Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426516179
ISBN-13: 978-3426516171
D: 9,99 Euro
Inhalt:
In Felix Leibrocks zweitem Weimar-Krimi „Eisesgrün“ entdecken zwei Landschaftspfleger merkwürdige Hügelgräber. Das erste, kaum größer als ein Maulwurfshügel, enthält eine Holzkiste mit einer Puppe. Das zweite einen Golden Retriever. Das dritte schließlich zwingt die beiden, die Polizei zu verständigen …
Der Autor:
Felix Leibrock ist Polizeiseelsorger bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei, leitet das Evangelische Bildungswerk München und ist Mitglied der Evangelischen Redaktion bei Antenne Bayern. Früher war er u.a. Buchhändler, Stadtkulturdirektor von Weimar und Pfarrer in Thüringen. Er lebt in München und Weimar.
Website: http://www.felixleibrock.de/
Rezension:
Auch „Eisesgrün“ spiegelt erneut die Liebe von Felix Leibrock zu Weimar und seinen Einwohnern wieder. Gesellschaftskritisch räumt er mit so manchem Vorurteil (z. B. Jugendliche in der Gerberstraße) auf. Wir wandeln auf Goethes Spuren und erfahren viel über die kulturelle Entwicklung Weimars. Ein kurzweiliger und turbulenter Krimi erwartet seine Leser.
Der zweite Teil dieser Weimarer-Krimi-Reihe wird um einiges rasanter, als sein Vorgänger. Und ich bin wieder mitten drin. Als Leser muss man sich dieses Mal allerdings sehr auf die vielen neuen und unterschiedlichen Charaktere, ihre Handlungen, eventuelle Zusammenhänge und parallel verlaufende Handlungsstränge konzentrieren
Die Idylle der grünen Parkanlagen meiner Heimatstadt wird durch geheimnisvolle Hochgräber gestört. Es gilt gleich mehrere Morde aufzuklären. Diese werden durch die Täter – ich möchte es einmal so ausdrücken – recht kreativ ausgeführt.
Alte DDR-Lasten, Versuche der Pharmaindustrie, persönliche Bereicherungen, die Machenschaften einer dubiosen Sekte und moderne Bestattungsmöglichkeiten stehen auf dem Plan. Ein buntes Gemisch und nicht immer ist sofort klar, welche Rolle den einzelnen Personen, die in den Fall verstrickt scheinen, zugedacht ist. Doch nach und nach fügen sich die Puzzleteile zu einem großen Ganzen. Die Auflösung war wieder überraschend.
Neben vielen wundervollen Tipps für einen Aufenthalt in Weimar, tauchen wir nun etwas tiefer in das Privatleben von Woltmann ein. Er ist nicht einfach nur ein Polizist. Er wird uns vom Autor als Mensch präsentiert. Wir durchleben mit ihm seine Wünsche, Hoffnungen, Unsicherheiten und Enttäuschungen. Wir dürfen ihm über die Schulter schauen, wenn er Fehler wie jeder andere auch begeht. Sein Privatleben wird sicher noch um so einiges durcheinander gewirbelt werden.
Im Verhältnis von Woltmann zu seinen Eltern gibt es wieder einige Begebenheiten, die den Leser schmunzeln lassen.
Ich bin gespannt, wie sich die Figuren weiterentwickeln. Noch immer bleibt für mich ein Teil der Persönlichkeit von Mandy Hoppe im Schatten verborgen. Ich hoffe im neuen Buch auf weitere Erkenntnisse bzw. die Bestätigung meiner Vermutungen.
Ich habe das große Glück, bereits das neue Buch der Reihe – „Schattenrot“ – vor mir liegen zu haben und freue mich auf die morgige Premierelesung in Weimar.