Rezension: „Einer wird sterben“ von Wiebke Lorenz – Fischer Scherz

  • Broschiert: 352 Seiten
  • Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 2 (27. Februar 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3651025411
  • ISBN-13: 978-3651025417
  • D: 14,99 Euro

Inhalt:

Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht es plötzlich da. Das schwarze Auto. Mitten in der ruhigen Blumenstraße in einem gehobenen Wohnviertel. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen.
Stundenlang, tagelang. 

Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die sich immer und immer wieder die eine Frage stellt: Was wissen sie? Über die schreckliche Nacht vor sechs Jahren, als Stella und ihr Mann Paul einen schweren Unfall hatten. Einen Unfall, bei dem ein Mensch starb. 

Sind sie deswegen hier? Was werden sie tun? Und wie viel Zeit bleibt Stella noch?

»Ich habe mich völlig in dieser Geschichte verloren und wusste irgendwann nicht mehr, wo oben und unten ist. Wahnsinnig spannend. Unbedingt lesen!« Melanie Raabe

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Wiebke Lorenz, geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Ihre Psychothriller „Allerliebste Schwester“, „Alles muss versteckt sein“ und „Bald ruhest du auch“ sind bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich. Gemeinsam mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann schreibt sie unter dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage, darüber hinaus veröffentlicht sie unter den Pseudonymen Jana Sonntag, Lena Gold und Charlotte Lucas. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitet sie als Journalistin und Drehbuchautorin.

Quelle: Amazon

Rezension:

Wir bewegen uns als Leser vorrangig in dem kleinen Umfeld von Stellas Zuhause bzw. im Viertel der Blumenstraße. Stella ist viel allein und um sie herum geschehen auf einmal unerklärliche Dinge. Alles deutet auf ein böses Psychospiel hin. Nur wer hat es auf Stella abgesehen?

Über die Handlung hinweg erleben wir die Ereignisse aus Stellas Sicht. Wir sind mitten in ihren Gedanken, spüren regelrecht ihre Ängste. Ihr Mann Paul tritt eigentlich nur als Telefonstimme und durch ihre Erinnerungen in Erscheinung. Seine Person wird von Mal zu Mal undurchsichtiger. Schon bald wird klar, die beiden verbindet ein Geheimnis. Die Situation spitzt sich immer mehr zu.

Das Pardon zu der oben geschilderten Situation bildet der als Nebenstrang in die Geschichte einfließende Nachbarschaftszwist.

Eingefleischte Thrillerleser werden diesen Part etwas ermüdend empfinden, da hier Etappenweise fast nichts geschieht, was wirklich mit der Situation zu tun hat. Würde ich einen Film drehen wollen, kämen mir diese Längen allerdings als Untermalung ganz recht.

Wiebke Lorenz hat diesen Thriller sehr einfach, allerdings raffiniert aufgestellt.
Durch die einseitige, recht subjektive Betrachtungsweise bleiben die gewonnenen Eindrücke bruchstückhaft. Nur nach und nach lässt sich ein komplettes Bild entwerfen.

Voller überraschender Wendungen und mit einem gut konstruierten Aufbau, hat sie mich bis zum Schluss gefesselt. Viele kleine, präzise gesetzte Cliffhanger halten den Spannungsbogen aufrecht. Auch wenn das Ende ein wenig konstruiert wirkt, konnte sie mich selbst noch auf der letzten Seite überraschen.

„Einer wird sterben“ ist ein spannender Psychothriller mit einem völlig anderen Abschluss, als ich erwartet hätte.

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert