Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Gabriel Verlag; Auflage: 1. (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3522303946
ISBN-13: 978-3522303941
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Hotel de Grote L
D: 14,99 €
Inhalt:
„Es war ein Sonntag, an dem man sicher war, alles zu können. Fliegen zum Beispiel.“ Was Kos stattdessen gerade erlebt, gleicht eher einer Bruchlandung: der Herzinfarkt seines Vaters, der mehr ist als sein bester Freund, drei starrköpfige Schwestern, mit denen er das Familienhotel am Laufen halten muss. Und dann ist da noch Isabel – die hat er immer noch nicht geküsst. Er braucht dringend Auftrieb. Aber im Moment sieht es nicht danach aus … „Ein wunderbar verrücktes, temperamentvolles Buch“ Trouw
Der Autor:
Sjoerd Kuyper , Jahrgang 1952 ist ein niederländischer Schriftsteller. Neben Literatur für Erwachsene, schreibt er vor allem für Kinder.
Rezension:
Mit 13 hat man es nicht leicht. Die Gedanken schlagen Purzelbäume, Mädchen sind faszinierende und doch schwer zu verstehende Wesen. Ach ja, und dann begegnet man vielleicht noch der ersten Liebe und weiß nicht damit umzugehen. Kos passiert all dies auf einmal und noch viel mehr.
Als einziger Junge zwischen drei Schwestern – jede mit ihren eigenen skurrilen Macken – hat er es schon im normalen Alltag recht schwer. Ernst zu nehmen scheint ihn keine. Dabei hat er volles Verständnis für das merkwürdige Verhalten der Mädchen.
Alle haben noch immer an dem Tod der Mutter drei Jahre zuvor zu knabbern. Als nun auch der Vater der Kinder ins Krankenhaus kommt, stehen die vier vor einer schier ausweglos erscheinenden Situation. Die Welt um Kos droht in sich zusammenzubrechen. Doch Aufgeben geht nicht.
Mit viel Enthusiasmus, ein wenig weltfremd und einer großen Portion Glück meistern die Geschwister alle Hürden. Feinfühlig wird auch die Beziehung der Geschwister untereinander beleuchtet. Wie in jeder Familie streiten sie sich, doch wenn es darauf ankommt, zeigen sie auch ihre große Liebe zueinander und halten zusammen.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Kos erzählt. Der Autor schafft es perfekt, den Ton eines Dreizehnjährigen zu treffen. Dabei geraten seine Gedankengänge auch das ein oder andere Mal ein wenig durcheinander oder gehen merkwürdige Wege. So wie auch im realen Leben.
Etwas gewöhnungsbedürftig waren die Einschübe von Gedankengängen einer weiteren Person und ich brauchte ein paar Anläufe, um herauszufinden, dass es sich hier um Isabells Gedanken handelt. Doch irgendwie sind diese Passagen eine passende Ergänzung.
Es werden schon ernste Themen angesprochen, doch ganz so ernst sollte man dieses Buch nicht nehmen. Mit einem Augenzwinkern und einigen Übertreibungen erzählt Sjoerd Kuyper eine verrückte Alltagsgeschichte. Wir begegnen liebenswerten Charakteren in fantastischen überdreht dargestellten Situationen. Am Ende fügt sich alles zu einer unterhaltsamen Geschichte zusammen.
Fazit:
Ein etwas anderes Jugendbuch mit einer Geschichte zum Nachdenken, bangen, schmunzeln und lachen. Aber auch einem ganz eigenen Charme.
Kimmy vergibt 5 von 5 Käseecken