Rezension „Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter – Bastei Lübbe

Taschenbuch: 672 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: 1. Aufl. 2018 (26. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404177746
ISBN-13: 978-3404177745
Originaltitel: Die Melodie der Schatten
D: 11,00 Euro

Inhalt:

„Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist.“

Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur – unheimlich packend und atmosphärisch.

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Die Autorin:

Maria W. Peter ist seit ihrer Kindheit dem Zauber längst vergangener Zeiten erlegen. Bereits während ihres Studiums an der Universität des Saarlandes und der Université de Metz, arbeitete sie als Journalistin. Nach einem Fulbright-Stipendium an der „School of Journalism“ in Columbia/Missouri begann sie, exakt recherchierte historische Romane zu schreiben. Ihr 2014 erschienener Roman „Die Küste der Freiheit“ über deutsche Einwanderer während der Amerikanischen Revolution wurde für den Homer-Literaturpreis nominiert und war zudem auf der Shortlist des LovelyBooks-Leserpreises 2015. Heute ist Maria W. Peter als freie Autorin tätig und pendelt zwischen dem Rheinland und dem Saarland.

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Rezension:

Ich habe schon so lange keinen historischen Liebesroman gelesen. Da kam „Melodie der Schatten“ gerade zur richtigen Zeit. Eigentlich lese ich diese Art von Romanen sehr gern, musste allerdings gerade feststellen, dass sich kaum Buchrezensionen aus diesem Genre auf dem Blog wiederfinden. Also eine gute Gelegenheit, dies zu ändern.

Ich liebe die Highlands und ihre Geschichte, war aber leider selbst noch nie in Schottland. Menschen und Land üben auf mich eine ganz besondere Faszination aus. Vielleicht ist es das Mystische, das den Highlands innewohnt, die noch urige Landschaft oder der Traum von uns weiblichen Lesern von unverwüstlichen Highland-Kriegern. Wer weiß. Wer wollte noch nie einen Bad Boy zähmen oder geriet in Versuchung, dessen weiches Herz zu erobern…

Nein, ich bringe Euch hier keine kitschige Highlandergeschichte mit. In „Melodie der Schatten“ steckt sehr viel mehr. Es geht um Familiengeheimnisse und die Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Status in dieser Zeit. Darum, Dämonen der Vergangenheit zu besiegen, um Mut und Loyalität. Ein Quäntchen Liebe liegt natürlich auch in der Luft. Verbunden mit mystischen Einschüben, eröffnet sich uns eine spannende Mischung, die mich nur so durch die knapp 700 Seiten fliegen lies. Lasst Euch bitte nicht durch die Buchdicke abschrecken. Der Schreibstil von Maria W. Peter liest sich fließend und man mag das Buch gar nicht beiseitelegen.

Mit Fiona als Protagonistin konnte ich mich sehr gut identifizieren. Ihre Rolle als Frau in der viktorianischen Epoche wird sehr gut dargestellt. 
Fiktion und wahre geschichtliche Ereignisse werden von so gekonnt verwebt, dass man beides kaum voneinander zu trennen vermag. Im Anhang geht die Autorin auch noch einmal auf historisch belegte Begebenheiten und Begriffe ein. Ich fand dies im Nachgang sehr interessant. Für das Verständnis der Handlung muss man aber nicht ständig nachblättern.

Für mich ein wunderbares Leseerlebnis, bei dem sich viele vermeintlich mystische Begebenheiten durch Rückblicke in die Vergangenheit aufklären. Dennoch verbleibt am Schluss ein klein wenig Übersinnliches zurück und gibt dem Ganzen den richtigen Abgang. 

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