Büchersucht & Bücherwahnsinn!

Es gibt viele Arten von lesenden Menschen. Es gibt diejenigen, die gezwungen werden müssen ein Buch auch nur in die Hand zu nehmen, die Gelegenheitsleser, normale Leser und Büchersüchtige. Ich gehöre zur letzten Kategorie und ihr?

Eine Bloggeraktion der Versandbuchhandlung Arvelle hat mich bewogen, mir zu diesem Thema einmal Gedanken zu machen und diese mit euch zu teilen.

Meine Liebe zur Literatur liegt in den Genen. Meine Uroma, meine Oma und meine Mom teilten bzw. teilen dieses Hobby mit mir. Dabei konnte ich anfangs in der Schule nicht besonders gut lesen. Ich wollte es nicht, da ich mir meine Geschichten lieber vorlesen ließ. Doch meine Mom drohte, mir keine Geschichten mehr vorzulesen, bis ich es nicht auch selbst können würde. Ihr seht, was daraus geworden ist. Mittlerweile lese ich lieber selbst und höre eher selten Hörbücher. So kann ich meiner Fantasie leichter freien Lauf lassen. Nebenbei schreibe ich selbst und weiß, wie viel Herzblut in einem Buch steckt.

Ich las mit 8 Jahren alle Wolkow-Bücher, die ich in die Hand bekam. Manche musste ich mir ausborgen, das es schwierig war, an diese Bücher heranzukommen. Nach der Wendezeit zogen aber auch noch die fehlenden Bände bei mir ein. Mit neun kamen dann “Die Waise von Lowood” – der Beginn von Jane Eyre aus dem Bestand meiner Mom und “Das Tagebuch der Anne Frank” hinzu und ich griff aus Mangel an Alternativen zu den ersten Leseheftchen meiner Oma. Fürstenromane, Arztromane – nichts war mehr sicher vor mir. Mit 10 Jahren ging es weiter mit “Mohr und die Raben von London”, “Helen Keller” oder “Ditte – Menschenkind”. Es war nicht immer einfach genügend Nachschub an Literatur zu bekommen. Dennoch ist mein Bestand an wirklich guten DDR-Kinderbüchern recht groß und viele dieser Bücher werden mittlerweile auch wieder neu aufgelegt.
Bibliotheken nutzte ich auch, mochte sie aber nicht besonders, da ich die Bücher zurückgeben musste und nicht behalten konnte. Das ist bis heute so geblieben.

Wir stöberten dafür sehr viel in Antiquariaten. Dort konnte man sehr schöne Kinderbücher zu erschwinglichen Preisen erstehen. Gleichzeitig lernte ich mit einem Heidibuch und einer Folge von Trotzkopf – aus Kindheitszeiten meiner Oma –  Sütterlin zumindest als Druckschrift zu lesen. Im Antiquariat fand ich dann auch einige spannende Bücher, die ich nun lesen konnte.

Mittlerweile komme ich kaum aus einer Buchhandlung ohne ein gekauftes Buch heraus. Überall im Haus stehen Bücherregale und weitere Bücher stapeln sich auf Tischen. Ich kann Bücher allerdings auch nicht weggeben, außer ich habe sie doppelt. Verborgen geht schon gar nicht, da ich damit mehrmals schlechte Erfahrungen machen musste. Und Ausborgen mag ich auch nicht, da ich Bücher ungern wieder hergebe und mir das Buch danach doch selbst kaufe.

Seit ich bei Facebook aktiv bin und meinen Blog führe ist es nicht besser geworden. Die Inspirationen und Buchtipps rundherum verführen zu noch mehr Buchkäufen. Doch ich konnte schon sehr viele wunderbare Werke und Autoren entdecken, die sonst an mir vorbei gegangen wären.

Lesen ist mittlerweile auch keine einsame Angelegenheit mehr, bei der man nur mit sich selbst und der eigenen Fantasie in unbekannte Abenteuer aufbrechen kann. Nein, durch die weite Vernetzung ist es nunmehr auch möglich, in der Gemeinschaft in Bücher hinabzutauchen. Ich habe innerhalb des letzten Jahres so viele liebe Menschen und Buchliebhaber kennengelernt und es entstanden für mich nachhaltige und wichtige Herzenskontakte. Es bleibt ja auch nicht nur bei kurzen Mitteilungen via Internet. Man trifft sich auf Buchmessen und fühlt sich miteinander wohl.

Bücher kaufe ich vorrangig in meiner Lieblingsbuchhandlung vor Ort, unterwegs oder auch im Internet.
Büchersucht ist ein kostspieliges Hobby und so bestelle ich oft auch bei  Arvelle, da ich hier schon sehr viele tolle Schnäppchen gefunden habe. Bisher hatte ich mit den dort angebotenen Mängelexemplaren sehr viel Glück. Natürlich kann man auch Neuware kaufen, doch meist suche ich nach preisreduzierten Büchern, die evtl. bereits seit längerem auf meiner Wunschliste stehen oder stöbere durch das stetig wechselnde Angebot.

Um euch einmal einen Ausblick zu geben, wie viele Bücher für ca. 25,00 Euro nach einer Bestellung bei Arvelle bei mir einziehen, stelle ich das nachfolgende Foto ein.

Hier handelt es sich um einen Mix aus Sonderposten und Neuware.

Bei Mängelexemplaren und Sonderposten ist eine Bestellung ab einem Bestellwert von 19,00 Euro versandkostenfrei – Neuware wird extra gerechnet. Ab 30,00 Euro Bestellwert bekommt man sogar noch ein Buch geschenkt. Auch hier stehen mehrere Titel zur Auswahl. Bisher fiel es mir nie schwer, diese Beträge zu erreichen. Meine Kinder lieben Bücher genauso wie ich und Kinderbücher gibt es bei Arvelle auch.

Man fragt mich immer, wann ich neben meiner Arbeit, meinen drei Kindern, Haushalt und Familie noch Zeit zum Lesen finde. Ganz einfach, ich lese einfach überall, wo sich mir eine Gelegenheit bietet oder abends im Bett. Es klappt nicht immer alles reibungslos. Ich schlafe abends vor dem Lesen ein oder lese mehr, als ich hier auf dem Blog schreibe, da man mit einer Großfamilie nicht immer alles vorab planen kann. Doch ein Leben ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen.

Es grenzt schon irgendwie an Entzugserscheinungen, wenn ich meine Gefühle beschreiben soll, die mich überkommen, wenn ich aus diversen Gründen einmal ein paar Tage kein Buch in die Hand nehmen kann. Ich bin auf jeden Fall büchersüchtig!

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