Rezension „Dunkelsommer“ von Stina Jackson – Goldmann Verlag

  • Broschiert: 352 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (22. Juli 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • übersetzt von Kerstin Schöps
  • ISBN-10: 3442205786
  • ISBN-13: 978-3442205783
  • D: 15,00 Euro

Inhalt:

Ausgezeichnet als bester skandinavischer Spannungsroman

Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden.

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Die Autorin:

Stina Jackson stammt aus Skellefteå in Nordschweden. Vor mehr als einem Jahrzehnt zog sie nach Denver, Colorado. Hier schrieb sie auch ihren Debütroman »Dunkelsommer», mit dem sie sich sofort als aufstrebender neuer Stern am Himmel der nordischen Spannung etablierte.

Quelle: Amazon

Rezension:

Eigentlich stehe ich skandinavischen Büchern allgemein ein wenig skeptisch gegenüber. Für mich ist es oft Glückssache, ob mir diese vom Stil und der Handlung her gefallen. Bei Stina Jacksons Debütroman hat mich mein erster Eindruck, den ich aufgrund des Klappentextes gewonnen hatte, nicht getrogen. Die Story klang so spannend, dass ich den Roman unbedingt lesen musste.

Der Autorin gelingt es, die Leser mit Kleinigkeiten so zu fesseln, dass sie bis zum Ende mitfiebern, hoffen und rätseln. Dabei bewegt sich Stina Jackson auf zwei Erzählsträngen, die sich erst nach und nach annähern. Es war spannend zu verfolgen, wie diese Stränge zusammengehören und sich weiterentwickeln.

Auf der einen Seite lernen wir Lelle Gustavsson kennen. Dass Verschwinden seiner Tochter hat ihn aus der Bahn geworfen und sein Familienleben zerstört. Die Suche nach Lina hat er auch nach drei Jahren nicht aufgegeben. Dieses Leben zwischen Selbstvorwürfen, Hoffnung, Suchen und dem nicht versiegenden Misstrauen der Bevölkerung ihm gegenüber (schließlich hat er Lina als letzter gesehen) zermürbt ihn kontinuierlich.

Auf der anderen Seite treffen wir auf Meja. Meja sehnt sich nach Geborgenheit, Anerkennung und Liebe. Weit über ihr Alter gereift, kümmert sie sich um ihre psychisch kranke und lebensuntüchtige Mutter. Dabei möchte sie doch eigentlich nichts mehr, als ein normales Teenagerleben bzw. noch einmal Kind sein.
Auch die neuen Lebensumstände in einem düsteren, schmutzigen Haus, bei einem dubiosen fremden Mann tragen nicht zu ihrem Wohlbefinden bei. Bis sie Carl-Johann kennen lernt…

Wunderbar gezeichnete Protagonisten in einer nur zu bildhaft beschriebenen Kulisse, machen dieses Romandebüt zu einem Erlebnis für Liebhaber von guten Spannungsromanen. Die Autorin schafft es, die beklemmende Atmosphäre, die Trauer und Hoffnung greifbar darzustellen. Trotz teilweise vorhersehbarer Ereignisse, blieb für mich die Spannung bis zum Schluss erhalten.

Stina Jackson ist definitiv eine Autorin, die man sich merken sollte.

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