Rezension “LuCat” von Fylvia R. Schein – Amdora-Verlag

Taschenbuch: 430 Seiten
Verlag: Amdora-Verlag; Auflage: 1 (22. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3946342205
ISBN-13: 978-3946342205
D: 10,99 Euro

Inhalt:

Die charismatische und selbstbewusste Catherine lernt bei einem Schulausflug den Indianerjungen Luke kennen und beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Auf Luke lastet aber eine schwere Bürde. Um seinem Stamm das Überleben zu sichern soll er einen reinrassigen Sohn zeugen. Nun soll er sich zwischen seinem Stamm und seiner Liebe entscheiden. Hat ihre junge Liebe eine Chance?

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Rezension:

Indianer, die Weite der Prärie und die unzähligen damit verknüpften Mythen und Legenden haben mich bereits als kleines Mädchen fasziniert. Winnetou war mein absoluter Traumindianer.
Jedoch entspricht die Realität nicht immer unseren Träumen. Und es ist auch heute nicht unproblematisch, wenn ein normales weißes Mädchen und ein indianischer junger Mann, der noch dazu bestimmt ist, der nächste Häuptling zu werden, aufeinander treffen und sich verlieben. Natürlich ist dies auch der Stoff für eine spannende Liebesgeschichte. Genügend Konfliktpotential ist vorhanden und die Autorin hat auch noch einige interessante Ideen mit eingeflochten.

Das Buch ist in einem recht einfachen, leichten Stil geschrieben. Wir verfolgen die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Cat und Luke. So gibt es zwar hin und wieder einige Wiederholungen, aber als Leser bekommt man einen sehr runden Blick auf die Ereignisse. Die handelnden Personen werden recht charismatisch beschrieben.

Dennoch zeugt die gesamte Handlung von zu wenig Mut in der Umsetzung. Letztendlich folgen die Protagonisten dem einfachsten Weg. Auch bei der Ausgestaltung des Endes wurde mir ein zu einfacher Ausweg gewählt.
Gleichzeitig ergaben sich beim Lesen für mich Widersprüche im Verhalten der einzelnen Personen. Die Charaktere und ihre gezeigten Handlungen sind für mich nicht stimmig. Dies trifft besonders auf Cat zu. Ihr Verhalten ist an vielen Stellen oft übertrieben und unrealistisch dargestellt. Einerseits erleben wie sie als ein recht mutiges Mädchen, auf der anderen Seite bricht sie bei der kleinsten Belastungsprobe zusammen.

Ich empfand LuCat als eine nette Liebesgeschichte, aber leider nicht mehr. Man spürt zwar das Herzblut der Autorin zwischen den Zeilen, doch es fehlt an der richtigen Umsetzung.
Der Spannungsbogen bricht immer wieder zusammen und so wurde der Lesefluss mehrfach gehemmt.

Wer eine Geschichte ohne großen Anspruch sucht, ist hier gut aufgehoben. Für mich ist LuCat leider eine Geschichte, die sehr viel mehr hätte sein können und viel Potential verschenkt bzw. vorhandene Ressourcen nicht nutzt.

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