Rezension „Jules“ von Didier van Cauwelaert – C. Bertelsmann Verlag

Broschiert: 224 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann Verlag (25. April 2016)
Sprache: Deutsch
übersetzt von Jochen Winter
ISBN-10: 3570102939
ISBN-13: 978-3570102930
Originaltitel: Jules
D: 14,99 Euro

Inhalt:

Zibal de Frèges ist ein genialer Wissenschaftler, dem die Scheidung den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Im Alter von 42 Jahren muss er deshalb am Pariser Flughafen Gebäck verkaufen. Eines Tages kommt Alice, eine schöne, blinde Frau, mit ihrem Hund Jules zu seinem Stand, um Macarons für sich und ihren Hund zu kaufen. Zibal verliebt sich Hals über Kopf in sie und will sie unbedingt wiedersehen. Er weiß allerdings nicht mehr von ihr, als dass sie nach Nizza fliegt. Dort hat sie eine Augenoperation – die gelingt. Was für sie ein großes Glück ist, macht ihren Hund depressiv, weil er nun nutzlos ist. Also gibt Alice ihn schweren Herzens weg. Doch Jules reißt aus und sucht bei Zibal Zuflucht. Das kostet Zibal Job und Wohnung. Mann und Hund sind abgebrannt und nun nur noch von einem Ziel getrieben: die junge Frau zu finden, die ihnen beiden das Herz gebrochen hat …

Quelle: Amazon

Der Autor:

Didier van Cauwelaert, Dramatiker, Drehbuchautor, Regisseur und Bestsellerautor, wurde 1960 in Nizza geboren und schreibt seit seiner frühen Jugend. Seine Romane, von denen bisher acht auf Deutsch erschienen sind, wurden mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Für Findelkind erhielt er 1994 den begehrtesten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Einige seiner Romane wurden verfilmt, darunter 2011 Unknown Identity mit Diane Kruger, Liam Neeson und Bruno Ganz. Seine Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ich bin verliebt und habe einen neuen Freund an meiner Seite. Er heißt Jules, ist äußerst gewissenhaft, zielstrebig und vor allem ist er treu. Einen besseren Beschützer findet ihr nirgends.
Nein, ich gehe nicht fremd, denn Jules ist ein Hund. Nicht irgendein Hund! Er ist ein hoch sensibler und zuverlässiger Blindenführhund. Ohne ihn würde es dieses Buch nicht geben oder es wäre nur eine ganz nette Liebesgeschichte. Aber mit Jules entwickelt das Buch einen unvergesslichen Charme.
Verbunden mit dem einzigartigen französischen Flair, ein wunderbarer Wegbegleiter.
Ja, ich komme ins Schwärmen, doch Didier van Cauwelaert hat mit „Jules“ mein Herz erobert.
„Jules“ ist nicht nur ein Buch für Hundeliebhaber. Seine Geschichte hat mich berührt und das nicht nur, weil der eigentliche Held ein Hund ist. Auch die Menschen im Buch, denen das Leben nicht immer wohlgesonnen war, mochte ich mit allen Ecken und Kanten. Es sind Menschen wie Du und ich, mit allen großen und kleinen Fehlern, die wir auch in uns finden.
Wir erleben in diesem Buch viele Arten, in denen sich Liebe, Zuneigung und Freundschaft ausdrücken können. So auch den Großmut und die Uneigennützigkeit wahrer Liebe. Nicht auf besitzen ausgelegt. Nein, eher der Verzicht auf etwas sehr wertvolles, versteckt unter dem Deckmantel herber Gleichgültigkeit, versteckt hinter dem Schein von Selbstsucht.
„Jules“ ist eine herzerwärmende Geschichte, die wir als Leser von drei Seiten aus betrachten dürfen.
Einmal schlüpfen wir in die Haut von Zibal, dann in die von Alice und letztendlich nehmen wir an der Gefühlswelt von Jules teil. Wir erleben Zuneigung, die Bösartigkeit der Menschen, treffen auf verrückt anmutend wirkende Persönlichkeiten, die Toleranz und Freigiebigkeit wahrer Liebe. 
Der Autor zeigt uns, wie viel Empathie und Intelligenz in unseren Tieren steckt. Wir begleiten Jules auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt und lernen, welche Begabungen in Hunden stecken. Instinkt und Treue sind ausschlaggebend, doch Jules besitzt noch so viel mehr. 
Mit einem seinem ganz besonderen französischen Charme und komödiantischen Einlagen, ist dieses Buch nicht nur einfach etwas fürs Herz, sondern bringt seine Leser ein ums andere Mal zum Lachen.
Ein Roman, der seine Leser rundum glücklich macht. 
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