Rezension “Über den wilden Fluss – His Dark Materials 0” von Philip Pullman – Carlsen Verlag

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Carlsen (17. November 2017)
Sprache: Deutsch

übersetzt von Antoinette Gittinger
ISBN-10: 3551583935
ISBN-13: 978-3551583932
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Book of Dust Volume One: La Belle Sauvage
D: 24,00 Euro


In­halt:

Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Es heißt: Lyra Belacqua.

Die Vorgeschichte zum Weltbestseller »Der Goldene Kompass«

Alle Bände der unvergleichlichen Fantasy-Serie »His Dark Materials«:

Der goldene Kompass
Das magische Messer
Das Bernstein-Teleskop

Quelle: Carlsen Verlag

Der Autor:

Philip Pullman wurde 1946 in Norwich, England, geboren. Er wuchs in Zimbabwe und Wales auf. Viele Jahre arbeitete er als Lehrer, bevor er sich ganz auf das Schreiben konzentrierte. Mit der »His Dark Materials«-Trilogie wurde er weltweit bekannt. Sie wurde in über 40 Sprachen übersetzt und Pullman erhielt zahlreiche Preise, darunter den Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis für sein Gesamtwerk. Er lebt in Oxford.

Quelle: Carlsen Verlag

Rezension: 

Fantasyfans und Liebhaber der His Materials Trilogie fieberten schon seit Monaten dem 17. November 2017 entgegen. An diesem Tag erschien mit „Über den wilden Fluss“ das Prequel zur Serie. Zumindest Teil 1 „Der goldene Kompass“ ist fast jedem allein schon durch die Verfilmung mit Nicole Kidman ein Begriff. Auf Seiten 557 Seiten erfährt man nun die Vorgeschichte von Lyra Belaqua und lernt einen Teil der späteren Protagonisten kennen.

In diesem Buch drehen sich die Ereignisse aber vorrangig um den 11-jährigen Malcom, der grundlegend für das Überleben von Lyra verantwortlich ist. Er ist ein eher ruhiger, einfacher Junge, der seine Welt recht pragmatisch betrachtet. Dafür interessiert er sich sehr für wissenschaftliche Themen, mit denen er erstmalig durch Frau Dr. Hannah Relf in Berührung kommt. Malcom hinterfragt gemachte Beobachtungen und zeichnet sich durch seine liebevolle, hilfsbereite Art aus. Zugute kommt, dass er von Natur aus praktisch veranlagt ist. Alles in allem ist dieser Junge ein Protagonist, den man sofort ins Herz schließt. An seiner Seite finden wir Alice. Anfangs ein etwas unliebsamer Charakter, entwickelt sie sich im Laufe der Handlung und wird eine nicht zu unterschätzende Stütze bei der Rettung von Lyra.

Dann gibt es auch noch die persönlichen Daemonen, die in dieser Welt jeden Menschen begleiten. Die Vorstellung einen derartigen Seelenverwandten immer an meiner Seite zu haben, hat etwas Verlockendes. Sie haben mich am meisten fasziniert. Diese Daemonen trifft man auch in den weiteren Teilen wieder.

Malcolm
s Welt erschien mir wir eine Mischung aus unserem heutigen Umfeld gemixt mit historischen Elementen aus dem 19. Jahrhundert, einer großen Portion Fantasy sowie einer Prise Mythologie. Ich habe lange überlegt, was den Reiz der Trilogie sowie „Über den wilden Fluss“ ausmacht. Ich glaube, es ist diese besagte Mischung aus Realität, Vergangenheit, Mythologie und Fantasy. So können sich auch Literaturliebhaber, denen das eigentliche Genre Fantasy nicht unbedingt liegt, mit der Geschichte und den Ereignissen identifizieren. 

Der Schreibstil von Philip Pullmann ist klar, einfach und prägnant. Hier gleicht er seinem Protagonisten Malcolm. Dabei erzeugt er aber gleichzeitig eine fesselnde Atmosphäre und erzeugt aufgrund seiner Leichtigkeit einen bunten Bildablauf in den Köpfen der Leser. 

Das Tempo der Story ist recht rasant und reißt einen förmlich mit. Ich habe das Buch im Rahmen unserer Blogtour vorab als PDF auf dem Rechner gelesen, da es sich mit meinem Kindle nicht vertragen wollte. Eigentlich bin ich ja eher die analoge Leserin und brauche für den Wohlfühlmoment das gedruckte Buch in den Händen. Doch der Autor hat es mit „Über den wilden Fluss“ geschafft, dass ich das Buch innerhalb eines Wochenendes am PC gelesen habe. Nach dem Schlusssatz wäre ich mit den drei Helden gern weitergereist. Aber ein weiterer Band steht ja bereits in den Startlöchern.

Das gedruckte Werk besticht durch sein gelungenes Cover und ihr solltet euch durch die Dicke und Schwere des Buches nicht abschrecken lassen. Ich habe es in gedruckter Form gleich noch einmal quer gelesen. „Durch den wilden Fluss“ wird den hohen Erwartungen, die in diese Veröffentlichung gesetzt wurden mehr als gerecht.



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