ auch im Erfurter Theater. Also die Gelegenheit für mich. Ich hatte auch das große Glück, in persönlich kennenlernen zu dürfen und kann nur bestätigen, dass er nicht nur gut schreiben und performen kann, sondern auch unheimlich sympathisch ist. Meinen Bericht über diese beeindruckende Veranstaltung findet ihr –
hier.
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Auch der Spaßfaktor durfte nicht fehlen. |
„Das Paket“ lag bereits einige Zeit vorher auf meinem Tisch, doch weigerte ich mich beharrlich, auch nur eine Seite vor der Show zu lesen. Ich habe dies nicht bereut.
Dabei hat allein das Cover immer wieder gerufen, nimm mich in die Hand. Die Gestaltung ist hier einfach gelungen.
Mit den Bilder und vor allem der musikalischen Untermalung im Kopf, begann ich nach besagtem Abend mit dem Lesen des Buches. Sebastian Fitzek hat es geschafft, den mystisch geheimnisvollen Faktor hinter seinem psychologisch ausgeklügelten Thriller so zu festigen, dass er mir auch zwischen den Buchseiten erhalten blieb und mich durch die Handlung begleitete. Der Gruselfaktor hielt dementsprechend bei mir Einzug.
In „Das Paket“ spielt der Autor mit unseren alltäglichen Ängsten vor dem Unbekannten, unseren Selbstzweifeln und einem oftmals wenig emphatischen Umfeld. Nicht alle Ereignisse sind schlüssig, manchmal sogar recht verworren und konfus, doch ich hatte meinen Spaß dabei. Für mich muss sich eine fiktionale Story, etwas anderes ist „Das Paket“ ja eigentlich nicht, nicht durchgehend an der Realität orientieren. Mir geht es darum, unterhalten zu werden. Einige Ereignisse, wie z. B. die wie durch Zauberhand auf dem Spiegel des Hotelzimmers erschienenen Schriftzüge, sind wiederum fundiert und basieren auf wahren Begebenheiten.
Als Außenstehender ist es leicht rational zu denken und zu handeln. Finden wir uns in analogen Situationen wieder, reagieren wir dennoch völlig anders. Daher sind die Handlungen von unserer Protagonisten für mich nicht völlig aus der Luft gegriffen. Ich wäre mir nicht sicher, was ich in der gleichen Situation getan hätte. Ich denke nicht, dass ich immer den Regeln der Logik gefolgt wäre. Die Zeitsprünge im Buch waren für mich gut gelöst, werfen weitere Fragen auf und sorgen so für einen immerwährenden Spannungsaufbau. Fitzek betreibt mit seinen Lesern ein grandioses Versteckspiel, bei dem die Auflösung viele überraschen wird.
Für mich ist „Das Paket“ ein fesselnder Psychotriller. Sebastian Fitzek hat es geschafft, seine Leser in die Abgründe der menschlichen Psyche zu führen. Ein Komplettpaket des Buches incl. der Tourmusik von “Buffer Underrun” wäre grandios.
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