Rezension „Der Wahnsinn den man Liebe nennt“ von Clara Römer – Diana Verlag

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Diana Verlag (9. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453358791
ISBN-13: 978-3453358799
D: 9,99 Euro

Inhalt:

Die Geschichte einer Frau, die den schlimmsten Betrug erfährt, und ihr Weg zurück ins Leben

Ein Spediteur ruft bei Susa Bergmann an und will einen Kühlschrank abliefern. Der Name ihres Mannes steht auf dem Auftrag – allerdings mit einer falschen Adresse. Als sie nachfragt, hat Wolf eine einfache Erklärung, doch bald tauchen weitere Ungereimtheiten auf. Susa fährt zu der Adresse, eine junge Frau öffnet die Tür. In der Küche: der Kühlschrank. Auf der Kommode: Kinderfotos von Josie, dem Mädchen aus der Nachbarschaft, das ihrem Mann so ähnelt und den Namen seiner Großmutter trägt. Alle Puzzleteile passen zusammen, und Susas Welt zerbricht …

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Clara Römer hat Germanistik studiert und als Redakteurin gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie mag Familiengeschichten mit und ohne Happy End, geht gern ins Museum, weiß, wie wichtig Freundinnen im Leben sein können, und hat ein ausgesprochenes Faible für große und kleine Katzen. Sie lebt mit ihrem Mann in München.

Quelle: Amazon

Rezension:

Auch wenn Titel und Cover vielleicht einen kitschig seichten Frauenroman vermuten lassen, steckt zwischen diesen Buchdeckeln so viel mehr. 

Clara Römer ist ein weiteres Pseudonym einer meiner Lieblingsautorinnen und es fasziniert mich immer wieder wie facettenreich und unterschiedlich sie schreiben kann. Dennoch zeugen alle Romane von einem besonderen Tiefgang der Gefühle und übermitteln Botschaften, die noch lange nach dem Ende des jeweiligen Buches nachhallen.

Die Charaktere in „Der Wahnsinn den man Liebe nennt“ sind sehr komplex angelegt. Mit Ecken und Kanten wirken Sie authentisch und erscheinen wie die Leute von nebenan. 
Susa ist die liebenswerte Hauptprotagonistin. Obwohl ihr Leben wie aus dem Nichts heraus einem in sich zusammenfallenden Kartenhaus gleicht, zeigt Sie große Stärke und lässt sich nicht unterkriegen. Mit einer Freundin wie Bille an ihrer Seite kann fast nichts mehr schief gehen, aber eben nur fast. 
Ihr Gegenpart ist Wolf. Er ist der pure Egomane und absolut kein Sympathieträger. Somit ergibt sich viel Potential für Verwicklungen und Turbulenzen.

Das Leben ist keine gerade Straße und manchmal begibt man sich in eine Sackgasse, muss umkehren und den Weg neu beginnen. So würde ich Susas Entwicklung beschreiben. Die Autorin schafft es, die Widrigkeiten des Lebens authentisch in diesem Roman zu verarbeiten. So treffen wir u. a. auf Ulf, den behinderten Bruder von Wolf, dessen Geschichte mich tief berührt hat. Mehr möchte ich gar nicht auf den Inhalt eingehen und kann nur entspannte Lesestunden wünschen.

Clara Römer hat eine intelligente, aber vor allem herzliche Geschichte geschaffen, die überall passieren könnte und trotz ernsthafter Passagen voller Humor und Romantik steckt.

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