Rezension: „Hulda Gold – Die Stunde der Frauen“ von Anne Stern – Rowohlt Verlag

  • Taschenbuch; 2. Edition (16. November 2021)
  • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 464 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499006529
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499006524
  • D: 16,00 Euro

Inhalt:

Band 4 der Spiegel-Bestsellerreihe, in dem die Berliner Hebamme Hulda Gold die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen muss.

Berlin, 1925: Hulda Gold ist in der Frauenklinik in Berlin-Mitte zur leitenden Hebamme aufgestiegen. Gegen die Übermacht der männlichen Ärzte kämpft sie für das Wohlergehen der Schwangeren. Nur zu dem jungen Arzt Johann Wenckow hat sie großes Vertrauen. Zwischen ihnen entsteht ein zartes Band – obwohl er aus der wohlhabenden Villengegend Frohnau stammt und seine Eltern nicht gerade begeistert sind von der Verbindung ihres vielversprechenden Sohns mit der unabhängigen, starrsinnigen Hebamme. Hulda selbst fühlt sich zwischen den Welten hin- und hergerissen. Zum einen ist da das quirlige Viertel in Schöneberg, wo sie immer noch «Fräulein Hulda» ist, zum anderen die reiche Villenkolonie an der Havel mit all ihren Erwartungen und ihrer strengen Etikette. Aber wo Glanz ist, ist auch Schatten. Und schon bald merkt Hulda, dass ein Leben wenig zählt, wenn es darum geht, die Traditionen aufrechtzuerhalten.

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Die Autorin:

Anne Stern wurde in Berlin geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Sie ist promovierte Germanistin und arbeitete als Lehrerin und in der Lehrerbildung. Mit der historischen «Fräulein Gold»–Reihe um eine Berliner Hebamme in den 1920er Jahren landete sie einen großen Spiegel-Bestseller-Erfolg. Mit dem Roman «Meine Freundin Lotte» widmet sie sich der spannenden Geschichte der Malerin Lotte Laserstein und ihres Lieblingsmodells Traute Rose, die eine langjährige Freundschaft verband.

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Rezension:

Auch der vierte Band rund um Hulda Gold ist wieder lebendig und atmosphärisch aufgeladen.

Dieses Mal rückte für mich der zu lösende Kriminalfall eher in den Hintergrund. Dabei geht es um ein Familiengeheimnis, das bewegt. Moral, Standesdünkel und die gesellschaftlich verlogene Etikette stimmen nachdenklich.

In „Hulda Gold – Die Stunde der Frauen“ ist es Hulda selbst, die als Person und Frau in den Mittelpunkt rückt. Wir tauchen sehr tief in Huldas Gefühlswelt ein. Es stehen Entscheidungen an, die für ihre Zukunft von besonderer Bedeutung sind. Folgt Hulda ihrem Herzen oder stehen ihr der Verstand und die Angst im Wege?

Anne Stern lässt uns direkt in eine Zeit der Umbrüche und Neuerungen reisen. Wir sind nicht nur stille Beobachter, wir bewegen uns Seite an Seite mit ihren Figuren.

Die Unterschiede zwischen Huldas Herkunft und dem gesellschaftlichen Gefüge aus dem Johann stammt, kommen immer stärker zu Tage. Johanns Eltern heißen ihre zukünftige Schwiegertochter nicht gerade herzlich willkommen und erhöhen ihre Unsicherheit und die Bedenken, die bezüglich einer Heirat immer wieder aufkeimen. Dabei wächst in ihr die Sehnsucht nach einer eigenen Familie und Kindern.
Jedoch scheinen ihre Gefühle zu Kriminalkommissar Karl North auch noch nicht erloschen. Wohin wird sie ihr Herz führen?

Dieser Teil endet mit einer Tragödie und einer neuen Herausforderung für Hulda Gold. Doch ich bin zuversichtlich, dass diese starke und leidenschaftliche Frau auch die neuen Hürden in ihrem Leben meistern wird. Ich bin schon auf die Fortsetzung der Serie gespannt.

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