Rezension “Was von Dir bleibt” von Brendan Halpin (Bastei Lübbe)

Vor Kurzem konnte ich mal wieder nicht am Buchregal vorbei gehen und habe dieses Schmuckstück aus dem Bastei Lübbe Verlag ergattert.
Ich musste mir das Buch einfach kaufen, obwohl ich diese Art von Büchern seit ich selbst Kinder habe, nur ungern lese. Früher fanden diese Bücher öfter den Weg zu mir nach Hause, doch die Assoziation mit meinen eigenen Kindern, lässt mich von dieser Art von Geschichten  meist Abstand halten.
Allein der Buchtitel “Was von Dir bleibt” zeigt auf, dass es in dieser Geschichte kein Happy End geben wird.


Zum Autor:

Brendan Halpin kam durch die tragische Krebserkrankung seiner Frau zum Schreiben. Schon sein erstes Buch “All About Dad” wurde begeistert von den Lesern aufgenommen – nicht zuletzt der anrührenden und doch unverkitschten Sprache, mit der der Autor ein schweres Thema anging. Heute lebt Brendan Halpin mit seiner zweiten Frau, drei Kindern und einem Hund in Boston.

Quelle: Bastei Lübbe

Leseprobe:

“Und?” Brianna mag es nicht, wenn ihr Vater mit bedeutungsvoller Stimme diese Frage stellt. Damit schneidet er jedes Mal ein Thema an, über das sie lieber nicht reden möchte. Ihre Zukunft zum Beispiel. Denn während all ihre Schulkameraden sich auf den Abschluss freuen und sich um Studienplätze bewerben, ist Brianna in der Gegenwart gefangen. Sie leidet an Mukoviszidose. Und als Mathe-Genie kennt sie sich gut genug mit Statistik aus, um zu wissen, dass es sich nicht lohnt, eine Zukunft zu planen, die sie wahrscheinlich gar nicht haben wird. Erst durch lange Gespräche mit einem ganz besonderen Menschen, entdeckt Brianna einen Weg, vor dem Tod das Leben zu finden …

Quelle: Bastei Lübbe

Rezension:

Das Buchcover lässt eine locker leichte und evtl. romantische Geschichte vermuten, doch der Buchtitel zerstört diese Hoffnung zugleich wieder. Dennoch hat es Branden Halpin geschafft, ein unabwendbares Schicksal mit einer Zuversicht, viel Hoffnung und Lebensfreude zu schildern, dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte. 
Ohne Schnörkel und Sentimentalität wird hier die Geschichte der an Mukoviszidose erkrankten Brianna erzählt. Einem ganz normalen Teenager mit Wünschen, Träumen und Sorgen, wenn da nicht ihre Krankheit wäre, die nicht nur ihr Leben,sondern auch das ihres Vaters, ihrer Freunde und sogar ihres Lehrers nachhaltig beeinflusst. Mit Mut, Optimismus und Durchhaltevermögen zeigt uns dieses starke und doch verletzliche Mädchen, dass jeder auf seine Weise die Welt ein bisschen besser machen kann.
Branden Halpin beweist mit seinem locker leichten und doch intensiven Schreibstil sehr viel Einfühlungsvermögen. Es ist eine Geschichte von Krankheit, vom Sterben und vom Loslassen, aber auch eine vom Sinn des Lebens, Freundschaft und Liebe.
Es ist nicht wichtig, was du im Leben verpasst hast oder nicht mehr erleben wirst, sondern das, was du erreichen konntest. Wichtig ist, wie intensiv und schön das Leben selbst war.
“Was von Dir bleibt” ist ein absolut berührendes Buch und ich scheue mich nicht, zu gestehen, dass mir beim Lesen der letzten Seiten die Tränen aus den Augen kullerten.
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