Rezension „Zeit für Wolke 7“ von Winfried Hammelmann – Atlantik Verlag

Broschiert: 288 Seiten
Verlag: Atlantik (14. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3455003125
ISBN-13: 978-3455003123
D: 15,00 Euro


Inhalt:

„Der lustigste und zugleich berührendste Roman, den ich seit Jahren gelesen habe. Höllisch komisch, himmlisch gefühlvoll. “ David Safier

Nils Petersen führt ein ziemlich überschaubares Leben. Er arbeitet in einer Bank, findet die Ordnung von Zahlenkolonnen beruhigend und fährt jedes Jahr zur selben Zeit mit seinen besten Freunden nach Sylt. Doch dann ist da plötzlich Lena, und Nils bis über beide Ohren verknallt. Bevor sie ihn aber überhaupt richtig bemerken kann, kommt Lena bei einem Motorradunfall ums Leben. Was die beiden nicht ahnen: Eigentlich hätte sie noch gar nicht sterben sollen, aber Petrus hat im Himmel einen Fehler gemacht. Für Nils gibt es aber noch eine kleine Chance auf die große Liebe. Er muss einfach nur genügend Zeit sammeln, um Lena zurück auf die Erde zu holen. Doch woher bekommt man 473352 Stunden?

Quelle: Amazon

Der Autor:

Der Sylt-Fan Winfried Hammelmann, 1959 in Bremen geboren, machte erst einen Umweg über das
Bankwesen, bevor er sich dem Studium der Germanistik und Kulturwissenschaft widmete.
Bereits während der Studienzeit arbeitete er für diverse Hörfunkanstalten (HR3, NDR2,WDR1,Radio4u…) und Zeitungen.Während dieser Zeit wurde er auch als Reporter für das ARD- Mittagsmagazin und für das TV -Magazin „Buten un binnen“ tätig und präsentierte dort u.a. 7 1/2 Jahre das Regionalwetter in Skechtform. Über diese Sketche wurde er 2000 für den Bremer Tatort ‚entdeckt’ und bekam so die wiederkehrende Rolle des Kriminalassisten Karlsen im Team Lürssen/Stedefreund.
Hammelmann hat seit fast drei Jahrzehnten zahlreiche Satiren und Hörfunkserien kreiert. Einige, wie beispielsweise seine legendären „Check ups“ (Promi-Interviews) laufen bis heute.
Er arbeitet als Redakteur und Autor bei Radio Bremen, Cosmo und dem ARD-Morgenmagazin.
Mit seinem Roman-Debüt „Zeit für Wolke 7“ (erschienen im Hoffmann&Campe Verlag) konnte er sich einen großen Lebenstraum erfüllen. Für weitere Roman-Ideen sind genügend Träume da.

Quelle: Amazon

Rezension:

Glaubt Ihr an die Liebe auf den ersten Blick? Wie weit würdet Ihr gehen, wenn Euch dieser eine besondere Mensch ohne Vorwarnung genommen und es dennoch einen Weg geben würde, diesen zurück zu holen. Bedenkt, es gibt keine Garantie, dass Eure liebe auch erwidert wird. Könntet Ihr dennoch an das Unmögliche glauben und all Eure Kraft hierfür einsetzen?
Nils ist so ein besonderer Mensch. Er hat Freunde und ist auch im Berufsleben recht erfolgreich, doch in punkto zwischenmenschlicher Beziehungen ist Nils mehr als nur unbeholfen. Sein Herz sitzt auf dem rechten Fleck und als er sich in Lena verliebt, geht diese Liebe ganz tief. 
Es gibt da nur zwei Probleme. Lena weiß nichts von seinen Gefühlen und ehe Nils den Mut aufbringt, diese Lena zu zeigen, stirbt sie bei einem schrecklichen Unfall. Aber auch im Himmel werden Fehler gemacht und manchmal, aber nur manchmal, lassen diese sich korrigieren.
Winfried Hammelmann hat eine wirklich schöne Liebesgeschichte geschrieben. „Zeit für Wolke 7“ ist eine feinfühlige und übersinnliche, ja fast märchenhaft anmutende Geschichte, mit wunderbaren, sympathischen Charakteren. Kurios, witzig und immer mit einem Augenzwinkern, betrachtet er das Leben auf der Erde und im Himmel. Dieses originelle Zusammenspiel und der damit verbundene Wortwitz sorgen für eine abwechslungsreiche Auszeit. Dabei beweist „Zeit für Wolke 7“, dass eine locker und humorvoll geschriebene Liebesgeschichte durchaus Tiefgang besitzen kann. 
Ohne die tiefe Verbundenheit von Nils und seinen Freunden, hätten die verschiedenen Aktionen keine Aussicht auf Erfolg gehabt. Dennoch brachte es mich zum Nachdenken, wie viele Menschen bereit wären, auch nur eine Minute ihres wertvollen Lebens für einen völlig Fremden zu verschenken. Wir sprechen in diesem Fall sogar von einer ganzen Stunde und insgesamt gilt es 473.352 Stunden zu sammeln. Würde ich dazu bereit sein? Ich weiß es nicht. Eine wirklich spannende Idee, die der Autor feinfühlig und mit viel Humor umgesetzt hat.
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