Rezension „Die Prophezeiung der Hawkweed“ von Irena Brignull – FISCHER Sauerländer Verlag

Hardcover, 400 Seiten

Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (16. März 2017)

Originaltitel: The Hawkweed Prophecy: Book 1

Sprache: Deutsch
Übersetzer: Sibylle Schmidt
ISBN-10: 3737354243
ISBN-13: 978-3737354240
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

Preis € (D) 17,99 | € (A) 18,50

Inhalt:

Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung
Ember und Poppy kommen in derselben finsteren Gewitternacht in weit voneinander entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch einen mächtigen Fluch werden sie noch in der Sekunde ihrer Geburt vertauscht. So wächst das Mädchen Ember in einem Clan von Hexen auf. Und Poppy, die Hexe, in einer Kleinstadt in England.
Doch Poppy fliegt von jeder Schule, weil ihr dauernd seltsame Dinge passieren: Wenn sie wütend wird, zerspringen in ihrer Nähe Fensterscheiben oder Dinge fliegen durch den Raum. Ihre Mitschüler halten sie für einen Freak, und Poppys einzige Freunde sind die Katzen. Nur draußen vor der Stadt fühlt sie sich wirklich frei.
Ember hingegen hat keine Ahnung, wie man die Kräfte der Natur heraufbeschwört oder einen Zauber ausspricht, und für das Leben im Wald bei den Frauen des Hexen-Clans ist sie zu zart und verletzlich.

Immer und überall spüren die beiden, dass sie anders sind und nicht dazugehören. Doch von der uralten Prophezeiung, die ihr Schicksal bestimmt, ahnen sie nichts. Erst als sie sich eines Tages gegenüberstehen, wissen sie, dass es einen Ort geben muss, an dem sie glücklich sind. Und dass es höchste Zeit ist, für dieses Glück zu kämpfen. Denn in irgendeiner Stadt im Süden ist Embers leibliche Mum gerade dabei, den Verstand zu verlieren. Und in den Wäldern im Norden formieren sich die Hexenclans für die letzte Schlacht um den Thron.

Inklusive Schutzumschlag mit Perlmuttschimmer

Quelle: S. Fischer Verlage

Die Autorin:

Irena Brignull wuchs in den Chiltern Hills im Südosten Englands auf und lebt heute mit ihrer Familie in London. Nach ihrem Studium der englischen Literatur in Oxford schrieb sie Drehbücher für preisgekrönte Kinoerfolge wie ›Shakespeare in Love‹, ›Die Boxtrolle‹ oder ›Der kleine Prinz‹. ›Die Prophezeiung der Hawkweed‹ ist ihr erstes Jugendbuch.

Der Titel ›Die Prophezeiung der Hawkweed‹ wurde 2017 für den Branford Boase Awards nominiert.

Quelle: S. Fischer Verlage

Rezension:

Hexen in unserer Zeit? Lebend im Verborgenen, nahe der Zivilisation und dennoch völlig abgeschottet von der Außenwelt? Allein schon diese Vorstellung lässt meine Fantasie Luftsprünge veranstalten. Mixen wir eine uralte Prophezeiung und zwei vertauschte Kinder hinzu, stehen wir vor einem vielversprechenden Plot. Das Cover spricht für sich selbst.
Doch diese Geschichte beinhaltet noch vieles mehr. Vor allem besticht „Die Prophezeiung der Hawkweed“ durch viel Herz. Damit ist keine kitschige Liebesgeschichte gemeint, sondern der Tiefgang und die Mannigfaltigkeit an Gefühlen, die die Autorin sichtbar werden lässt.
Ember und Poppy wachsen in grundverschiedenen Welten auf, auch ihre Charaktere sind recht gegensätzlich, aber sie haben eines gemeinsam – sie sind Außenseiter. Sei es Zufall oder Bestimmung, beide Mädchen treffen aufeinander, als sie sich am Nötigsten brauchen. Sie ergänzen sich und lernen zum ersten Mal kennen, was es bedeutet, eine Freundin zu haben. Wir begleiten die beiden nicht nur auf ihrer Mission zur Erfüllung der Prophezeiung. Es ist auch eine Geschichte über  Identitätssuche und Selbstfindung.
Zwar verliert sich Irena Brignull zwischendurch auch gern einmal in Klischees, doch darüber lässt sich gut hinwegsehen. Es hat mich in meinem Lesefluss nicht gestört. 
Fasziniert hat mich, dass beide Mütter von Beginn an spürten, nicht die richtige Tochter an ihrer Seite zu haben. Die eine zerbricht fast daran, die andere wächst über sich hinaus. Dass diese Seite der Geschichte und deren Verarbeitung so viel Beachtung im Plot fand, hat mich gefreut. 
So wie wir im wahren Leben unterschiedlich agieren und unsere Gefühle verarbeiten können, durchleben die Protagonisten im Buch die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Fantasie und Wirklichkeit vermischen sich auf eine fesselnde Weise. 
Es hat Spaß gemacht, in die Welt von Poppy und Ember zu versinken. Es war leicht, mit ihnen Freude, Angst, Liebe und Verlust zu empfinden. Der leichte und bildhafte Schreibstil von Irena Brignull passt perfekt zur angesprochenen Altersgruppe.
Am Ende des Buches habe ich mir eine Fortsetzung gewünscht, denn ich möchte gern erfahren, wie Ember und Poppy in ihren neuen Welten zurechtkommen bzw. welche Aufgaben und Herausforderungen nun auf die beiden warten. Zum Glück habe ich schon herausgefunden, dass es zumindest einen weiteren Band geben wird.
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2 Antworten zu Rezension „Die Prophezeiung der Hawkweed“ von Irena Brignull – FISCHER Sauerländer Verlag

  1. Irve sagt:

    Hallo Anja,das klingt nach einem netten entspannenden Buch mit Tiefgang :-)Liebe Grüße, Heike

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