Rezension „Prinzessin der Nacht“ von Thomas Endl – Edition Tingeltangel

Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: edition tingeltangel; Auflage: 1 (9. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3944936051
ISBN-13: 978-3944936055Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
D: 13,90 Euro

Inhalt:

Blendend hell oder rabenschwarz – für welche Welt entscheidest du dich? Im Sonnenreich Solterra sind Effizienz, Gehorsam und Ordnung die obersten Gebote. Die „Eingeweihten“ regeln das Leben bis ins kleinste Detail. Die aufmüpfige Skaia kann gar nicht anders, als immer wieder gegen die Regeln zu verstoßen. Als sie einen geheimen, verwilderten Park entdeckt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Um sich und ihren Bruder zu retten, wagt sie sich in eine fremde Welt: in das Königreich der Nacht, wo Geister und Gaukler hausen – und der Horrlekin Angst und Schrecken verbreitet. Erst dort begreift Skaia, dass sie auserwählt ist, den Menschen beider Reiche die Freiheit zu bringen. All-Age-Schmöker in der phantastischen Welt der „Zauberflöte“ „‚Du schön‘, schnarrte unerwartet der vordere Robold. Oh! Wie kam er jetzt darauf? Wollte er nett sein? Unsinn! Die Robolde waren ja so konstruiert, dass sie niemanden mit eigenen Gefühlen belästigten. Das war nur das Höflichkeitsprogramm, das sich ab und zu einschaltete. Skaia wollte gerade ebenso höflich ‚Danke‘ sagen, da klappte der Robold seine Brust auf. Aus einem der zahlreichen Fächer, die sich im Inneren befanden, fischte er einen Kamm und reichte ihn Skaia. Dann beugte er sich zu ihr. Dort, wo beim Menschen das Herz lag, war bei ihm ein Spiegel eingebaut, in dem Skaia ihren zerzausten Schopf betrachten konnte. ‚Schön machen‘, forderte der Robold sie auf.“ Leser- und Pressestimmen „Fans von Michael Ende werden hellauf begeistert sein über dieses köstliche Buch voller Wirrungen, wundersamer Wesen und witziger Wortspiele. Herrlich auch der Reichtum an Charakteren, wie Schlafmützen strickende Robolde …“ (Rezension auf amazon) „In einer Mischung aus ‚Momo‘ und ‚Alice im Wunderland‘ besticht Endls Roman durch überschäumende Fantasie und Tiefgründigkeit. Auf der Grundlage von Mozarts ‚Zauberflöte‘ konstruiert er ein bildermächtiges Märchen voll Mythos und Spannung und stellt seiner gewitzten Heldin die seltsamsten Wesen zur Seite. Ein hinreißender Schmöker!“ (Findefuchs)

Quelle: Amazon

Der Autor:

Von Thomas Endl sind schon zahlreiche phantastische Geschichten in vielen Verlagen erschienen. Für den Fantasy-Schmöker „Prinzessin der Nacht“ und für die Grusel- und History-Reihe „Karfunkelstadt“ hat er mehrere Auszeichnungen erhalten. Von seinem Schreibtisch aus blickt er ins Grüne. Und von seinem Kater Max bekommt er so manche verrückte Geschichte ins Ohr geschnurrt, die der Kleine geträumt hat.

Mehr unter www.endlwelt.de und www.edition-tingeltangel.de, dem Verlag der bibliophilen E-Books.

Quelle: Amazon

Rezension:

Stellt euch eine Welt vor, in der es nie Nacht wird, alles – auch die alltäglichsten Kleinigkeiten – zeitlichen Regeln unterworfen sind und eigenständige Denken verpönt wird. Dunkelheit und Katzen gelten als Sinnbild des Bösen. In dieser Welt lebt Thomas Endls Protagonistin Skaia. Die Natur hat es bestimmt, dass sich ihr Wesen nicht in diese beengenden Schranken pressen lässt und so beginnt ein wundervolles märchenhaftes Abenteuer. 

Mich hat diese fantastische Geschichte von Beginn an in ihren Bann gezogen. Der Einstieg ist so zauberhaft gestaltet, dass man einfach mitgerissen wird. Inspiriert von Mozarts „Zauberflöte“ finden wir uns in einer Welt wieder, in der Tag und Nacht bzw. Sonne und Mond nur in gegensätzlichen Welten existieren. Welche Welt ist die bessere? Können Licht und Schatten nur miteinander eine harmonische Welt bilden? 
Dem Autor gelingt es, skurriles aus unserer heutigen schnelllebigen Zeit mit futuristischen Einflüssen und märchenhaften Elementen zu einem spannenden Ganzen verbinden. 
Wir begegnen wundersamen warmherzigen Wesen. Selbst eine Roboldine wächst einem schnell ans Herz und man vergisst beinahe, dass es sich hier um eine Maschine handelt. Aber natürlich existieren auch die Bösewichte, die man gleich von Anfang an irgendwie nicht mag und im Laufe der Geschichte am liebsten selbst bekämpfen möchte. Ehrgeiz und die Aussicht auf Macht verderben auch hier die Charaktere. 
Sprachlich besticht das Buch durch seinen Wortwitz, welcher aber für Kinder manchmal schwer zu verstehen ist. Dennoch mag ich diese besondere Schreibweise.
Besonders gefällt mir das in sich abgeschlossene Ende, das aber trotz allem viel Spielraum für die eigene Fantasie lässt. Es gibt so viele offene Fragen, weshalb das Buch auch nach dem Ende einfach noch im Kopf herumspukt und mich über all die offenen Möglichkeiten philosophieren lässt.

Fazit:

Ein fantasievolles facettenreiches Abenteuer.

Kimmy vergibt 4 von 5 Käseecken

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