Letzten Samstag wurde von meiner Lieblingsbuchhandlung zur Kriminacht geladen.
Ich kann euch sagen, es war mörderisch. Gleich zu Beginn wurde ein harmloses Gemüse, dass sich zur falschen Zeit an diesem besonderen Ort befand, heimtückisch gemeuchelt. Die Tatwaffe: ein großes Küchenmesser! Und ich habe vergessen, ein Beweisfoto zu schießen. Autsch!
Wer war´s? |
Doch das Opfer taucht auf den kommenden Autorenfotos immer wieder auf. Spürnasen aufgepasst!
Danach ging es nicht weniger schauerlich weiter.Wir konnten spannende Einblicke in folgende Bücher erhaschen.
„40 Stunden“ von Kathrin Lange
Wenn er versagt, wird Berlin brennen …
Als Faris Iskander – Ermittler einer Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen – ein Video erhält, in dem ein Mann ans Kreuz geschlagen wird, ahnt er nicht, dass dies der Beginn eines wahren Alptraums ist. Denn ihm bleiben nur 40 Stunden, um das Opfer zu finden. Versagt er, wird der Täter überall in Berlin Bomben zünden. Während Zehntausende von Menschen nichtsahnend den ökumenischen Kirchentag feiern, stellt sich Faris dem Wettlauf gegen die Zeit. Als er plötzlich eine Verbindung zu einem früheren Fall findet, muss er feststellen, dass der Täter ihm näher ist, als er es jemals für möglich gehalten hätte …
„Das stumme Kind“ von Michael Thode
In einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide kommen der Kinderarzt Andreas Joost und der Rechtsanwalt Thomas Wilke auf grauenhafte Weise ums Leben. Rasch ist klar, es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Männern: Joosts Tochter Anna, ein autistisches Mädchen, das noch nie ein Wort gesprochen hat.
Das Geheimnis, das die Beteiligten miteinander verbindet, führt tief in menschliche Abgründe. Und die Zeit zur Aufklärung des Falles drängt – denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen …
„Ostseesühne“ von Eva Almstädt
Im Feuerlöschteich auf einem Bauernhof entdeckt ein Postbote eine halb verweste männliche Leiche. Von den Bewohnern des Hofes, einem Ehepaar und ihrem 16-jährigen als zurückgeblieben geltenden Sohn, fehlt jede Spur.
Pia Korittki übernimmt die Ermittlungen – und findet heraus, dass vor Jahren ein merkwürdiges Gerücht im Dorf kursierte, dem jedoch nie jemand nachgegangen ist: Auf dem Hof soll damals ein Mädchen gefangen gehalten worden sein …
„Die Lügen jener Nacht“ von Judith Merchant
Als sie zur Hochzeit ihrer Studienfreundin geladen wird, ist Mimi skeptisch – hat sie doch den Kontakt lange sträflich vernachlässigt. Doch unerwartet herzlich wird sie im alten Bonner Freundinnenkreis aufgenommen, und spätestens nach der Junggesellinnenparty im nächtlichen Römerbad ist es, als sei sie nie fortgewesen. Am Hochzeitsmorgen aber bringt ein entsetzlicher Todesfall alles ins Wanken. Misstrauen kriecht in die eingeschworene Gruppe, und langsam beschleicht Mimi ein furchtbarer Verdacht: Hat man sie nur zur Hochzeit eingeladen, um ihr einen Mord in die Schuhe zu schieben?
„Die entlaufene Leiche vom Zeughof“ von Ulrich Völkel
Eigentlich wollte er nie wieder in den provinziellen Weimarer Kleinstadtmief zurück. Hauptkommissar Ekke Ponte, in Weimer geboren, kehrt als Mittdreißiger Berlin aus familiären Gründen den Rücken und zieht mit Frau und Kindern nach Weimar zurück. Unter mysteriösen Umständen verschwindet bei seinem ersten Fall die Leiche, um sich nach wenigen Tagen quicklebendig bei der Polizei zu melden. Dieses Glück ist allerdings nur von kurzer Dauer. Vier Jahre nach dem großen Brand der berühmten Anna Amalia Bibliothek und ein Jahr nach deren Wiedereröffnung stoßen die Ermittler auf sonderbare Zufälle und merkwürdige Begebenheiten, die den Fall immer mysteriöser erscheinen lassen und Ponte, den »alteingesessenen« Neuankömmling, schließlich selbst unmittelbar betreffen.
Während einer kurzen Pause konnte die Anwesenden ihren erwachten Blutdurst mit einer leckeren Bloody Mary stillen. Auch für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt.
In einer gemütlichen Abschlussrunde plauderten die anwesenden Autoren im Anschluss an die Lesestunden aus dem Nähkästchen und gaben mörderische Tipps. Jetzt kenne ich den Unterschied zwischen Fingerhut und Eisenkraut!
Hier kam es aber auch zu ein paar amüsanten Momenten.
Es war ein unterhaltsamer und angenehmer Leseabend und es bleibt hoffentlich nicht die letzte lange Kriminacht in Weimars Euliger Buchhandlung.
Liebe Anja, ich bin glatt ein wenig neidisch auf Deinen tollen Abend …Schade dass du und Deine Buchhandlung so weit weg sind 🙁 Aber mit Deinem tollen Bericht hast Du uns ja alle teilhaben lassen 😉 Danke und liebe Grüße, Moni
Liebe Moni, Dankeschön! Es freut mich, dass ich dich auf die kleine Reise mitnehmen konnte. Liebe GrüßeAnja