Rezension „Zeimal im Leben“ von Clare Empson – Blanvalet Verlag

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (16. März 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Sibylle Schmidt
  • ISBN-10: 3734108020
  • ISBN-13: 978-3734108020
  • Originaltitel: Him
  • D: 10,00 Euro

Inhalt:

Machen Sie sich bereit für die emotionalste Geschichte des Jahres!

Es begann alles damit, dass sie ihn traf – ihn, die Liebe ihres Lebens. Als Catherine damals als Studentin Lucian zum ersten Mal sah, war ihr gleich klar: Das ist für immer. Er ist ihr Seelenverwandter, nichts wird sie auseinanderbringen. Doch dann geschah etwas, das alles änderte. Catherine verließ Lucian, heiratete jemand anderen, gründete eine Familie. Und trotzdem kann sie Lucian nicht vergessen. Als sie ihn 15 Jahre später wiedertrifft, ist alles wieder da, die Vertrautheit von damals, das Gefühl, endlich wieder ganz zu sein, sich selbst in dem anderen wiedergefunden zu haben. Aber manchmal kann man nicht mehr anfangen, wo man aufgehört hat. Und manchmal holt einen die Vergangenheit mit solcher Macht ein, dass sie droht die Gegenwart zu zerstören und damit alles, was man liebt …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Clare Empson ist Journalistin und arbeitete für überregionale Zeitungen, für die sie so ziemlich über alles berichtete: vom Kollaps der großen Investmentbanken bis hin zu »Tee mit Barbara Cartland« (ganz in pink natürlich, inklusive des Kuchens). Vor acht Jahren zog sie dann aufs Land und gründete den Kultur- und Lifestyle-Blog Countrycalling. Die idyllische Landschaft inspirierte sie zu ihrem ersten Roman, der die dunkle Seite des Paradieses beschreibt. Clare lebt mit ihrem Mann und drei Kindern an der Grenze zwischen Wiltshire und Dorset in England.

Quelle: Amazon

Rezension:

Ab und an müssen es auch einmal Liebesgeschichten sein. Nicht immer nehmen sie ein Happy End. Dafür ist es erholsam weniger Kitsch und mehr wahre Gefühle und Realität zu erleben.

Für mich ist „Zweimal im Leben“ von Clare Empson ein solches Buch.

Catherine ist gefangen in einem Gefühlschaos, welches Sie bereits seit vielen Jahren begleitet.
Wir wissen von Beginn an, es muss sich ein schreckliches Trauma ereignet haben. Catherine hat sich von der Realität abgekapselt, lebt in ihren Erinnerungen und doch erfasst sie auch die aktuellen Ereignisse um sich herum. Welches Erlebnis kann sie nicht verarbeiten, dass sie bewusst den Zugang zur Welt außerhalb ihrer Gedanken verweigert? Was geschah vor vier Monaten?

Nach und nach lernen wir Catherine und Sam, Lucian und Jack kennen. Zwischen allen besteht eine emotionale Bindung, deren Ursprung wir nach und nach in Rückblenden kennenlernen.

Wir erleben tiefe, fast schon bedingungslose Liebe, Schuldgefühle, Neid, Ignoranz und ein Leben am Limit. Zeitsprünge lassen uns immer wieder zwischen Gegenwart, naher und ferner Vergangenheit wechseln, bis sich vor uns ein abgerundetes, klärendes Bild öffnet. Die Perspektivwechsel sind passend gewählt, überschaubar und lassen uns tief in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauschen.

„Zweimal im Leben“ hat mich emotional abgeholt. Die Katastrophe war von Beginn an greifbar. Es war mir nur nicht klar, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen würde. Daher blieb es für mich bis zur letzten Seite spannend und aufwühlend.

Gefühle sind unberechenbar und stellen sich über den Verstand. Als unbeteiligter Dritter lässt es sich immer leicht urteilen, doch für mich waren die geschilderten Gedanken und Gefühle nachvollziehbar. Gerade weil sie bei den Protagonisten nicht immer zu richtigen Handlungen und Rückschlüssen führten, wie eben im realen Leben auch, empfand ich dieses Buch als realitätsnah.

„Zweimal im Leben“ ist kein typischer Liebesroman. Die Geschichte ist tragisch, melancholisch und hat mich stellenweise sehr traurig, aber auch wütend gestimmt. Dennoch verbleibt am Ende ein kleiner Lichtstrahl, der für Catherine einen möglichen Weg in die Zukunft weist.

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