Rezension „Fliegen, tanzen, wirbeln, beben: Vignetten eines Frauenlebens – Mit einem Essay von Virginia Woolf (Manesse Bibliothek, Band 10)“ von Katherine Mansfield – Manesse Verlag

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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Manesse Verlag (15. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
übersetzt von Irma Wehrli
Nachwort Dörte Hansen
ISBN-10: 9783717524823
ISBN-13: 978-3717524823
ASIN: 3717524828
Originaltitel: NN
D: 22,00 Euro

Inhalt:

«Man entgeht der Herrlichkeit des Lebens nicht.» Katherine Mansfield

Gute Tage, schlechte Tage, Augenblicke himmlischer Glückseligkeit oder solche tiefer Bestürzung – aus allem macht die Sprachkünstlerin Katherine Mansfield reinste Poesie. Ihr Tagebuch gewährt Einblick in ein bei aller Kürze überreiches Leben: überreich an Hochgefühlen und Selbstzweifeln, überreich an musischen Begabungen, Liebeswagnissen, Dramen und Schicksalsschlägen. Die Auswahl reicht von ersten Talentproben der zwölfjährigen Neuseeländerin Kathleen Beauchamp bis hin zur brillanten Tagebuchprosa einer gereiften Schriftstellerin. Hier in Neuübersetzung vorgelegt, faszinieren die Texte durch gedankliche Tiefe, Intimität, Empfindungsreichtum und den Zauber der poetischen Weltbetrachtung. 

Mit einem Nachwort von Dörte Hansen!

Quelle: Amazon

Die Autorin:

Katherine Mansfield (1888–1923), aufgewachsen in der Kolonialwelt Neuseelands zwischen Maori-Bräuchen und Cellospiel, beginnt schon im Mädchenalter zu schreiben, entflieht, kaum volljährig, ihrer Familie nach London, wird schwanger, erleidet in Bad Wörishofen eine Fehlgeburt, wird zum Star der jungen Literaturszene und stirbt mit nur 34 Jahren in Fontainebleau. Ihr schmales Werk zählt zur modernen Weltliteratur.

Quelle: Amazon

Rezension:

Zwischen Euphorie und Melancholie bis hin zu depressiven Zeilen. Katherine Mansfield zeigt uns eine große Bandbreite an Emotionen.

Diese Tagebuchaufzeichnung bringen uns den Menschen Katherine Mansfield näher und machen Lust darauf, ihre Geschichten zu lesen. Mal freudig, erwartungsvoll, nachdenklich, neugierig, aber auch verzagt lernen wir eine Frau kennen, die in ihrem Leben immer auf der Suche zu sein scheint. Auf der Suche nach sich selbst, neuen Zielen, dem Sinn des Daseins. Poetisch blickt sie auf die Welt um sich herum, immer den Drang verspürend, ihre Beobachtungen und Gefühle mit Worten festzuhalten.

Locker und leicht, ausführlich oder skizzenhaft in kurzen spartanisch anmutenden Wortgruppen, ergeben die Vignetten ein zusammengefasstes Bild ihres Leben und im Besonderen ihrer letzten Jahre. Hadernd mit ihrer Krankheit wird für Katherine Mansfield das Schreiben fast zu einer Art Obsession, die ihr die Kraft zum Weiterleben gibt. Hochsensibel nimmt sie ihre Umgebung wahr. Viele Beschreibungen sind wunderbar poetisch. Andere sprühen vor Bissigkeit. Die Intensivität ihrer Beobachtungen gehen in die Tiefe.

Nur wirklich angekommen wirkt Katherine Mansfield nie. Unterschwellig verspürt man ihre Sehnsucht nach Liebe und wahrem Glück. Verluste nagen an ihr. Irgendwie ist sie mit vielen Menschen bekannt und doch ein Leben lang einsam.

Mich haben diese Zeilen sehr berührt und mich noch neugieriger auf die Frau Katherine Mansfield, aber auch ihre Werke gemacht.

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