Rezension “An jedem einzelnen Tag – Mein Leben mit einem Stalker” von Mary Scherpe – Bastei Lübbe

    Taschenbuch: 224 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: Aufl. 2014 (16. September 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3404608291
    ISBN-13: 978-3404608294
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

Inhalt:

Mary Scherpe wird verfolgt, von einem Stalker, der versucht, in ihr Leben einzudringen und sie kaputtzumachen: dauernd SMS, Anrufe, Post- und Paketsendungen. Und viel schlimmer, er betreibt online Rufmord und verleumdet sie bei Geschäftspartnern und Freunden.
Sie will das nicht kampflos hinnehmen, zeigt ihn an, informiert sich, will sich wehren. Doch so einfach ist es nicht, die Polizei ist machtlos, die üblichen Ratschläge helfen nicht, denn der Stalker sitzt am Ende immer am längeren Hebel.
Aber entgegen der üblichen Tipps findet sie einen Weg, dem Stalker Widerstand zu leisten: Sie veröffentlicht seine Attacken, und plötzlich erhält der Stalker viel mehr Aufmerksamkeit, als ihm Recht ist.

Quelle: Bastei Lübbe


Die Autorin:

Mary Scherpe, geboren 1982, studierte Kunstgeschichte und Japanologie in Berlin und Karlsruhe. Im März 2006 eröffnete sie das erste Modeblog in Deutschland: Stil in Berlin und machte es zum heute meistgelesenen Berlin-Blog. Mary Scherpe bloggt hauptberuflich und kooperiert dafür mit verschiedenen Firmen. Daneben fotografiert sie für Vogue Deutschland und arbeitet als Beraterin für Blogs und Social Media.

Quelle: Amazon


Rezension:

Ich stelle gerade fest, dass es gar nicht so einfach ist, dieses Sachbuch zu rezensieren und dem Inhalt gerecht zu werden. Allein das Thema “Stalking” ist so umfassend und es könnte wirklich jeden von uns treffen. Was wissen wir schon darüber, welche wirren und kranken Gedanken sich in den Gehirnen fremder oder auch nur allzu vertrauter Menschen festsetzen können. Wir kennen ja uns selbst oftmals nicht wirklich. 
Auch Mary Scherpe wurde von dem Stalkingangriff überrascht. Lange Zeit wollte sie nicht wahrhaben, dass es ein Problem gab, welches gelöst werden musste. Anfangs versuchte sie, die Anzeichen zu ignorieren. Später suchte sie Hilfe und stieß auf Unverständnis, Unwissenheit und Unvermögen. Es begann eine Zeit des Lernens, Begreifens, der Hilflosigkeit und Wut. Sie kennt den Stalker, ein Vorteil, den andere Opfer oft nicht haben. Mary beginnt sich zu wehren und entdeckt ihre innere Stärke. Es geht um ihre Existenz, so dass sie nicht einfach alle Brücken hinter sich abbrechen und neu beginnen kann. Sie steht alle Attacken durch, wendet sich an die Öffentlichkeit und teilt mit diesem Buch ihre Erfahrungen mit uns Lesern. Die Autorin lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. 
Eine endgültige Lösung kann Mary nicht aufzeigen, doch sie gibt anderen Betroffenen Hoffnung und Anregungen. Das Buch lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Thematik des Stalkens und ist ein Aufruf an unsere Politiker und die Gesetzgebung, dass hier noch sehr viel Handlungsbedarf besteht. Eine neue Denkweise sollte voranschreiten und sich den modernen Gegebenheiten anpassen.
Kimmy vergibt 4 von 5 Käseecken.
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