- Taschenbuch : 220 Seiten
- Herausgeber : tredition; 1. Edition (20. August 2021)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3347382323
- ISBN-13 : 978-3347382329
- D: 9,99 Euro
Inhalt:
Broiler, Mauer, Intershop – auf geht’s zur Zeitreise in die DDR! Was würdest du tun, wenn du in einem völlig anderen Leben aufwachst? Genau das passiert Alina, die sich an ihrem 14. Geburtstag unvermittelt in der DDR des Jahres 1984 wiederfindet. Statt Internet, Handy, Reise- und Gedankenfreiheit gibt’s hier Staatsbürgerkunde, Witze hinter vorgehaltener Hand, 80er-Jahre-Mode, Jugendweihe … und nur ab und an mal ein öffentliches Münztelefon. Zu allem Übel ist Alina dort auch noch als jugendliche Version ihrer Mutter unterwegs! Alina hält die unglaublichen Erlebnisse in ihrem Tagebuch fest: Was alles passiert, als sie einer Schulfreundin hilft, eine Wandzeitung zu gestalten. Welches Desaster ein paar Flugblätter auslösen. Wie schwierig es sein kann, zur eigenen Meinung zu stehen. So vieles versteht sie nicht und kann auch nicht nachfragen! Schließlich will sie auf keinen Fall als Zeitreisende auffliegen, das damalige Leben der Mutter durcheinanderbringen und damit die ganze Zukunft verändern. Vor allem will Alina aber möglichst schnell zurück in ihr eigenes Leben! Ob das gelingt? Erfahre es, wenn du sie auf ihrer turbulenten Zeitreise in ein verschwundenes Land begleitest.
Quelle: Amazon
Die Autorin:
Ina Raki schreibt für Jugendliche und Erwachsene. Mehr zur Autorin, zum Buch „Wir sehen uns im Gestern“ und ihren weiteren Büchern gibt es unter www.ina-raki.de
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Rezension:
Klappentext und vor allem die Idee dahinter haben mich zu diesem Buch greifen lassen.
So ein bisschen war es eine Reise in meine eigene Vergangenheit. 1984 war ich erst elf Jahre alt und ja, wir waren noch mehr Kind, als unsere Kinder im gleichen Alter heute. Auch ich habe viele Jahre lang Tagebuch geschrieben und so gefiel mir der von der Autorin gewählte Schreibstil sehr gut.
Ich war gespannt, wieviel ich aus der Geschichte mit meinen eigenen Erinnerungen verbinden kann und wie vertraut mir die Begebenheiten sind.
Meine eigenen Kinder können heute nicht mehr nachvollziehen, wie es ist, ohne Handy und Internet zu leben. Wir haben es nicht vermisst, da wir ja nichts Adäquates kannten. Informationen aus dem Lexikon fischen anstatt Google zu befragen, scheint wahrlich anstrengend zu sein.
Alina vermisst nebenbei auch ganz einfache Dinge, wie Süßigkeiten. Dabei mochte ich unsere kleinen Schokoladentafeln und die großen Gummifiguren sehr. Den Geschmack vermisse ich heute sogar manchmal. Doch es zeigt auch, wie Konsumverwöhnt wir geworden sind. Ob Alina es schafft, wieder in ihre eigene Zeit zurück zu finden?
Ina Raki hat diese Zeit wirklich gut dargestellt und auch die Gefühlswelten greifbar gemacht. Nicht alles habe ich ebenso in Erinnerungen und natürlich gibt es auch im Buch eine ernstere Seite, doch ich fühlte mich recht heimisch und verbrachte angenehme Lesestunden.
Dieses Buch hat in mir viele Erinnerungen geweckt und so wird es sicher vielen Lesern gehen, die selbst in der DDR aufgewachsen sind. Für unsere Kinder ist „Wir sehen uns im Gestern“ eine spannende Zeitreise. Vielleicht hilft es ihnen ja, ihre Eltern oder Großeltern in manchen Situationen besser zu verstehen.