Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch; Auflage: 1 (21. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3733504283
ISBN-13: 978-3733504281
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
D: 12,99 Euro
Inhalt:
Viki und Jay sind das absolute Traumpaar, das auch nach Monaten noch auf Wolke sieben schwebt. Endlich ist alles gut, endlich hat Viki jemanden gefunden, dem sie vertrauen kann, der ohne Wenn und Aber zu ihr steht. Doch dann findet Viki heraus, dass Jay sich nachmittags heimlich duscht. Das tut doch nur jemand, der etwas zu verbergen hat. Oder?
Da ist etwas, das Jay ihr verschweigt. Etwas, das sich eiskalt in Vikis Herz bohrt.
Setzt er alles, was sie hatten, einfach so aufs Spiel?
Die Autorin:
SABINE SCHODER, Jahrgang 1982, hat Graphikdesign in Wien studiert und sich dort Hals über kopf verliebt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Vorarlberg und widmet sich nach dem Erfolg ihres Jugendromans ›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ hauptberuflich dem Schreiben.
Literaturpreise:
›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹
– Nominiert für den Buxtehuder Bullen
Rezension:
Viki und Jay sind mir im ersten Teil „Liebe ist was für Idioten wie mich“ ans Herz gewachsen und ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.
Die beiden sind erwachsener geworden und doch bedeutet dies nicht automatisch, dass sie mit ihrem Leben zurechtkommen. Sabine Schoder ist ihren Charakteren treu geblieben und ihre Schwächen, Stärken sowie grenzenlose Sturheit treten noch deutlicher zu Tage.
Viki kämpft noch immer mit den Dämonen ihrer Kindheit. Jay weiß nicht, wohin ihn das Leben treibt, wo seine Ziele sind. Es ist, als würden die beiden miteinander auf dünnem Eis tanzen. Ihre Beziehung ist zerbrechlicher, als je zuvor.
Wenn wir hier etwas Wichtiges lernen ist es, miteinander zu reden. Vermutungen und ungesagte Worte wirken zerstörerischer, als ein richtiger Streit.
Der Aufbau der Handlung genau auf dieser Situation, wird von einigen arg kritisiert. Ich finde aber, genau diese Ausgangssituation ist der Beginn sehr vieler Probleme, auch im wahren Leben. Im Nachhinein sehen wir dies nicht mehr so klar. Hinzu kommen die schwierigen Charaktere von Viki und Jay, so dass sie sich fast in eine Art Endlosschleife hinein manövrieren, aus der es nicht so schnell einen Ausweg gibt.
Was mich an der Geschichte berührt ist, dass Sabine Schoders Protagonisten nicht perfekt sind. Sie machen Fehler und begehen Dummheiten. Natürlich könnte man als Leser leicht sagen, so etwas passiert in Wirklichkeit nicht. Doch genau das passiert im wahren Leben. Aufgrund genau dieser Handlungen gehen Beziehungen zu Bruch oder wir wachsen mit dem Erlebten über uns hinaus. Wir machen genau diese Fehler und eine winzige falsche Entscheidung zieht ungeahnte Konsequenzen nach sich.
Trotz vieler ernster Hintertöne, kommt auch diese Story locker, spritzig und mit einer großen Portion Witz daher. Die sprachliche Ausgestaltung spricht die Zielgruppe der Leser sowie darüber hinaus direkt an. Dennoch ist die Fortsetzung ruhiger, als der erste Teil. Sabine Schoder legt in diesem Fall das Gewicht eher auch die psychologische Ebene. Die Überraschungsmomente überschlagen sich nicht und dennoch verbleibt immer eine gewisse Spannung im Raum. Hier sind die Perspektivwechsel sehr interessant und erzeugen so ein in sich abgerundetes Bild.
Das Ende fand ich besonders gelungen. Hier möchte ich gar nicht viel verraten, aber die Entwicklung passt perfekt zu Viki und Jay.
Wer an sich selbst glaubt und der Zukunft eine Chance gibt, wird seinen Platz im Leben finden.