Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. August 2017)
Sprache: Deutsch
Übersetzung: Sybille Uplegger
ISBN-10: 3548289525
ISBN-13: 978-3548289526
Originaltitel: The Caller
D: 10,99 Euro
Inhalt:
- Er findet dich. Immer. Überall.
Tanya Kaitlin freut sich auf einen entspannten Abend. Plötzlich klingelt ihr Handy, ein Videoanruf von ihrer besten Freundin. Tanya nimmt den Anruf an, und der Alptraum beginnt: Ihre Freundin ist gefesselt und geknebelt. Tanya hat eine Chance, die Freundin zu retten, hört sie von einer tiefen, unheimlichen Stimme. Sie muss nur zwei Fragen richtig beantworten. Sie scheitert – und ihre Freundin wird vor ihren Augen brutal ermordet. Profiler Robert Hunter und sein Partner Garcia haben einen neuen Fall: ein Serienmörder, der seinen Opfern in den sozialen Medien auflauert. Er studiert ihre Fehler und nutzt sie für sein perfides Spiel. Und das hat gerade erst begonnen …
Der Autor:
Der Autor:
- Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Gegenwärtig lebt Chris Carter in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.
Rezension:
- Fast ein Jahr ist es her, dass ich Chris Carter live zur Eröffnungsveranstaltung seiner recht kurzen Deutschlandlesetour im Rahmen der Erfurter Herbstlese erleben durfte. Ein Abend, der noch immer nachhallt. Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Der sympathische Autor hat mich in seinen Bann gezogen und bis heute nicht losgelassen. Andererseits kam es mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich seinen neuesten Thriller in den Händen halten durfte.
„Death Call“ brilliert einmal wieder durch seine detaillierten Schilderungen, besonders im Hinblick auf die Psyche der beteiligten Personen. Dieser Thriller ist nichts für zart besaitete Leser, dennoch nimmt sich Chris Carter – im Vergleich zum vorherigen Band – in seinen Ausführungen sehr zurück. Ja, die Szenen sind brutal, doch trotz der bildhaften Beschreibungen verbleiben die extremsten Details der Vorstellungskraft jedes Einzelnen. Ihr entscheidet, wie weit sich die Bilder in Euren Köpfen manifestieren.
- Im Laufe der Handlung lässt er uns die Opfer näher kennen lernen, Sympathien zu diesen entwickeln, um seine Leser anschließend in einem gekonnten Schachzug mit in den Abgrund zu reißen. Es gibt immer zwei Opfer. Eines, das die physischen Qualen ertragen muss und eines, das ein Leben lang psychisch gestraft sein wird. Die Ideologie hinter den Taten ist erschreckend wie traurig.
- Chris Carter hat eine besondere Art, mit Worten Bilder zu entwerfen und somit eine Art Film in den Kopf des Lesers zu projizieren. Seine Protagonisten werden zu Freunden, Verbündeten und umso schmerzhafter ist anschließend der Verlust.
Der Autor schafft es scheinbar mühelos den Spannungsbogen von
Kapitel zu Kapitel steigen zu lassen. Winzige Cliffhänger an deren Enden
bewirkten, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Der Täter bleibt
bis zum Schluss im Dunklen verborgen und so mancher Lösungsweg erweist sich als
Sackgasse. Ich habe bis zur Entlarvung des Mörders nicht sagen können, um wen
es sich handelt. Verschiedene Handlungsstränge sorgen für einen weiteren Kick.
Schlussendlich verlaufen sie aber auf einen gemeinsamen Punkt hinaus.
Einer ist die angehende „Lovestory“ für Hunter.
Mein Lieblingsprotagonist und Ermittler ist und bleibt Hunter. Ich hoffe, das
leichte Schmetterlingsflattern wird im nächsten Band zum Flügelschlagen.
Verdient hätte er es.
Neben Spannung und Unterhaltung gibt uns Chris Carter dieses
Mal noch einige Denkanstöße mit auf den Weg. Wir alle bewegen uns in den
verschiedenen Bereichen der Social Media. Ganz selbstverständlich teilen wir
Gedanken, Erlebnisse, Fotos und vieles mehr. Welche Gefahren sich hinter dieser
Transparenz verbergen, wird spätestens nach „Death Call“ noch einmal
deutlich bewusst.
für Thrillerliebhaber.