Rezension „Die Wunderfabrik: Keiner darf es wissen!“ von Stefanie Gerstenberger – Fischer KJB

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: FISCHER KJB; Auflage: 1. (26. Februar 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • Illustration: Cornelia Haas
  • ISBN-10: 3737341907
  • ISBN-13: 978-3737341905
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Drei Geschwister, ein magisches Geheimnis und ein unheimlicher Gegenspieler – aus diesen Zutaten mischt Stefanie Gerstenberger ihr erstes Kinderbuch für alle, die spannende Abenteuer lieben.

Fernab vom coolen London verbringen die zwölfjährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry ihre Sommerferien bei den Großeltern in einem Kaff am Ende der Welt – so fühlt es sich wenigstens an. Noch dazu ohne Internet (»Haben wir hier nicht!«) oder Ausflüge ins Dorf (»Viel zu gefährlich!«). Stattdessen »dürfen« die Geschwister in einer düsteren Fabrik unter der Aufsicht äußerst sonderbarer Hausangestellter Lakritzbrocken herstellen – grässlich! Da experimentiert Winnie nur zum Spaß mit einer neuen Zutat herum – und löst damit einen Sturm unglaublicher Ereignisse aus. Hat Winnie etwa das magische Talent ihres Großvaters geerbt? Doch von diesem Geheimnis darf niemand erfahren …

Alle Bände der Serie »Die Wunderfabrik«:
Band 1: Keiner darf es wissen!
Band 2: erscheint im Herbst 2020
Band 3: erscheint im Frühjahr 2021

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Stefanie Gerstenberger, geboren 1965 in Osnabrück, hat schon immer die Zutaten, die das Leben einem so gibt, nach eigenem Geschmack neu gemischt. Nach dem Studium und Stationen unter anderem bei Film und Fernsehen begann sie, selbst zu schreiben. Mit ihren zahlreichen Romanen für Erwachsene (»Das Limonenhaus«) und für Jugendliche (»Zwei wie Zucker und Zimt«) ist sie schon seit langem einem großen Publikum als erfolgreiche Autorin bekannt. Stefanie Gerstenberger lebt mit ihrer Familie in Köln.

Quelle: Amazon

Rezension:

Dies ist eine Geschichte, die die Fantasie aller Leckermäulchen auf Touren bringen wird. Der Auftakt zur Wunderfabrik ist absolut gelungen. Die Idee, Gefühle auf Süßigkeiten zu übertragen, ist wunderbar.

Die Figuren sind liebevoll und tief ausgearbeitet. Jeder hat seine Eigenheiten und das „Tragische Trio“ ist großartig. Auch hinter den Masken der Großeltern verbirgt sich viel mehr, als man anfangs vermutet.

Die Wunderfabrik ist voller Geheimnisse und unglaublicher Möglichkeiten. Geheimnisse klären sich und neue tauchen auf. Wir erleben die Ereignisse vorrangig aus dem Blickwinkel der 12jährigen Winnie. Manchmal naiv, manchmal voller tiefgründiger Erkenntnisse begeben wir uns in ihre Gedankenwelt. Ihre Sicht auf die Welt ist interessant.

Die verschiedenen Perspektivwechsel hat Stefanie Gerstenberger gekonnt eingebaut und so ein sehr umfassendes Bild der Ereignisse gezeichnet.
Einschübe aus der Sicht eines Unbekannten Dritten verstärken die düstere bis unheimliche Atmosphäre. Auch wenn rasch ein Verdacht aufkeimt und die Identität des Widersachers der Familie Wallace-Walker am Ende gelüftet wird, verspreche ich Euch Spannung bis zum Schluss. Dieser ist dann natürlich auch so ausgelegt, dass man direkt mit Band 2 weiterlesen möchte. Denn das Warum und Weshalb bleiben weiter im Dunklen verborgen.

Doch neben aller Magie und den ganzen Geheimnissen, hat mich die Liebe zwischen den Geschwistern sehr beeindruckt. Dieses warme Gefühl der Zusammengehörigkeit ist in jeder Zeile spürbar. Henry ist einfach nur knuddelig und so wundervoll unbedarft. Manchmal hatte ich beim Lesen meine drei Kinder vor Augen. Auch die Konstellation der Geschwister passt hier recht gut.

Kinder sind neugierig, Verbote reizen dazu, sie zu missachten und wie soll man denn Wochen ohne Internet und Fernsehen überstehen? Am Ende entwickeln sich die Ferien für die drei Geschwister ganz anders. Es ergibt sich eine Vielzahl an fantastischen Möglichkeiten und plötzlich verbringen sie ihre Zeit völlig anders als gedacht, ohne etwas zu vermissen.

Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Skurrile Begebenheiten und sonderbare Personen begegnen uns in dem kleinen, fast vergessenen Dorf. Die Autorin hat sich einige kuriose und fantasievolle Dinge einfallen lassen. Ich hatte sehr viel Spaß in der Villa der Familie Wallace-Walker.

„Die Wunderfabrik: Keiner darf es wissen!“ ist ein wahrhaft zauberhaftes Abenteuer für Kinder.

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