Rezension “Stille Feindin” von Alexandra Kui aus dem cbt Verlag

Ab 14 Jahren
Paperback, Klappenbroschur, 320 Seiten
Verlag: cbt

Erscheinungstermin: 23. Juni 2014
ISBN: 978-3-570-16275-0

€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 14,90 

Inhalt


Wenn Erinnerung quält, soll Rache erlösen

Farina und Tami (beide 17) haben eines gemeinsam: Ihre Kindheit würden sie am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Als sie Freundinnen werden, hat Tami das Gefühl, sie hätten auf wundersame Weise schon immer zusammengehört, obwohl sie sich erst seit kurzer Zeit kennen. Und tatsächlich hat sich ihr Weg in der Vergangenheit schon einmal gekreuzt: Da ist etwas, was sie beide gleichermaßen betrifft. Ein Abgrund, der Farina unberechenbar macht – sogar für sich selbst.

Quelle: cbt Verlag

Die Autorin:

Alexandra Kui wurde 1973 in Buxtehude geboren. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Sozialgeschichte in Hamburg und arbeitete für verschiedene Tageszeitungen, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. Nach den Kriminalromanen »Blaufeuer«, verfilmt fürs ZDF unter dem Titel »Der Tote im Watt«, und »Wiedergänger«, erschienen inzwischen drei Jugendthriller, »Lügensommer«, »Falsche Nähe« und »Stille Feindin«. Unter dem Namen Alexandra Kuitkowski veröffentlichte die Autorin, die auf der Geest bei Hamburg lebt, den Roman »Die Welt ist eine Scheibe«.

Leseprobe:  Stille Feindin

Rezension:

Der Einstieg in die
Geschichte ist unheimlich spannend gestaltet und wirft sofort jede Menge Fragen
auf.
Farina ist als
Protagonistin eine sehr vielschichtige Persönlichkeit. Hinter ihrer taffen
Fassade steckt allerdings eine verletzliche Seele, die sich nach Geborgenheit
und Harmonie sehnt. Ihre Vergangenheit wurde von vielen Schicksalsschlägen
geprägt. Sie kann nicht loslassen und obwohl sie weiß, dass es falsch ist, begibt
sie sich anfangs auf den falschen Weg. Die vermeintliche Konfrontation mit
ihrer Vergangenheit stürzt sie in eine tiefe Krise. Dennoch meldet sich immer
wieder ihr Gewissen und beeinflusst ihr Handeln nachdrücklich. Ihre
Charakterstärke ist bewundernswert.
Auf der anderen Seite
haben wir Tami. Das zarte, stille und unsichere Mädchen von nebenan. Auch ihre
Welt ist nicht vollkommen und wird von den psychischen Problemen ihrer Mutter
überschattet.
Tamara entwickelt sich im
Laufe der Handlung und unter Farinas Einfluss von der unscheinbaren Maus zu
einem selbstbewussten aufgeblühten Schmetterling.
Die Freundschaft der
beiden ist von Bewunderung, Misstrauen, Neid und stellenweise sogar Hass
geprägt. Dennoch scheinen sich beide zu brauchen. Keine Freundschaft ist
einfach oder selbstverständlich. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen.
Welche Verbindung
zwischen Farina und Tamis Familien besteht, welche Schrecken aus der Kindheit
Farina noch heute verfolgen und ob die Freundschaft der beiden all diese Hürden
übersteht erfahrt ihr im Laufe der Geschichte.
In verschiedenen Rückblenden
erfährt der Leser mehr über die handelnden Personen. Ich finde diese Sicht auf
die Dinge sehr gut gestaltet und so werden bestimmte Reaktionen in der
Gegenwart verständlicher.
Alexandra Kui versteht
es, die Gefühle aller Personen so intensiv und tiefgreifend darzustellen, dass der
Leser die Empfindung verspürt, selbst ein Teil dessen zu sein. Eine Geschichte,
die nachdenklich stimmt und einen tief bewegt.

Fazit:

Ich habe das Lesen des
Buches sehr genossen und empfand die psychologischen Aspekte sehr interessant. Ein gelungener Jugendthriller über dessen Inhalt ich
noch eine Weile nachdenken werde.
Kimmy vergibt 4 von 5 Käseecken
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