Rezension „Zwischen dir und mir das Meer“ von Katharina Herzog – Rowohlt Verlag

Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 2 (24. April 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499274205
ISBN-13: 978-3499274206
D: 12,99 Euro

Inhalt:

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!

Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren – und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Katharina Herzog hatte schon immer Spaß daran, sich Geschichten auszudenken und sie aufzuschreiben. Nach einem Abstecher in den Journalismus kehrte sie zur wahren Liebe Belletristik zurück und begann, Romane zu veröffentlichen. Als E-Book-Autorin hat sie sich unter dem Namen Katrin Koppold bereits in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Quelle: Amazon

Rezension:

Katharina Herzog hat mich mit „Immer wieder im Sommer“ begeistern können und so freute ich mich riesig auf ein weiteres Buch von ihr. In diesem rückt Lena in den Vordergrund, der wir bereits in „Immer wieder im Sommer“ begegnen durften. Ausgestattet mit einem wundervoll gestalteten Cover zog mich „Zwischen dir und mir das Meer“ direkt in seinen Bann.
Ungeklärte Unglücksfälle verleiten immer wieder zu Spekulationen und im Fall von Mariella schwebte entgegen aller Vernunft irgendwie auch immer die Hoffnung mit, dass sie noch irgendwo leben könnte. Manchmal bedarf es eines Auslösers, um mit bestimmten Dingen ins Reine kommen zu können, in Aktion zu treten oder einen Abschluss zu finden. Für Lena ist dies eine ganz besondere Begegnung, die ihre Welt auf den Kopf stellt und sie in die Vergangenheit eintauchen lässt. 
Einfühlsam nimmt uns Katharina Herzog mit auf eine Spurensuche nach alten Familienbanden, den eigenen Wurzeln, Geheimnissen und verloren geglaubten Träumen. Im Mittelpunkt steht die Familiengeschichte rund um Lenas und Zoes Mutter. Diese wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt.
Mich haben die Erzählungen der Vergangenheit, Mariellas Geschichte, ein wenig mehr fesseln können. Der Unterschied zwischen arm und reich lässt sich deutlich nachvollziehen. Der Autorin gelingt es immer wieder Geheimnisse aufzuwerfen, deren Lösung wir nur Schrittweise näher kommen. Umso neugieriger lässt sie uns weiter durch die Seiten fliegen.

In der Gegenwart war Lena nicht so intensiv präsent, wie ich es mir gewünscht hätte. Sie wirkte stellenweise ein wenig blass. Auch Zoe war für mich nicht wirklich greifbar.
Dennoch lässt sich sehr gut nachvollziehen, wie unterschiedlich die beiden Schwestern mit dem frühen Tod der Mutter umgehen, wie dieser sie geprägt und in unterschiedliche Richtungen gedrängt hat. zwischen beiden herrscht aber noch immer eine tiefe innere Verbundenheit, die verschüttet unter unterdrückten Emotionen verborgen liegt. Die gemeinsame Suche nach den Spuren der Vergangenheit bringt sie wieder näher zusammen. 

Umrahmt werden die Ereignisse von einer zarten Liebesgeschichte, die die eigentliche Handlung aber nicht überdeckt.
Angenehm leicht, wie eine sanfte Sommerbrise und mit dem der Autorin eigenen Tiefgang, erleben wir eine unvergessliche Zeit an der Amalfiküste. Ein besonderes Potpourri aus Emotionen und Lebensweisheiten greift nach dem Leser und nimmt ihn mit auf eine besondere Zeitreise. Man hört förmlich das Rauschen des Meeres, fühlt die Sonne auf der Haut und kann fast das Aroma der Zitronenbäume riechen. 
Das Kopfkino lief bei mir auf Hochtouren und entfachte das richtige Urlaubsfeeling, um in die Geschichte vollkommen eintauchen zu können. Ich kann nur sagen: „Ein wundervoller Sommerroman“. Was ich auf jeden Fall einmal ausprobieren muss ist, wie Limoncello schmeckt.

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