- Taschenbuch : 384 Seiten
- Herausgeber : Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (15. Juni 2021)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3499000407
- ISBN-13 : 978-3499000409
- D: 12,00 Euro
Inhalt:
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: Dein Fitness-Tracker, der deine Laufstrecke online teilt. Jeder weiß, wo du warst – und wieder sein wirst. Doch damit inspirierst du jemanden zu einem ganz besonderen Kunstwerk, den du besser nicht auf dich aufmerksam gemacht hättest.
Er trackt deine Initialen in eine digitale Karte. Sein Zeichen, dass du die Nächste sein wirst …
Lauf, so schnell du kannst – es wird dir nichts nützen. Er erwartet dich.
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Der Autor:
Andreas Winkelmann, geboren 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldrand nahe Bremen. Wenn er nicht gerade in menschliche Abgründe abtaucht, überquert er zu Fuß die Alpen, steigt dort auf die höchsten Berge oder fischt und jagt mit Pfeil und Bogen in der Wildnis Kanadas.
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Rezension:
Ich habe mich sehr gefreut, wieder mit Kerner und Oswald auf Verbrecherjagd gehen zu dürfen.
Der Einstieg in diesen Thriller hat eine Sogwirkung und der Plot versprach sehr viel.
Gleich zu Beginn geraten wir an den Schauplatz eines brutalen Verbrechens, auf das nicht allzu fern ein weiteres folgt. Die Einschübe, mit denen wir in die Welt eines einsamen Mädchens und ihre bedrückende Kindheit eintauchen, geben rasch Rätsel auf und heben die Spannung. Wie hängen die einzelnen Stränge zusammen?
So startet der Thriller spannend und dieser Spannungsbogen verläuft bis zur letzten Seite recht gleichbleibend. Warum klinge ich dann nicht euphorisch überzeugt?
Das Buch bedient sich leider viel zu sehr an Klischees. Ich hatte das Gefühl, eine Schublade nach der anderen zu öffnen. Dagegen fand ich den Zusammenhang zwischen der APP, den Karten und den einzelnen Morden sehr fesselnd. Nur ist Andreas Winkelmann eher über diese Thematik hinweggehuscht. Hier hätte ich mir eine Vertiefung gewünscht. Auch erscheinen mir nicht alle Handlungsverläufe schlüssig.
Dennoch hat diese Geschichte auch einen gewissen Thrill, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die altbekannten Charaktere überzeugten und ich mochte es, mit Ihnen auch durch die privaten Bereiche des Lebens zu laufen.
Bis zum Schluss bleiben Täter und Motiv im Dunkeln. Viele kleine Hinweise schicken uns in eine Sackgasse und die Auflösung ist erschreckend banal. Für uns mag das Geschehen in der Vergangenheit trivial erscheinen, doch für den Täter selbst nahmen die Ereignisse mit den Jahren an Gewicht zu und beeinflussten sein psychologisches Weltbild. Wie gewichtig dieser einfache Grund für einen Menschen sein kann, sich nicht nur rein auf die Zielperson zu konzentrieren, sondern auch völlig unbeteiligte Menschen mit hineinzuziehen sowie Gefallen an diesen Taten zu finden, ist so krank und leider doch so realitätsnah
„Die Karte“ ist ein guter Thriller, der mich bis zum Schluss unterhalten hat, auch wenn er nicht ganz das gewohnte Niveau der vorherigen Teile erreicht.